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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Vorstellung, wie hoch unsere Geschwindigkeit ist?« fragte Rodebush und wandte den Blick von seinem Beobachtungsschirm. »Da wir Costigan gehört haben, müßten wir ihn auch sehen können. Außerdem ist unsere Reichweite bestimmt größer.«
    »Nein. Ohne exakte Angaben kann ich die Geschwindigkeit nicht ausrechnen. Jedenfalls fliegen wir schneller, als ich es jemals für möglich hielt. Und wir sind so schnell, daß du dich lieber wieder um deinen Schirm kümmern solltest. Auch wenn wir sie sehen können, werden wir vielleicht gar nicht wissen, wo sie sich befinden, denn wir kennen die Einflüsse nicht, denen unsere Strahlen ausgesetzt sind. Es dürfte überhaupt schwer sein, Entfernungen abzuschätzen.«
    »Falls wir aber schneller sind als unsere Ortungsstrahlen, sehen wir überhaupt nichts«, bemerkte Rodebush. »Das wäre ein richtiges Manövrierkunststück.«
    »Was wollen wir tun, wenn wir es schaffen?«
    »Wir werden die beiden Schiffe direkt zusammenführen und die drei an Bord nehmen. Wenn der Kampf aber schon begonnen hat ... Da sind sie ja!«
    Und auf dem Bildschirm erschien das Bild eines fremdartigen Kontrollraums, und Costigans Stimme tönte aus dem Lautsprecher.
    »Hallo, Fred! Hallo, Cleve! Willkommen im Bunde! Wo seid ihr?«
    »Wissen wir nicht!« schnappte Cleveland. »Und wir kennen auch deine Position nicht. Ohne genaue Daten ist die Orientierung verflixt schwierig. Jedenfalls freut es mich, daß du noch am Leben bist. Wo stecken die Nevianer? Wieviel Zeit haben wir noch?«
    »Es wird nicht reichen, fürchte ich. So wie die Dinge liegen, werden sie in ein paar Stunden hier sein. Und ihr seid noch nicht einmal im Bereich meiner Ortungsschirme.«
    »Mehrere Stunden?« lachte Cleveland erleichtert. »Das ist mehr als genug. Wir könnten in dieser Zeit die ganze Galaxis durchqueren ...« Er unterbrach sich, als Rodebush ihn anstieß.
    »Weitersenden, Knirps! Weitersenden!« schrie der Physiker, als Costigans Bild plötzlich vom Bildschirm verschwand.
    Rodebush legte die Neutralisatoren still und brachte die Boise damit augenblicklich zum Stillstand. Doch die Verbindung war unterbrochen. Die Geschwindigkeit des Superschiffes war so groß gewesen, daß es an dem Raumboot vorbeigeschossen war und sich ungezählte Millionen Kilometer wieder von ihm entfernt hatte. Aber Cleveland erfaßte die Lage sofort. Seine Finger flogen über die Tasten des Computers.
    »Auf Gegenkurs! Maximumbeschleunigung siebzehn Sekunden«, ordnete er an. »Das wird natürlich nicht genau stimmen, aber wir werden uns dann mit den Detektoren weiterhelfen können.«
    Siebzehn Sekunden lang wurden die Antriebskräfte der Boise aktiviert, siebzehn Sekunden lang raste sie auf dem Kurs zurück, den sie eben genommen hatte, und als sie erneut gestoppt wurde, erschien das Bild des nevianischen Raumbootes auf den Bildschirmen.
    »Als Computer bist du einmalig«, sagte Rodebush anerkennend. »Die Entfernung ist jetzt so gering, daß wir mit normalen Projektoren manövrieren müssen, wenn wir nicht noch einmal an ihnen vorbeischießen wollen.«
    »Und doch sind wir nicht nahe genug, um sie im ›trägen‹ Flug rechtzeitig zu erreichen.«
    »Moment«, sagte Rodebush. »Da fällt mir etwas ein.«
    Und er wandte sich zum Mikrophon. »Costigan! Wir werden dich mit einem sehr leichten Traktorstrahl einfangen, den du unter keinen Umständen unterbrechen darfst – sonst schaffen wir es nicht. Und laß dich nicht täuschen. Unsere Annäherung wird dir zwar im ersten Augenblick wie eine Katastrophe vorkommen – aber sei unbesorgt. Es passiert nichts!«
    »Ein trägheitsloser Traktorstrahl?« fragte Cleveland.
    »Warum nicht?« Rodebush wandte sich zu seinen Kontrollen, drosselte die Strahlenergie auf den Mindestwert und legte den Hebel um.
    Obwohl der Traktorstrahl nur einen sehr geringen Zug ausübte, sprang die Boise mit einer derartigen Geschwindigkeit auf das kleinere Fahrzeug zu, daß sie die gewaltige Entfernung von mehreren hunderttausend Kilometern in Sekundenbruchteilen zurücklegte. Die Schiffe vergrößerten sich so schnell auf den Bildschirmen, daß die automatische Schärfeeinstellung ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht wurde. Cleveland fuhr zusammen und umklammerte seine Armstützen, als ihm bewußt wurde, was da auf den Bildschirmen passierte, und sogar Rodebush hielt erschrocken den Atem an.
    Und wenn sich die beiden Männer, die beim Bau des Superschiffes mitgewirkt hatten, kaum beherrschen konnten – wie mußte es dann um die

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