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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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diesmal durch einen SX7-Strahl von innen heraus noch verstärkt, dessen erster Stoß ein Loch durch das nevianische Raumschiff bohrte. In dieses Loch dirigierte Adlington seine Geschosse. Im nächsten Augenblick brachen sämtliche Schirme zusammen, das nevianische Schiff detonierte und verging in einer sich schnell vergrößernden Gaswolke.
    Das war das Ende des nevianischen Raumschiffes, das Pittsburgh überfallen hatte. Augenblicklich wandte sich Rodebush dem Kreuzer Nerados zu. Doch dieser hatte die Ereignisse genau verfolgt und zog es vor, einem Kampf auszuweichen, der für ihn hoffnungslos gewesen wäre. Seine Geräte hatten die Waffen und Schirme der Boise analysiert, und während er die Geschwindigkeit seines Schiffes verringerte und es in einer gewaltigen Schleife auf Gegenkurs brachte, waren seine Wissenschaftler bereits damit beschäftigt, die Bewaffnung und Generatoren zu verstärken, damit sie dem Ansturm des fremden Schiffes gewachsen waren.
    »Bringen wir ihn gleich zur Strecke, oder lassen wir ihn noch ein wenig schwitzen?« fragte Costigan.
    »Ich denke, wir warten noch ein bißchen«, erwiderte Rodebush. »Oder was meinst du?«
    »Warten wir!« sagte Cleveland, der den Gedanken seines Freundes erriet. »Vielleicht führt er uns nach Nevia – ohne einen Lotsen würden wir seinen Heimatplaneten bestimmt nicht finden. Bei der Gelegenheit können wir es seiner Rasse ein für allemal austreiben, sich bei uns im Sonnensystem auszutoben.«
    So paßte die Boise ihre Geschwindigkeit der Beschleunigung des nevianischen Raumschiffes an und nahm die Verfolgung auf, wobei sie den Eindruck vermittelte, nicht schnell genug zu sein, um den Vorsprung der Nevianer zu verringern.
    Während das nevianische Schiff weiter unter Beobachtung gehalten wurde, machten sich auch die Liga-Wissenschaftler daran, die Bewaffnung der Boise zu verstärken. Costigan kannte und respektierte die Fähigkeiten des nevianischen Kommandanten, und auf seine Vorschläge hin wurden zahlreiche Verbesserungen angebracht.
    Am zweiten Tag der Verfolgung begannen die Nevianer plötzlich abzubremsen.
    »Was ist?« fragte Rodebush. »Wir werden den Wendepunkt doch noch nicht erreicht haben?«
    »Nein«, Cleveland schüttelte den Kopf. »Das dürfte noch etwas dauern.«
    »Ich nehme an, daß sich auf Nevia etwas zusammenbraut«, schaltete sich Costigan ein. »Wie ich den Burschen kenne, hat er seine Ankunft angemeldet, und jetzt nimmt das Begrüßungskomitee Aufstellung. Wir sind zu schnell, also bremst er uns. Sehr geschickt.«
    »Allerdings«, stimmte Rodebush zu. »Aber warum sollen wir ihm den Gefallen tun, wenn wir jetzt unseren Weg allein finden können?«
    »Bleibt immer noch die Frage, ob wir uns zuerst das Raumschiff vornehmen.«
    »Du kannst es ja versuchen«, sagte Costigan. »Aber du solltest dich vorher überzeugen, ob du auch schnell genug fliehen kannst, wenn es nötig sein sollte.«
    »Fliehen?« fragte Rodebush entgeistert.
    »Genau! Ich kenne die Nevianer besser als du. Glaube mir, Fred, sie wissen, was sie tun.«
    »Kann sein«, gab Rodebush zu. »Wir werden also kein Risiko eingehen.«
    Die Boise stürzte sich mit flammenden Waffen auf den Nevianer, doch erwartungsgemäß war Nerados Schiff auf den Angriff vorbereitet. Im Gegensatz zu seinem Schwesterschiff hatte es Wissenschaftler an Bord, die mit den Grundtheorien ihrer Waffen bestens vertraut waren. Gewaltige Energiefelder und Strahlen wurden von beiden Seiten ausgeschickt, Verteidigungsschirme flammten auf und versprühten ihre Energie. Geschosse aller Art wurden abgefeuert und explodierten mitten im All oder verschwanden einfach, ohne Schaden angerichtet zu haben. Auch Clevelands Bohrstrahl erwies sich als nutzlos. Beide Schiffe waren mit dem besten Kriegsmaterial ausgerüstet, das ihre Erbauer hervorbringen konnten, beide hatten eine Mannschaft aus fähigen Wissenschaftlern, die ihren Waffen das höchste abverlangte. Die beiden Raumschiffe waren einander ebenbürtig.
    Die Boise gab den sinnlosen Kampf auf und erreichte nach wenigen Minuten Nevia. Ohne weitere Verzögerung trat sie in die rote Atmosphäre ein und näherte sich der Stadt, die Nerados Heimathafen beherbergte.
    »Moment«, sagte Costigan. »Das gefällt mir nicht!«
    Im gleichen Augenblick wurden mitten aus der Stadt unzählige leuchtende Energiekugeln auf die Boise abgeschossen. Offenbar war es den Nevianern gelungen, die Todeswaffe der Tiefseefische nachzubauen, und mit ihrer Neuentdeckung entfesselten sie

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