Leitfaden Homöopathie (German Edition)

erkrankten Körperstellen. Sehnenkontraktionen . Plötzliche und blitzartige Schmerzattacken.
    Reißende Schmerzen , die sich durch Reiben oder Druck bessern . An- oder Hyperästhesie der betroffenen Stellen.
    Verdauungsprobleme. Zusammenschnürungsgefühl in den inneren Organen mit Besserung durch Strecken. Einziehung des Nabels (Darm, Anus, Hoden). Koliken . Chronische Obstipation . Gelbsucht. Lähmung von inneren Organen – Blase, Darm, Rectum. Kreislaufstörungen. Blutbildungsstörungen mit Anämie. Allgemeine Verschlechterung bei Anstrengung und in der Nacht.
    Miasmen
    Psora, Sykosis.
    Arzneimittelbeziehungen

    Ergänzungsmittel: Rhus-t., Thal.
    Bewährte Folgemittel: Ars., Bell., Lyc., Merc., Phos., Puls., Sil., Sulph.
    Antidotiert von: Acet-ac., Aeth., Alum., Alumn., Ant-c., Ars., Bell., Caust., Cocc., Coloc., Hep., Hyos., Kali-br., Kreos., Lyc., Nux-m., Nux-v., Op., Petr., Plat., Stram., Sulph., Sul-ac., Zinc.
    Kollaterale Arzneimittel: Op.
    Podophyllum (Podo.)
    Henning Droege
    Maiapfel; Podophyllum peltatum; Maiapfel; HAB: Podophyllum peltatum
    Betroffene Organsysteme
    Magen-Darm-System (Leber, Duodenum, Darm, Rektum), Ovarien, Uterus.
    Modalitäten

    Agg.: am frühen Morgen (2–4 Uhr), bei heißem Wetter , bei der Zahnung, durch Anstrengung, nach dem Essen und Trinken.
    Amel.: durch lokale Wärme, abends.
    Causa
    Verheben oder Überanstrengung (Uterusprolaps). Sommer (Diarrhoe).
    Allgemeine Darstellung
    Im Mittelpunkt der Podophyllum-Symptomatik stehen entzündliche Zustände des Verdauungssystems , v.a. des Duodenums und des Dünndarms, der Leber und der Gallenwege, mit profusen, gussartigen und extrem übel riechenden Durchfällen und großer Schwäche . Vor dem Durchfall Gurgeln und Kollern des Bauches. Empfindlichkeit des ganzen Bauchraums sowie Leere- und Senkungsgefühl in den inneren Organen begleiten die Durchfälle.
    Wechselhafte Zustände: abwechselnd Diarrhoe und Obstipation, Diarrhoe und Kopfschmerzen, Kopfschmerzen und Leberbeschwerden usw. Periodizität der Beschwerden.
    Geist und Gemüt
    Niedergeschlagen, melancholisch und entmutigt. Der Patient klagt und jammert. Er denkt, er leide an einer unheilbaren Krankheit und müsse sterben. Er ist nervös und ruhelos, ermüdet dabei leicht.
    Kopf und Schwindel
    Schwindel und kongestive Kopfschmerzen, besonders morgens beim Aufstehen. Kopfschmerz wechselt mit Durchfall.
    Gesicht
    Die Gesichtsfarbe und das Augenweiß sind gelb. Kinder haben heiße und glühende Backen beim Zahnen.
    Mund und Zähne
    Brennende Zunge mit Zahneindrücken. Bitterer oder fauliger Geschmack im Mund, übler Mundgeruch. Neigung zum Zusammenbeißen der Zähne. Zähneknirschen. Erschwerte Zahnung der Kinder mit Diarrhoe und Zusammenbeißen der Kiefer.
    Verdauungstrakt
    Nachlassen der Verdauungsfunktionen. Alles, was in den Magen kommt, wird sauer. Fehlender Appetit, aber großer Durst auf kaltes Wasser und Verlangen nach Saurem, beides wird allerdings nicht vertragen. Der Magen brennt, und es besteht heißes, saures Aufstoßen. Andauerndes, leeres Brechwürgen . Große Empfindlichkeit des Oberbauchs mit Schwäche und Gefühl der Leere. Auftreibung des Bauchs und krampfartige Leibschmerzen, gebessert durch Zusammenkrümmen und durch Wärme. Hochgradige Übelkeit und Erbrechen von heißem, schaumigem Schleim, gemischt mit Galle und Blut, dabei Erschöpfung wie zum Sterben. Die Lebergegend ist schmerzhaft und sehr empfindlich gegen Berührung , wobei leichtes Reiben bessert . Hepatitis. Gallenblasenkolik.
    Reichliche und anhaltende, zumeist schmerzlose Durchfälle, schlimmer am frühen Morgen ab 3 Uhr. Vor dem Durchfall Gurgeln und Kollern, dann explosionsartiger Erguss von wässrigem, schaumigem und aashaft riechendem Stuhl mit gleichzeitigem Abgang von Blähungen (die Toilettenschüssel ist komplett verspritzt). Danach große Erschöpfung , Leere im Bauch und Senkungsgefühl in den inneren Organen. Durchfall jeden Tag oder jeden zweiten Tag abwechselnd mit Verstopfung .
    Äußere und innere, nässende Hämorrhoiden. Rektumprolaps vor oder nach Stuhlgang, nach Anstrengung und in der Schwangerschaft.
    Geschlechtsorgane
    ♀ Menstruation verspätet, dabei Diarrhoe und Uterusschmerzen. Senkungsgefühl oder Prolaps des Uterus während Stuhlgang. Schmerzen und Entzündung im rechten Ovar , wobei der Schmerz in den rechten Oberschenkel ausstrahlt. Tumoren und Zysten der Ovarien. Uterusprolaps oder Rektumprolaps nach der Entbindung.
    Brust, Rücken
    Schmerzen zwischen den Schultern und