Lena - einfach raus und leben
, Menowin Fröhlich. Beide sind anscheinend ebenfalls vom Eurovisionsfieber angesteckt und wollen für Österreich, das seit 2007 nicht mehr am europäischen Sänger-Wettstreit teilgenommen hat, gegen die Hannoveranerin antreten. Menowin Fröhlich gab sich dabei als fairer Kollege, als er laut Bild vom 7. Juni 2010 erklärte: »Ich habe mich für Lena sehr gefreut. Sie hat gewonnen, obwohl sie eine Newcomerin ist. Das ist großartig.«
Den Status als Neuling im Show-Geschäft legte Lena in den Wochen nach ihrem Sieg in Windeseile ab. Dazu gehörte, dass sie mit ihrer Zeit als Schülerin abschloss. Nach der Übergabe des Abiturzeugnisses sollte der Weg für ihre Show-Karriere endgültig frei sein.
Die Musikerin nahm die Urkunde am Nachmittag des 18. Juni 2010 in der Aula ihrer Schule, der IGS Roderbruch, entgegen. Während der Abitur-Feier hielt Rektor Bernd Steinkamp eine Rede, in der er Lena ausdrücklich erwähnte. Und natürlich richteten sich die Augen der anwesenden 500 Gäste öfter auf die populäre Schülerin als auf die anderen Abiturienten. Ihrem Ausnahme-Status verdankte sie sicher auch die Parodie durch einen Mitschüler. Lenas Reaktion: begeistertes Kreischen.
Lena war vermutlich in ihrem typisch-lässigen Stil gekleidet erschienen. Das fanden einige Redakteure der Boulevard-Presse so sexy, dass sie aus Lenas Outfit sensationslüsterne Artikelüberschriften konstruierten. So schrieb die Bild vom 21. Juni 2010: »Lena Meyer-Landrut in heißen Höschen.« Und der Express titelte einen Tag zuvor: »Lena im krassen Hotpants-Outfit auf der Bühne.«
Dabei wirkte der Eurovisions-Star wie immer einfach nur ganz natürlich, ausgelassen und fröhlich. Sie schien die Feier sehr zu genießen, um 18.30 Uhr war das Ganze beendet.
Nach einem Abstecher nach Hause fuhr Lena gegen 20 Uhr zum noblen Hotel »Courtyard by Marriott« am hannoverschen Maschsee. Dort machten die Abiturienten, ihre Lehrer und Eltern dann richtig Party. Gegen 21.30 Uhr erhellte ein Feuerwerk den Himmel über dem Gewässer, begleitet von begeisterten Rufen der Gäste. Danach feierte man fröhlich bis in die Nacht.
Ob Lena wohl in Zukunft Zeit zum ausgedehnten
Partymachen haben wird, wenn sie weiter an ihrer Karriere als Sängerin bastelt? Es stehen Live-Auftritte und Promotionreisen für ihr Album »My Cassette Player« an. Um all das erfolgreich zu bewältigen, wird sie Disziplin, Durchhaltevermögen und Energie benötigen. Doch dass sie die hat, bewies die Sängerin bereits während ihres langen Weges zum Eurovisions-Festival und darüber hinaus.
Darüber, wie ihr Leben in privater Hinsicht aussehen soll, hat sich Lena - wie schon so oft - bislang ausgeschwiegen. Allerdings verriet sie in der Zeit vom 21. Mai 2010, was sie sich für ihre Zukunft vorstellen könnte: Sie würde gern einen Bauernhof besitzen. Das habe sie schon als Erstklässlerin in ihr Poesiealbum geschrieben. Und dahinter setzte sie: eine Harley-Davidson.
Als Lena ihren Autoführerschein machte, wollte sie auch gleich die Prüfungen für die Motorrad-Fahrerlaubnis absolvieren. Leider war damals zu wenig Geld für beides da. Und da Lenas Mutter die Vorliebe ihrer Tochter für das Motorradfahren nicht geheuer war, hatte der Autoführerschein Vorrang. Das Kultmotorrad Harley-Davidson, das durch den Film »Easy Rider« (1969) in aller Welt bekanntwurde, steht dennoch weiter auf Lenas Wunschliste. Und auf ihrem Bauernhof könnte es dann auch einen Schuppen für ihr favorisiertes Motorrad geben.
Ihr Motto für die Zukunft beschrieb Lena in dem Zeit- Artikel so: Sie wolle mit sich »zufrieden« sein und nichts getan haben, was sie später mal »bereuen« würde.
Ihren Weg in den kommenden Jahren sieht Lena als eine Straße - womit nicht die »Lena-Meyer-Landrut-Straße« gemeint ist, die sich Anfang Juni 2010 die Bürger von Mettenheim gewünscht haben. Das habe sich die Eurovisions-Siegerin verdient, sagte Mettenheims Ortsbürgermeister Leo Jugenheimer laut dem Südwestdeutschen Rundfunk vom 1. Juni 2010. Die Gemeinde habe sowieso einen Straßennamen für ihr neues Baugebiet gesucht, da seien zahlreiche Bürger auf »Lena-Meyer-Landrut-Straße« gekommen. Bei Redaktionsschluss war über diesen Vorschlag noch nicht abschließend entschieden worden.
Nein, so etwas meinte Lena nicht, als sie in der »NDR-Talkshow« vom 7. Mai 2010 von ihrer Zukunft als Straße, genauer gesagt als Allee sprach. Damals sinnierte sie sehr poetisch, dass auf dieser Allee für jedes Erlebnis in
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