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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Galaxien frontal und zentral aufeinandertreffen und sich gegenseitig durchdringen, ist derartig gering, daß sie, selbst mathematisch gesehen, mit Null zu beziffern ist.

    Sie beobachteten die Geburt zahlloser Planeten und registrierten jede Einzelheit der Ereignisse – in der Hoffnung, daß sie oder ihre Nachfahren einmal auf diese perfekte Erinnerung zurückgreifen und eine Symbolik entwickeln würden, mit deren Hilfe das bisher noch unvorstellbare Phänomen erklärt werden konnte. Sorglos, geschäftig und interessiert – so durchstreiften die Gedankenimpulse der Arisier das Weltall – bis einer von ihnen auf einen eddorischen Geist stieß.
     
    Obwohl die Eddorier, wenn sie wollen, die Gestalt von Menschen annehmen konnten, waren sie alles andere als menschenähnlich. Man hätte sie allerdings auch nicht als amöbenhaft bezeichnen können, denn dieser Ausdruck beinhaltet eine gewisse Weichheit und einen Mangel an Koordination. Jedenfalls waren sie sehr vielseitig und veränderten sich nicht nur in Gestalt, sondern auch in Substanz – wie es die Situation erforderte. Sie formten sich ihre Glieder nach den jeweiligen Bedürfnissen – Arme und Beine, die der gestellten Aufgabe einzigartig angepaßt waren. Wenn Härte erforderlich war, waren die Glieder steinhart, wenn sie weich sein sollten, waren sie weich. Klein oder groß, starr oder beweglich, mit Gelenken oder als Tentakel – einem Eddorier war nichts unmöglich. Greifer oder Finger, Zehen, Kneifer oder Nadeln – ein Gedanke, und der Körper paßte sich den Wünschen an.
    Die Eddorier waren überdies asexuell und übertrafen in ihrer Geschlechtslosigkeit fast jede irdische Lebensform. Sie waren nicht hermaphroditisch und auch nicht phartenogenetisch – sie waren völlig geschlechtslos. Außerdem waren sie, von der Möglichkeit eines gewaltsamen Todes abgesehen, unsterblich. Jeder Eddorier, dessen Geist nach einem Leben von einigen Millionen Jahren Anzeichen einer Übersättigung zeigte, teilte sich in zwei jung-alte Wesen. Jung an Aufnahmefähigkeit und Energie, alt an Fähigkeiten und Kenntnissen. Jedes der beiden ›Kinder‹ bekam einen vollständigen Satz der Erinnerungen und des Wissens ihres einen ›Elternteiles‹ mit.
    Und so schwierig es ist, die Eddorier in physischer Hinsicht zu beschreiben, so unmöglich ist es, den Geist eines Eddoriers auszuleuchten und in uns bekannten Symbolen wiederzugeben. Die Eddorier waren intolerant, überheblich, herrschsüchtig, raubgierig, unersättlich, kalt, dickfellig und brutal. Sie waren schlau, scharfzüngig, talentiert, beharrlich und tüchtig. Sie besaßen kein Gefühl für jene höheren Dinge und Ideale, die den zivilisierten Rassen am Herzen lagen, und einem Eddorier war Humor unbekannt.
    Obwohl sie nicht blutrünstig waren und das Blutvergießen nicht um seiner selbst willen liebten, waren sie im Grunde doch nicht dagegen. Wenn ein Eddorier Gewalt anwendete, um sein Ziel zu erreichen, war das ein durchaus legales Mittel; allerdings wurde sinnloses Blutvergießen nicht gern gesehen – nicht weil es Blutvergießen, sondern weil es sinnlos und daher nicht zweckmäßig war.
    Und anstelle der Vielfalt von Zielen, die sich die Individuen der zivilisierten Rassen gesetzt hatten, gab es bei den Eddoriern nur ein Streben – das Streben nach Macht!
    Da auch Eddore ursprünglich von mehreren Rassen bevölkert war, die einander so ähnlich waren wie die verschiedenen Menschenrassen der Erde, ist es verständlich, daß die frühe Geschichte des Planeten – als er sich noch in seinem Heimatuniversum befand – aus einer Folge von endlosen Kriegen bestand. Und da die Kunst des Kriegführens stets unverrückbar mit der technologischen Entwicklung der Kriegführenden verbunden war und immer verbunden sein wird, entwickelte sich die Rasse der uns jetzt als ›Eddorier‹ bekannten Wesen zu überragenden Technikern. Alle anderen Rassen verschwanden, ebenso wie alle niedrigen Lebensformen, die die Herren des Planeten irgendwie behinderten.
    Nachdem die rassische Opposition nun endgültig ausgeschaltet war und sich die überwältigende Kriegslust dennoch nicht gelegt hatte, bekämpften sich die überlebenden Eddorier gegenseitig. Vernichtungskriege entbrannten, bei denen es weder Sieger noch Besiegte geben konnte.
    Wie sich schließlich herausstellte, konnten die wenigen überlebenden Eddorier einander weder töten noch versklaven, so daß sie übereinkamen, eine Art Frieden zu schließen. Da es in ihrer Raum-Zeit

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