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Lennox 02 - Lennox Rückkehr

Lennox 02 - Lennox Rückkehr

Titel: Lennox 02 - Lennox Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Russell
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eine Spezialmedizin gegeben. Er sagte ihm, damit kämpft er besser und spürt die Schläge des Gegners nicht so. Letzteres stimmte sogar. Der blöde Pikey-Bastard schluckte es. Der andere Kämpfer schlug ihn zusammen, und er fing an zu bluten wie verrückt. Ob es von den Schlägen oder von dem Mittel kam, weiß ich nicht.«
    »Und Ihr Problem war gelöst.« Ich versuchte, entspannt zu bleiben, während ich innerlich die ganze Zeit die Entfernung zur rostigen Sense abschätzte und darauf wartete, dass die Gestalt, die sich hinter den Autos verbarg, endlich handelte.
    »Nee, da gingen unsere Probleme erst richtig los. Wie sich herausstellt, ist der Pikey ein Sohn von Sean Furie – der Bruder von dem Kerl, der wegen Small Changes Ermordung im Knast sitzt.«
    »Das also ist das Glaba, das Sie zahlen müssen. Der Sohn eines Baros ist bestimmt nicht billig.«
    »Ein paar schweineärschige irische Zigans können mir keine Angst machen. Aber ich kann den Ärger im Moment nicht brauchen. Mit dem Verkauf des Heroins muss ich noch warten, und ich musste Geld besorgen, um mich loszukaufen.« Er wies mit dem Kinn auf die zerbrochene Statuette. »Das ist die beste Geschäftsidee, die ich je hatte. Dieses Zeug wird hier groß einschlagen. Haben Sie Glasgow schon mal am Samstagabend erlebt? Die halbe Stadt säuft sich die Hucke voll. Tausende von Männern sind vom Schnaps außer Rand und Band. Niemand trinkt wegen des Geschmacks und auch nicht um der Geselligkeit willen. Wissen Sie, was die wollen? Sie wollen einen freien Tag. Sie saufen, weil sie dadurch für ein paar Stunden aus ihrem Leben rauskommen. Wenn billiger Whisky oder mieser Rotwein ihnen eine Tagestour nach Largs verschafft, ist dieses Zeug so gut wie zwei Wochen Monte Carlo. Das hier«, er wog das Päckchen in der Hand, als wollte er dessen Wert bestimmen, »das hier ist die Zukunft, Lennox. Das ist Glasgows Zukunft. Wir werden gar nicht genug von dem Stoff beschaffen können, um die Nachfrage zu decken. Ich sage Ihnen, dieser Stoff ist für Glasgow erfunden worden! Denn er lässt Glasgow verschwinden. Ach ja, wo wir vom Verschwindenlassen reden ... genug gequatscht.«
    Kirkcaldy richtete langsam seine Browning auf mich. Die drei starrten mich an. Collins war noch blasser. Von dem Augenblick an, in dem er sein Büro verließ, um mich hierher zu locken, hatte er gewusst, was passieren würde. Bert Soutar krümmte die schmalen Lippen unter der zerschlagenen Nase. Er würde es genießen.
    Aus einem Grund, der sich mir entzog, trat mir Fiona Whites Gesicht vor Augen. Vielleicht kam es daher, dass sie sich einen neuen Mieter suchen musste, wenn der Unbekannte nicht endlich handelte.
    Ich hatte zutreffend vermutet, dass es Singer war, der sich hinter dem Wagen versteckte. Schließlich hatte ich vorgeschlagen, dass er Kirkcaldy beschatten sollte. Nun kam er lautlos hinter dem Auto hervor. Collins’ erschrockener Aufschrei ließ Kirkcaldy und Soutar herumwirbeln. Ich sah, wie Singer blitzschnell die Hand hob, die einen kurzen Bogen durch die Luft beschrieb. Collins stieß ein Gurgeln aus. Blut schoss stoßweise aus seinem Hals, den Singer mit dem Rasiermesser aufgeschlitzt hatte.
    Ich sprang nach der Sense. Kirkcaldy hörte das Scharren, als ich sie von der Wand riss. Er fuhr zu mir herum und richtete die Pistole auf mich. Die Sense schnitt in sein Handgelenk, und die Waffe fiel auf den Boden. Ich stürmte vor und schwang dabei wieder die Sense. Diesmal bohrte ihre Spitze sich in Kirkcaldys Rücken. Er schrie auf eine Art, die mich schaudern ließ.
    Ich sah, dass Soutar und Singer verbissen miteinander rangen: Soutar hatte mit eisernem Griff Singers Handgelenk umfasst und hinderte ihn daran, ihm mit dem Rasiermesser die Kehle durchzuschneiden. Ich ließ die Sense fallen und hob die Browning auf. Ohne nachzudenken, jagte ich Soutar zwei Kugeln in den Kopf. Er brach zusammen und zog Singer mit sich zu Boden.
    Das Ganze kann nur vier oder fünf Sekunden gedauert haben, doch nun lag Soutar vor mir. Collins zuckte und bebte; auf dem Rücken liegend röchelte er sein Leben aus. Kirkcaldy war auf den Knien und umklammerte sein aufgerissenes Handgelenk.
    »Danke, Singer«, sagte ich. »Wenn Sie nicht gekommen wären, wäre ich jetzt tot.« Singer richtete sich auf und nickte. Er war außer Atem, aber ich glaubte, in seinen Mundwinkeln die Andeutung eines Lächelns zu erkennen.
***
    Wir ließen die Leichen in der Garage. Ich wickelte Kirkcaldy ein Taschentuch ums Handgelenk, und wir

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