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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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wir es zu tun haben – vor allen Dingen mit den Problemen, die der interstellare Handel mit sich bringt. Neue Laster, denen ganze Planeten zum Opfer fallen können. Wenn ich nur an dieses Thionit denke! Bis heute wissen wir nicht, woher das Zeug kommt. Abgesehen davon brauche ich dir nicht sagen, welchen Einfluß das Piratenunwesen auf die Versicherungsprämien genommen hat.«
    »Da hast du allerdings recht. Schau dir nur den Preis für aldebaranische Zigarren an! Du scheinst übrigens den Gedanken aufgegeben zu haben, daß Arisia das Hauptquartier der Piraten sein könnte, habe ich recht?«
    »Allerdings, denn offenbar haben die Piraten noch mehr Angst vor Arisia als alle anderen Raumfahrer. Der Planet gilt bei ihnen als verbotene Zone, ebenso wie bei meinen Leuten. Wir kennen nur den Namen dieser Welt. Eine seltsame Sache. Völlig unerklärlich. Ich werde mich dort selbst umsehen, sobald ich die Zeit erübrigen kann. Nicht, daß ich etwas zu erfahren hoffe, was meine besten Leute nicht in den Griff bekommen konnten, aber die Berichte sind derart unterschiedlich und widersprüchlich, daß ich mich doch einmal persönlich überzeugen möchte. Jeder erzählt eine andere Geschichte. Die Berichte stimmen allerdings darin überein, daß es unmöglich war, an den Planeten heranzukommen. Willst du mitkommen?«
    »Willst du mich etwa davon abhalten?«
    »Im Grunde müssen wir uns auf jede Überraschung gefaßt machen«, fuhr Samms nachdenklich fort. »Wir beginnen uns an Dinge heranzutasten, die weit außerhalb unseres Erfahrungsbereiches liegen. Wenn du mir vor zehn Jahren gesagt hättest, daß es eine Rasse wie die Rigellianer gibt, hätte ich dich ausgelacht! Du weißt, daß wir es nicht gewagt haben, ein zweites Schiff dorthin zu schicken. Eine Stunde in einer rigellianischen Stadt – eine Minute in einem rigellianischen Fahrzeug – und es ist um dich geschehen.«
    »Und dann erst die Palainianer!« sagte Kinnison. »Wesen – wenn man sie überhaupt so bezeichnen kann –, die auf Pluto leben, und denen es dort gefällt! Sie sind so fremdartig, daß sie für uns und alle anderen Rassen, die wir kennen, unbegreiflich sind. Aber du brauchst gar nicht soweit entfernt suchen, um auf geheimnisvolle Dinge zu stoßen. Wer oder was war Roger – und warum und wie lange hat er sein Unwesen getrieben? Und dein junger Bergenholm steht auch auf der Liste. Übrigens hast du mir noch nicht erzählt, warum der Antrieb, der den intergalaktischen Handel möglich gemacht hat und uns dadurch jetzt so viele Probleme beschert, ›Bergenholm-Antrieb‹ und nicht ›Rodebush-Cleveland-Antrieb‹ heißt. Soweit ich weiß, ist Bergenholm nicht einmal Ingenieur.«
    »Nein, er ist kein Ingenieur. Hab' ich dir das nicht erzählt? Jedenfalls weißt du, daß der ursprüngliche Rodebush-Cleveland-Antrieb nicht ganz einwandfrei funktionierte und einigen Männern das Leben kostete.«
    »Und ob ich das weiß.«
    »Monatelang arbeiteten die beiden fieberhaft, ohne weiterzukommen. Da kam eines Tages der junge Bergenholm zu ihnen in die Werkstatt – ein großer, ungeschickter Bursche, der fast über seine eigenen Füße zu fallen schien. Er sah sich die Unterlagen der beiden an und sagte:
    ›Warum nehmt ihr kein Uran anstelle von Eisen und baut die Sache um, damit wir ein Wellenmuster bekommen ... so etwa ... und so ...‹ Und er zeichnete einige sehr schöne Kurven auf ein Blatt Papier.
    ›Warum sollten wir das tun?‹ knurrten ihn die beiden an.
    ›Weil es funktioniert‹, erwiderte er gleichgültig und verschwand. Mehr hat er nicht sagen können oder wollen.
    Aus reiner Verzweiflung sind die beiden seinem Vorschlag gefolgt, und es funktioniert tatsächlich! Und seitdem haben wir mit dem Bergenholm-Antrieb keine Sorgen mehr gehabt. Rodebush und Cleveland haben natürlich darauf bestanden, daß der Antrieb nach Bergenholm benannt wurde.«
    »Ich verstehe. Jedenfalls stimmt das genau mit dem überein, was ich dir vorhin sagte. Wenn er ein solches Genie ist, warum kommt er dann mit seinem Hauptproblem – mit der Schaffung eines neuen Erkennungszeichens – nicht voran? Oder hat er schon Fortschritte gemacht?«
    »Nein ... jedenfalls bis gestern abend nicht. Aber meine Sekretärin hat mir die Mitteilung hinterlassen, daß er mich heute sprechen möchte – wollen wir ihn sofort hereinrufen?«
    »Natürlich. Ich hätte mich gern einmal mit ihm unterhalten, wenn du nichts dagegen hast.«
    Kurz darauf betrat der junge Wissenschaftler das Büro und

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