Leitfaden Homöopathie (German Edition)

unter dem rechten Schulternblatt. Brennende Kreuzschmerzen, schlimmer durch Stuhlgang.
    Extremitäten
    Schmerz im rechten Leistengebiet. Ischiasschmerz, schießt innen im Oberschenkel hinab.
    Schlaf
    Sehr unruhiger Schlaf. Schläft mit halb offenen Augen, rollt den Kopf hin und her , stöhnt und jammert im Schlaf. Schläfrigkeit tagsüber, vor allem während des Vormittags.
    Frost, Fieber, Schweiß
    Reichlicher und übel riechender Schweiß. Fieber schlimmer morgens um 7 Uhr, dabei Schüttelfrost und Gelenkschmerzen zusammen mit deliranter Geschwätzigkeit. Nach dem Anfall sehr schläfrig, beim Erwachen weiß der Patient davon nichts mehr.
    Haut
    Blasse Farbe der Haut. Gelbsucht.
    Allgemeinsymptome
    Allgemeine Verschlimmerung frühmorgens 2–4 Uhr und bei heißem Wetter. Wässrige, gussartige Durchfälle, die sehr erschöpfen. Wechselhafte Zustände.
    Miasmen
    Psora.
    Arzneimittelbeziehungen

    Ergänzungsmittel: Calc., Nat-m., Sulph.
    Antidotiert von: Coloc., Lac-ac., Lept., Merc., Nux-v.
    Kollaterale Arzneimittel: Aloe, Chin., Merc.
    Psorinum (Psor.)
    Thomas Lorz
    Psorin, Psoricum; serös-eitrige Flüssigkeit aus Krätzebläschen (Nosode,
Kap. 2
)
    Betroffene Organsysteme
    Haut, Atemwege.
    Causa
    Emotionen, geistige Anstrengung. Unterdrückte Ausschläge. Sturmwetter, Gewittersturm. Verletzungen, Schläge, Verstauchungen, Verrenkungen, Verheben.
    Modalitäten

    Agg.: Kälte, im Freien, Waschen, vor einem Sturm, Zugluft, Wetterwechsel, Fasten.
    Amel.: Liegen in Kopftieflage, starkes Schwitzen nach akuter Krankheit, Essen, warme Kleidung, Hitze.
    Allgemeine Darstellung
    Das therapeutische Feld von Psorinum liegt bei den so genannten psorischen Manifestationen. Psorinum ist ein kaltes Mittel, der Patient möchte den Kopf warm halten, möchte warme Kleidung, sogar im Sommer. Extreme Empfindlichkeit gegen Kälte. Der Patient trägt Pelzmütze, Mantel oder Schal sogar beim heißesten Sommerwetter. Ängstliche, rastlose, nervöse Menschen. Schwäche, unabhängig von organischen Erkrankungen, besonders die Schwäche, die nach einer akuten Erkrankungzurückbleibt. Psorinum ist außerdem angezeigt, wenn andere, gut gewählte Mittel nicht wirken.
    Geist und Gemüt
    Hat alle Hoffnung auf Genesung aufgegeben. Angst vor Armut, um die Gesundheit, vor Krebs . Melancholie, religiös, Selbstmordneigung, ängstliche Ruhelosigkeit nachts.
    Kopf und Schwindel
    Trägt das ganze Jahr eine Kopfbedeckung . Chronische Kopfschmerzen, Patient ist während der Attacken hungrig, mit Schwindel. Hämmernder Schmerz, Gefühl, als wäre das Gehirn zu groß, schlechter durch Wetterwechsel. Dumpfer, drückender Schmerz im Hinterkopf. Kopfschmerz mit vorangehendem Flimmern vor den Augen, Sehschwäche oder Blindheit, schwarze Flecken oder Ringe. Feuchter Ausschlag auf der Kopfhaut. Verfilztes Haar, trockenes Haar. Trockene, schuppige oder feuchte, faulige, eitrige Ausschläge der Kopfhaut.
    Augen
    Heftige Lichtscheu, mit entzündeten Lidern, der Patient kann die Augen nicht öffnen, Blepharitis. Chronische Ophthalmie, die ständig wiederkehrt. Scharfe Absonderung.
    Ohren
    Feuchte Krusten und Wundsein auf und hinter den Ohren, sickernde und stinkende zähe Flüssigkeit. Otorrhoe, dünne, faulige Absonderung, wie verdorbenes Fleisch, chronisch nach Masern oder Scharlach.
    Nase
    Trocken. Schnupfen, mit Verstopfung der Nase. Chronischer Katarrh, Heuschnupfen. Rosacea.
    Gesicht
    Geschwollene Oberlippe. Blass, zartes, kränkliches Aussehen. Feuchter Hautausschlag im Gesicht.
    Mund und Zähne
    Hartnäckige Rhagaden an den Mundwinkeln. Zunge und Zahnfleisch sind ulzeriert, zäher Schleim klebt am weichen Gaumen.
    Hals
    Stark geschwollene Tonsillen. Schmerzhaftes Schlucken, mit Schmerz in den Ohren. Reichlicher, übel schmeckender Speichel, zäher Schleim im Hals. Rezidivierende eitrige Tonsillitis mit Peritonsillitis. Hochräuspern von käsigen, erbsenartigen Kügelchen von widerwärtigem Geschmack und Geruch.
    Verdauungstrakt
    Aufstoßen wie von faulen Eiern. Der Patient ist immer sehr hungrig, Appetit nachts . Übelkeit, Schwangerschaftserbrechen. Schleimiger, blutiger, ausgesprochen stinkender, dunkler, flüssiger Stuhl. Harter, schwieriger Stuhl, mit Blut aus dem Rektum und brennenden Hämorrhoiden. Verstopfung bei blassen, kränklichen Kindern.
    Harnwege
    Hautausschläge. Inkontinenz.
    Geschlechtsorgane
    Abneigung gegen Geschlechtsverkehr. Gonorrhoe.
    ♂ Hydrozele, Impotenz.
    ♀ Stinkende, klumpige Leukorrhoe mit starken Rückenschmerzen und Schwäche.