Leitfaden Homöopathie (German Edition)
seelischer Erregung. Krämpfe durch den Anblick oder das Trinken von Wasser , vor oder während der Menstruation, im Schlaf, bei Fieber.
Krampfartiger, nächtlicher Husten und Verdauungsschwierigkeiten sind häufige Beschwerden. Blasen- und Afterschließmuskeln tendieren zu Lähmung und verursachen unwillkürliches Einnässen oder unwillkürlichen Stuhlabgang .
Geist und Gemüt
Führendes Gemütssymptom ist eine sexuelle Übererregbarkeit mit Neigung zu laszivem Reden und Verhalten (schon bei Kindern). Moralische Grenzen können ganz fehlen und führen zu Nymphomanie, Exhibitionismus und der Tendenz, durch sexuelle Handlungen zu schockieren.
Manische Zustände von eher passivem Charakter wechseln ab mit heftigen Anfällen von Schwatzhaftigkeit , großer Ruhelosigkeit und völliger Verwirrung . Zunächst mag das Verhalten eher harmlos und albern sein. Der Patient macht lächerliche Gebärden , tanzt herum, lacht über alles und freut sich über Provokationen und Streiche. Möglicherweise besteht auch eine ängstliche und scheue Zurückhaltung, die plötzlich in Bösartigkeit und Gewalttätigkeit umschlagen kann. Heftiges Umherwerfen und Verzerren der Glieder können in der Folge auftreten. Misstrauen und Eifersucht sind zwei Grundzüge von Hyoscyamus, die zu Schlagen und Beißen oder zu kaltblütigen Rachegelüsten bis hin zu Tötungsimpulsen führen können. In der höchsten Wut können unbändige Kräfte freigesetzt werden. Kinder, die auf die Ankunft eines Geschwisterkindes mit heftiger Eifersucht reagieren.
Manie nach akuten Erkrankungen. Manie oder Depression nach Liebeskummer . Chronische manische Zustände bei alten Menschen, die oft streitsüchtig sind und sich obszön benehmen. Psychosen.
Bei Fortschreiten des Deliriums kann sich Stupor mit völligem Bewusstseinsverlust einstellen. Der Kranke liegt im Bett, stiert mit weiten Pupillen ins Leere, der Kiefer hängt herab. Er murmelt beständig vor sich hin und ist damit beschäftigt, in der Luft Flocken zu lesen oder an der Bettdecke zu zupfen . Er kann zwar aus diesem Zustand aufgeweckt werden und sogar auf Fragen antworten, fällt aber danach zurück in die Bewusstlosigkeit.
Es bestehen zahlreiche Ängste: Angst vor dem Alleinsein. Furcht vor Verletzung, Furcht davor, vergiftet zu werden , weshalb Speisen oder Medikamente nicht angenommen werden. Versucht zu entfliehen. Es besteht große Angst vor Tieren , besonders vor Hunden. Furcht, von Tieren gebissen zu werden. Furcht vor Wasser , mit Konvulsionen nach jedem Trinken .
Konvulsionen durch Schreck oder durch Aufregung , besonders bei Kindern. Ruhelose, hyperaktive Kinder . Kinder, die keine Grenzen akzeptieren, sich unbeherrscht und unangebracht benehmen, gerne fluchen , provozieren und evt. zu Gewalttätigkeiten neigen. Frühe sexuelle Reife. Puerperalmanie.
Kopf und Schwindel
Blutandrang zum Kopf mit pulsierenden Kopfschmerzen, schlimmer nach dem Essen, besser durch Vornüberbeugen, Bewegung und Wärme.
Schwindel, danach Konvulsionen. Schwindel wie betrunken, mit Verlust des Seh- und Hörvermögens. Hin- und Herrollen oder Schütteln des Kopfes. Krämpfe ohneBewusstsein. Petit-mal-Anfälle. Epileptische Anfälle mit Schreien. Meningitis. Enzephalitis. Hydrocephalus. Apoplex.
Augen
Erweiterte Pupillen, wilder, funkelnder Blick. Zucken der Augenlider. Spastischer Lidschluss. Krampfhafte Augenbewegungen. Lichtscheu. Doppeltsehen. Farbensehen – die Dinge erscheinen in goldener oder roter Farbe. Strabismus. Sehverminderung oder vorübergehende Blindheit. Diese Symptome können auch nach einer Gehirnerkrankung auftreten.
Bewusstlosigkeit bei offenen Augen. Starrer Blick. Sieht Flocken und greift danach . Zupft an Bettzeug und Kleidern.
Gesicht
Gesicht erhitzt mit klopfenden Karotiden, jedoch auch blasse oder bläuliche Gesichtsfarbe möglich, sogar bei Hitze. Einfältiger Gesichtsausdruck. Gesichtszüge verzerrt, Patient schneidet Grimassen . Mund steht offen oder Unterkiefer fällt herab.
Mund und Zähne
Fauliger Mundgeruch und bitterer Geschmack im Mund. Zunge trocken , brennend und steif oder gelähmt. Erschwertes Sprechen. Die Zähne haben schmutzige Beläge. Zähneknirschen . Zahnschmerzen treten leicht und häufig auf. Karies und Lockerung der Zähne . Kiefersperre.
Hals
Große Trockenheit im Hals mit Durst. Zusammenschnürungsgefühl im Hals mit Unfähigkeit zu schlucken . Der Anblick oder das Geräusch von Wasser sowie der Versuch zu trinken, führen zu Krämpfen . Feste und warme
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