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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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praktisch keine weiteren Planetensysteme gab, wollten sie ihre Welt künftig von Raum zu Raum dirigieren und nach einem Universum suchen, das Planeten hatte. Sie brauchten ein Universum, in dem es von Planeten nur so wimmelte, damit jeder Eddorier zum Alleinherrscher über mehrere Welten gemacht werden konnte. Dieses Programm war in den Augen der Eddorier sehr sinnvoll, denn es schien ihrem unstillbaren Machthunger endlich einen gewissen Spielraum zu bieten. Aus diesem Grunde entschlossen sie sich – zum erstenmal in ihrer langen Geschichte – zu einer Zusammenarbeit auf geistigem und materiellem Gebiet. Sie bildeten eine Gruppe.
    Der Weg zu dieser Einheit war natürlich lang und schwierig und wurde nicht ohne tödliche Reibereien zurückgelegt. Für die Eddorier schied eine demokratische Regierungsform von vornherein aus. Vielmehr war man sich sofort einig, daß nur eine Diktatur in Frage kommen konnte. Es fiel den Eddoriern, die sich in ihren Fähigkeiten und Anlagen voneinander unterschieden, nicht schwer, eine gewisse Rangfolge festzulegen und schließlich einen von ihnen, der ein wenig mächtiger und rücksichtsloser war als die anderen, zum Ersten Herrscher – zur Hoheit – zu machen. Dieser bestimmte sogleich eine Gruppe von Eddoriern, die ihm an Macht nur wenig nachstanden, zu seinem Rat. Auf diese Weise entstand das Kabinett, das später als der ›Innere Kreis‹ bekannt werden sollte. Die Größe dieses Kabinetts war nicht genau festgelegt; gelegentlich, wenn sich ein Mitglied teilte, nahm es um ein Wesen zu und wurde wieder reduziert, wenn es einem Neider oder ehrgeizigen Untergebenen gelang, ein Attentat auf ein Ratsmitglied zu verüben.
    Und so begannen die Eddorier schließlich ernsthaft zusammenzuarbeiten. Dieser Zusammenarbeit entsprang neben dem Hyperraum-Konverter der vollträgheitslose Antrieb – jener Raumantrieb, den ein Arisier unter dem Namen Bergenholm viele Millionen Jahre später entwickeln und der Menschheit schenken sollte. Ein weiteres Ergebnis dieser Zusammenarbeit war der Durchbruch des Planeten Eddore in den normalen Raum kurz nach Beginn der galaktischen Verschmelzung.
    »Ich muß jetzt entscheiden, ob wir diese Raum-Zeit zu unserem ständigen Hauptquartier machen, oder ob wir weitersuchen«, verkündete der Erste Herrscher seinem Rat. »Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Planeten, die sich hier eben gebildet haben, erst in ferner Zukunft erkalten werden und daß es noch viel länger dauern wird, bis sich auf ihnen Leben entwickelt, das wir unserem geplanten Imperium eingliedern können und das unsere Fähigkeiten in Anspruch nehmen wird. Andererseits haben wir bereits Millionen Jahre damit verbracht, Millionen von Raumsektoren zu erforschen, ohne daß wir bisher eine solche Vielzahl von Planeten gefunden haben, wie sie in diesen beiden Galaxien bald existieren wird. Daß diese Planeten noch nicht bevölkert sind, ist für uns ebenfalls recht vorteilhaft, denn so können wir das Leben noch während seiner Entwicklung nach unseren Vorstellungen formen. Krongenes, berichten Sie uns über Ihre Untersuchungen! Wie stehen unsere Chancen, in anderen Raum-Sektoren ebenfalls auf Planeten zu stoßen?«
    Der Begriff ›Krongenes‹ war kein Name im eigentlichen Sinne; er war mehr als ein Name. Er war ein Schlüsselgedanke, eine geistige Kurzform für das Ego des Eddoriers, der von Seiner Hoheit angesprochen worden war.
    »Meine Untersuchungen sind alles andere als vielversprechend verlaufen, Eure Hoheit«, erwiderte Krongenes sofort. »Innerhalb der Reichweite meiner Instrumente befindet sich kein Universum, das mehr bewohnbare Welten hat und voraussichtlich haben wird, als sich zur Zeit in diesem Sektor befinden.«
    »Sehr gut. Hat jemand stichhaltige Gründe vorzubringen, die gegen eine Errichtung unseres Imperiums in diesem Raum sprechen? Wenn ja, dann möge er uns seine Gedanken jetzt übermitteln.«
    Niemand widersprach, denn noch kein Eddorier wußte von der Existenz Arisias und seiner Bewohner. Aber selbst wenn sie davon gewußt hätten, wäre ein Widerspruch nicht zu erwarten gewesen, denn es war auf Eddore – wie bei jeder Diktatur – höchst gefährlich, eine eigene Meinung zu haben. Außerdem war es für einen Eddorier, angefangen von Seiner Hoheit bis hinab zum unwichtigsten Untergebenen, eine unmögliche Vorstellung, daß eine andere, fremde Rasse eddorische Fähigkeiten erreichen oder gar übertreffen könnte.
    »Nun denn. Wir werden also fortfahren, um ... Wer ist

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