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Lena - einfach raus und leben

Lena - einfach raus und leben

Titel: Lena - einfach raus und leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Michael u Schatz Gamboeck-Fuchs
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Oslo‹ gesungen hat.«
    Doch wie zumeist, wenn ein Phänomen aus vielen verschiedenen Perspektiven unter die Lupe genommen wird, musste Lena sich auch Kritik an ihrem Album gefallen lassen. Der Westen , eine der größten Tageszeitungen Deutschlands, schien in seiner Besprechung vom 7. Mai von »My Cassette Player« hin und her gerissen, was das endgültige Urteil anging: »Überwiegend sind auf Lenas erstem Album schnellere Popsongs zu hören, zum Teil auch etwas funkige oder jazzige Nummern. Es ist typisch Lena, leicht und beschwingt, ihr Sprechgesang á la Kate Nash fehlt ebenso wenig wie ihr - wie sie selbst sagt - ›Pseudoakzent‹ im Englischen. Dass die Stücke von Stefan Raab produziert sind, hört man schnell heraus. Er setzt wie immer auf eingängig-fluffige Pop-Melodien. Dabei vermeidet er allerdings jedes künstlerische Risiko.«
    Und die Hamburger Morgenpost vom selben Tag war ein wenig ratlos über das, was für deren Autor auf »My Cassette Player« zu hören war: »Die Singles ›Satellite‹, ›Bee‹ und ›Love Me‹ sind bekannt - die anderen zehn Stücke zeigen, dass der musikalische Kosmos des Gespanns Raab/Meyer-Landrut recht variantenreich ist. Funk, Reggae, Jazz und vor allem souliger Pop ist zu hören, alles sahnig-leicht, alles aus der Hüfte, alles wie gemacht für das Timbre der Sängerin.
    Alles wie gemacht für einen schönen Sommer, alles sympathisch, aber auch ein bisschen vorhersehbar. Ausfälle?
Fehlanzeige. Überraschungen? Ebenso. Der Clou des Albums sind das Cover und der Titel. Denn, bitte schön: Welcher 18-Jährige hört denn heute noch Musik auf einem Kassettenrekorder? Trotzdem: Die Heavy Rotation ist hier definitiv vorprogrammiert.«
    Und genau so war es auch, trotz gelegentlicher Kritik: »My Cassette Player« errang in der Woche nach Erscheinen die Poleposition der deutschen Albumcharts. Damit etablierte sich Lena weiter im Musik-Business, in dem sie erst kurz zuvor aufgetaucht war. Der kaum fassbare Höhenflug dieser jungen Ausnahmeerscheinung hielt ungebrochen an.

Kapitel 8
    Love Me: Lena und die Liebe
    W em gehört ihr Herz? Hat sie einen Freund oder eine Freundin? Wie sieht ihr Traummann oder ihre Traumfrau aus? Seit Lena im Licht der Öffentlichkeit steht, will die Boulevardpresse auch über ihr Liebesleben alles wissen, und genauso interessant ist dieses Thema für ihre Fans in ganz Europa und mittlerweile sogar in den USA.
    Und was verkündet die neue europäische Pop-Queen selbst dazu? Als sie ein Reporter des Magazins Stern am 16. März 2010 fragte, was denn ihr Freund zu ihrem Erfolg sage, antwortete sie trocken mit ihrem Standardsatz zu diesem Thema: »Ich bin zum achten Mal zwangsverheiratet.« Mit Sätzen wie diesem wehrt Lena alle Fragen nach ihrem Privatleben ab.
    Dennoch machten einige Informationen in den Medien die Runde, die ein wenig Licht auf private Vorlieben warfen, wie zum Beispiel die Fahrt der Sängerin mit einer Jugendgruppe in ein französisches Klosteranwesen.
    Im August 2008 nahm Lena an einem jährlich stattfindenden
religiösen ökumenischen Jugendtreffen in einem Kloster in der burgundischen Gemeinde Taizé in Frankreich teil. Die damals 17-Jährige reiste jedoch nicht allein dorthin, sondern zusammen mit einer Gruppe von 14 anderen Teilnehmern im Alter zwischen 17 und Mitte 50. Deren Reise war organisiert vom katholischen Jugendpastoralen Zentrum »Tabor« aus Lenas Heimatstadt Hannover. Mit dabei war auch David, ein damals 21-jähriger Azubi, der Fachinformatik lernte. Er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits viermal an Fahrten in das Kloster teilgenommen. Überhaupt schien der dunkelhaarige David offen für derlei Erfahrungen zu sein, denn er hatte schon als 16-Jähriger einen Besuch bei der evangelischen Glaubensgemeinschaft der Baptisten hinter sich, bei denen er Bassgitarre spielte. In der Firma, in der er ausgebildet wurde, sollte niemand von seinen Interessen erfahren. Also sprach David, als es um die Reise nach Taizé ging, davon, dass er in Frankreich Urlaub machen wollte.
    Für die Reisegruppe aus Hannover begann die Fahrt zu früher Stunde, um fünf Uhr morgens, am 10. August des Jahres 2008. Eine Mitreisende war eine Redakteurin des Magazins Geo . Sie wollte einen Artikel über Taizé schreiben und vor Ort recherchieren und befragte zu diesem Zweck unter anderen auch Lena und David.
    Die Fahrt war lang und wohl auch etwas langweilig, denn David las die ganze Zeit über in Computermagazinen und spielte mit seinem

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