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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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ein. »Und man hat nicht versucht, uns einzufangen – man wollte uns umbringen!«
    »Das war unter den Umständen eigentlich völlig gerechtfertigt, Clio. Was hätten sie sonst tun sollen?« fragte er. »Du darfst nicht vergessen, daß wir uns auch nicht gerade rücksichtsvoll verhalten haben. Aber irgendwie war es für beide Seiten nicht zu umgehen, das zu tun, was getan werden mußte – und wir werden uns das gegenseitig nicht vorhalten. Nerado ist ein fairer Kämpfer, davon bin ich überzeugt!«
    »Das mag ja sein, aber ich kann ihn nicht ausstehen. Wir wollen nicht mehr von ihm sprechen. Wir wollen lieber über uns reden.«
    »Ja. Gern«, sagte er und küßte sie zärtlich. »Aber du siehst aus, als hättest du ein marsianisches Picknick hinter dir. Wann hast du zuletzt gegessen?«
    »Ich weiß nicht. Heute morgen vielleicht.«
    »Oder vielleicht gestern abend oder gestern morgen? Das habe ich mir doch fast gedacht! Bradley und ich können einiges vertragen, aber du mußt auf deinen Magen aufpassen. Ich werde mich mal umsehen. Vielleicht kann ich dir etwas zurechtmachen.«
    Costigan durchsuchte die Lagerabteile und machte sich kurz darauf an die Zubereitung eines schmackhaften Fleischgerichts. Nach dem Essen schickte er Clio zu Bett, während er an Bradleys Seite wachte, bis dieser nach einigen Stunden das Bewußtsein wiedererlangte.
    Mehrere Tage vergingen ereignislos, während das kleine Raumboot mit Höchstgeschwindigkeit durch die Unendlichkeit eilte. Seine Ortungsschirme registrierten kein unbekanntes Objekt.
    »Ich weiß nicht, ob ich mich davor fürchten soll, daß wir etwas orten, oder davor, daß wir nichts orten«, sagte Costigan mehr als einmal. Schließlich stießen die unfehlbaren mechanischen Wächter doch auf ein Hindernis. Costigans Gesicht verhärtete sich, als auf dem Schirm ein Punkt auftauchte, der nur Nerados Schiff sein konnte. Sie wurden verfolgt!
    »Auf geht die Jagd«, sagte er. »Er wird einige Tage brauche, bis er uns ... aber was ist das?« Der Alarm des Ortungsgerätes war erneut angeschlagen, und ein zweiter Punkt erschien auf den Schirmen – diesmal in der entgegengesetzten Richtung. Costigan schickte einen gezielten Spionstrahl aus und erblickte ein zweites nevianisches Raumschiff, das ihnen mit unglaublicher Geschwindigkeit entgegenkam.
    »Scheint das Schwesterschiff zu sein, das aus unserem Sonnensystem zurückkommt«, sagte er. »Es ist wahrscheinlich so schwer mit Eisen beladen, daß wir ihm vielleicht ausweichen können. Der Bursche hat außerdem eine derartige Geschwindigkeit drauf, daß er für die Abbremsung mindestens drei Tage brauchen würde. Wenn sich unser Superschiff in der Gegend herumtreibt, wäre jetzt der richtige Augenblick zum Eingreifen!«

19
     
     
    »Ruhig, Fred! Ich glaube, ich höre etwas! Da scheint sich etwas zu rühren!« rief Cleveland. Seit Tagen war die Boise durch die Unendlichkeit des Weltalls gerast, und es sah so aus, als ob sich die Expedition endlich ihrem Ende zuneigte. Rodebush stellte den Antrieb ab, und durch das Knacken und Knistern des Empfangsgerätes war eine leise Stimme zu hören.
    »... brauchen dringend Hilfe! Samms ... Cleveland ... Rodebush ... wer immer mich hören kann! Hier spricht Costigan. Ich befinde mich mit Miß Marsden und Captain Bradley an Bord eines nevianischen Bootes. Wir steuern, wie ich hoffe, auf unsere Sonne zu. Genaue Position und Entfernung unbekannt – möglicherweise mehrere Lichtjahre. Richtung ist etwa Raumsektor 17 Dx ... dreizehn Grad. Mein Funkspruch müßte zu orten sein. Wir werden von einem nevianischen Schiff verfolgt, während uns ein zweites aus Richtung Sonnensystem direkt entgegenkommt. Wir können ihm vielleicht ausweichen, aber nur vielleicht. Jedenfalls brauchen wir dringend eure Hilfe. Samms ... Rodebush ... Cleveland ... wer immer mich hören kann ...«
    Die schwache Stimme wiederholte ihren Spruch, doch Rodebush und Cleveland hatten sich bereits auf andere Dinge konzentriert. Empfindliche Ultrastrahlen streckten ihre Fühler aus, und die Boise folgte einem vorläufig errechneten Kurs mit einer Geschwindigkeit, die sie bisher noch nicht erreicht hatte – mit der unvorstellbaren Geschwindigkeit trägheitsloser Materie, die vom Höchstschub der Generatoren durch ein nahezu vollkommenes Vakuum bewegt wurde. Für die Boise schrumpften Entfernungen zu einem Nichts zusammen, während ihre Ortungsstrahlen nach den drei Menschen suchten, die verzweifelt um Hilfe riefen.
    »Hast du eine

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