Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Schädel-Hirn-Traumata ist es ein wichtiges Mittel. Dabei kommt es zu unerträglichen Schmerzen, die oft entlang des Nervenverlaufs ausstrahlen . Auch Operationsschmerzen können gelindert werden.
Geist und Gemüt
Folge von Schreck und Schock. Nervöse Verstimmung nach Verletzungen. Schwermütigkeit. Weinerliches, evtl. hypochondrisches Benehmen. Gefühl, hoch in die Luft gehoben zu sein und mit Angst herunterzufallen.
Kopf und Schwindel
Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma (auch wenn dieses längere Zeit zurückliegt) oder bei Gehirnerschütterungen; anhaltender Kopfschmerz nach Kontusionen. Schwindel (sowie Übelkeit und Erbrechen) nach dem Aufrichten. Kopfschmerz nach Lumbalpunktion oder Gehirnerschütterung . Verwirrung. Haarausfall nach einer Verletzung. Pulsieren im Scheitel. Schweregefühl. Gefühl, als würde der Kopf länger; Gefühl als würde die Stirn von einer eiskalten Hand betastet.
Augen
Schmerzen in den Augen. Augenverletzungen mit starken Schmerzen.
Ohren
Überempfindlichkeit des Gehörs. Ohrenschmerzen. M. Menière.
Nase
Überempfindlichkeit des Geruchssinns. Trockenheit.
Gesicht
Gesichtsneuralgie und Zahnschmerzen von ziehendem, reißendem Charakter. Gesichtsröte im Delirium.
Mund und Zähne
Verletzungen der Zahnnerven. Nächtliche Zahnschmerzen.
Verdauungstrakt
Vermehrter Appetit morgens und abends. Großer Durst auf warme Getränke. Verlangen nach Wein. Gefühl eines Klumpens im Magen. Harter, kugeliger, schwer abgehender und schmerzhafter Stuhlgang. Schmerzhafte Hämorrhoiden.
Harnwege
Nächtlicher Harndrang mit Schwindelzuständen.
Geschlechtsorgane
♀ Bandförmige Uterusschmerzen.
Atemwege
Krampfartige, asthmatische Anfälle bei Wetterwechsel, bei Nebel oder bei Sturm (reichlicher Auswurf oder Schwitzen bessern). Asthmatische Atmung nach Verletzung der Wirbelsäule.
Brust, Rücken
Nach Sturz aufs Steißbein (Schmerzen strahlen evtl. entlang der Wirbelsäule aus). Patient geht aufrecht und steif in der Wirbelsäule (Bücken verschlechtert). Kokzygodynie.
Extremitäten
Verletzungen von Fingern oder Zehen; Nagelbettverletzungen. Offene Frakturen. Schwäche mit Zittern der Glieder. Gelenke wie zerschlagen oder verrenkt. Phantomschmerz nach Amputation. Schreibkrampf.
Schlaf
Ständige Schläfrigkeit (z.B. nach Gehirnerschütterung). Evtl. auch Schlaflosigkeit.
Frost, Fieber, Schweiß
Übermäßiges Schwitzen.
Haut
Taubheitsgefühle oder kribbelndes Empfinden. Empfindlich gegenüber Berührung. Scherzhafte Narben. Bissverletzungen. Herpes zoster mit Neuralgien. Evtl. bei Verbrennungen 3. Grades.
Allgemeinsymptome
Unerträglich lanzierende oder schießende Schmerzen entlang des Nervenverlaufs. Neurasthenie nach Operationen oder Nervenverletzungen. Neuralgien (Wetterwechsel verschlechtert). Konvulsionen nach Gehirnerschütterung. Nach einer Zangengeburt. Soll vorbeugend bzgl. Tetanus wirken oder bei akutem Tetanus lindern.
Arzneimittelbeziehungen
Antidotiert von: Ars., Cham., Sulph.
Kollaterale Arzneimittel: Arn., Led., Rhus-t.
Ignatia (Ign.)
Henning Droege
Ignazbohne, Ignatiusbohne; Strychnos ignatii; Ignatiusbohne; HAB: Strychnos ignatii
Betroffene Organsysteme
Gemüt , Nervensystem . Rechte Seite.
Causa
Emotionale Erregung (Kummer, Sorgen, Kränkung, Schock, Schreck), Überanstrengung.
Modalitäten
Agg.: durch Gemütsbewegungen, Tabak, Kaffee , Branntwein, leichte Berührung, Gerüche, nach Essen, morgens, Kälte und Zugluft, (Sonnen-)Licht.
Amel.: durch äußere Wärme,; durch Lagewechsel, Liegen auf der betroffenen Seite, Druck, feste Berührung, beim Alleinsein, während Essen.
Allgemeine Darstellung
Ignatia passt für äußerst sensible und nervöse Menschen (häufig Frauen oder Kinder), die nach Gemütserregung Beschwerden entwickeln. Sie neigen zu Melancholie und stillem Kummer und kommen über unglückliche Erlebnisse und Kränkungen nicht hinweg. Sie sprechen nicht darüber, seufzen aber hin und wieder tief und lang gezogen . Ihre Stimmung wechselt plötzlich zwischen den äußersten Gegensätzen: eben noch vergnügt und lachend, dann plötzlich weinend und schluchzend oder zornig und wütend. Sie sind überempfindlich in jeder Hinsicht: Hyperästhesie aller Sinne, Überempfindlichkeit gegen Schmerzen, nervös, schreckhaft und angespannt. Jede Anstrengung und Aufregung ruft eine Verschlimmerung hervor. Neigung zu Zittern, Zuckungen und Krämpfen, schlimmer nach seelischer Erregung. Taubheit der Glieder bis hin zu hysterischen Lähmungen.
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