Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Scheidung), Überanstrengung (v.a. bei geistiger Arbeit).
Modalitäten
Agg.: 3 Uhr (2–4 Uhr) , Kälte, Zugluft, Wetterwechsel, Berührung , nach Geschlechtsverkehr.
Amel.: Wärme, tagsüber, Umhergehen, Bewegen, Vornüberbeugen, gebeugt Sitzen.
Allgemeine Darstellung
Der Kalium-carbonicum-Typ ist pflichtbewusst und fleißig. Aufgrund der Gefühlskontrolle wirkt der Patient gefühlskalt und nüchtern. Von der Einstellung her steif und unflexibel, diese Steifigkeit kann sich auch in den Gelenken äußern. In Verbindung mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis ist auch die Wahnidee, „der Körper sei hohl“ interessant, sie steht mit der Befürchtung in Zusammenhang, alles könnte wie eine Seifenblase zerplatzen.
Auf der körperlichen Ebene bestehen Ödeme, Schwäche und ein stechender Schmerzcharakter. Der Patient schwitzt viel, die Absonderungen sind dick und reichlich. Auffallend ist auch die Verschlechterung zwischen 2 Uhr und 4 Uhr nachts. Schlaflosigkeit um diese Zeit ist typisch. Die Schlaflosigkeit ist in Verbindung mit der Angst vor Kontrollverlust zu sehen.
Geist und Gemüt
Pflichtbewusst , korrekt bis kleinkariert, kontrolliert, ernst, unflexibel, konservativ . Prinzipienreiter, Verstandesmensch. Familie ist wichtig als Struktur, der Patient behandelt die Familie aber oft schlecht. Sicherheitsbedürfnis. Reizbarkeit. Schreckhaftigkeit . Furcht vor Kontrollverlust und vor dem Alleinsein. Abneigung gegen Berührung.
Kopf und Schwindel
Kopfschmerzen vom Fahren im kalten Wind. Reißende, stechende Kopfschmerzen. Trockene Haare, Haarausfall.
Augen
Ödeme um die Augen, säckchenartige Schwellung medial unter den Augenbrauen. Augenbrauen fallen aus.
Nase
Nase im warmen Zimmer verstopft. Dicke gelbe Absonderungen.
Gesicht
Blass, gedunsen.
Mund und Zähne
Trockene Zunge. Mundgeruch (wie alter Käse).
Hals
Trocken und rau. Schwieriges Schlucken.
Verdauungstrakt
Leere-, Kälte- und Angstgefühl im Magen. Gefühl, als sei der Magen voll Wasser. Saures Aufstoßen. Kolikschmerzen. Flatulenz. Diarrhoe und Obstipation im Wechsel. Verlangen nach Süßem. Viel Durst.
Harnwege
Nierenversagen mit Ödemen. Nierensteine mit stechenden Schmerzen.
Geschlechtsorgane
♀ Abneigung gegen Geschlechtsverkehr und schlechter durch Geschlechtsverkehr. Hauptmittel für Abort im zweiten oder dritten Monat . Abort mit folgender Schwäche.
Atemwege
Trockener Husten mit stechenden Schmerzen (Hinlegen verschlechtert). Atemnot gegen 3 Uhr. Asthma bronchiale, Bronchitis, Pneumonie.
Brust, Rücken
Wandernde, stechende Brustschmerzen. Brennen in der Herzregion. Rücken- und Ischiasschmerzen (Drehen im Bett verschlechtert, flaches Liegen bessert). Rückenschmerzen (v.a. gegen 3 Uhr), Kreuz fühlt sich schwach an. Wirbelsäulenverkrümmung.
Extremitäten
Reißender, stechender Schmerz in den Gliedern mit Schwellung. Knieschmerzen. Beine geben nach. Sehr empfindliche Fußsohlen. Gelenkentzündungen mit Deformitäten.
Schlaf
Erwachen gegen 3 Uhr. Aufschrecken aus dem Tiefschlaf. Träume von Gefahr. Sprechen im Schlaf.
Frost, Fieber, Schweiß
Frostiger Typ. Schweißausbrüche (besonders Schweiß schmerzender Körperteile).
Haut
Kitzeligkeit . Brennende Schmerzen.
Allgemeinsymptome
Ödeme. Frostigkeit. Stechende oder schneidende Schmerzen. Erschöpfung. Beschwerden nach Entbindung oder durch Abort. Sehr berührungsempfindlich und kitzelig.
Miasmen
Psora, Sykosis.
Arzneimittelbeziehungen
Bewährte Folgemittel: Ars., Bar-c., Carb-v., Fl-ac., Lyc., Nit-ac., Phos., Puls., Sep., Sulph.
Antidotiert von: Camph., Coff., Dulc., Nit-ac., Nit-s-d.
Kollaterale Arzneimittel: Calc-hp., Lyc., Phos.
Kalium iodatum (Kali-i.)
Martin Schmitz
Kaliumiodid, KI
Betroffene Organsysteme
Atemwege ( Sinusitis, Asthma , Bronchitis, Tuberkulose), Hals, Nase.
Causa
Langwierige Erkältungskrankheiten.
Modalitäten
Agg.: Wärme, warme Kleidung, nachts, Liegen auf der kranken Seite, Ruhe.
Amel.: kühle, frische Luft , warme Getränke, Bewegung .
Allgemeine Darstellung
Kommt v.a. bei langwierigen, tiefsitzenden Leiden in Betracht und bei absteigenden Erkältungen. Es sind hitzig veranlagte Menschen, bei denen Spaziergänge an frischer Luft bessern. Der Patient wirkt nervös, gereizt, unruhig, ist viel in Bewegung; dadurch tritt dann später ein Erschöpfungszustand mit ausgeprägter Müdigkeit und Melancholie auf. Erschöpfung macht sich v.a. in Ruhe bemerkbar. Grüne Absonderungen sind typisch, teils übel riechend. Viele
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