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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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    Unbemerkt bahnte sich der Fremde seinen Weg durch das belebte Hauptlaboratorium des Hügels und näherte sich einem großen Norweger, der an einem elektrono-optischen Gerät saß. Er zog eine automatische Pistole aus der Tasche und schoß auf den offenbar ahnungslosen Wissenschaftler. In schneller Folge gab er sieben Schüsse ab – zwei auf den Kopf des Mannes, fünf in den Rücken.
    »Ah, Gharlane von Eddore – ich habe Ihren Besuch erwartet. Nehmen Sie bitte Platz!« Der blonde Dr. Nels Bergenholm, dem die Geschosse offenbar nichts ausgemacht hatten, wandte sich um und deutete auf einen freien Stuhl.
    »Aber ... aber das waren keine gewöhnlichen Kugeln«, stotterte der Besucher.
    Die beiden Männer – wenn man sie so bezeichnen konnte – schienen nicht im mindesten überrascht, daß niemand sonst von dem seltsamen Zwischenfall Notiz genommen hatte; aber es war offensichtlich, daß der geheimnisvolle Besucher über den Fehlschlag seines Attentats bestürzt war.
    »Der von Ihnen beherrschte Körper hätte sich auflösen und Sie zwingen müssen, nach Arisia zurückzukehren – wohin Sie gehören«, sagte er aufgebracht.
    »Gewöhnliche Geschosse oder nicht – kommt es darauf an?« fragte der Wissenschaftler lächelnd. »In der Gestalt Rogers haben Sie einmal zu Conway Costigan gesagt: ›Ich werde Ihnen diese kleine Schau ausnahmsweise durchgehen lassen, denn einen besseren Beweis für die Sinnlosigkeit Ihres Tuns gibt es nicht‹ – und das möchte ich heute Ihnen sagen. Sie sollten ein für allemal wissen, Gharlane, daß Sie gegen die Anhänger der galaktischen Zivilisation nicht mehr direkt vorgehen können. Auch wir Arisier werden uns nicht persönlich gegen die Eroberung der beiden Galaxien stellen, wie sie von Ihnen geplant ist, denn wir wissen sehr wohl, daß die damit zusammenhängenden Probleme und Mühen für die beteiligten Rassen notwendig sind, um die Art von Zivilisation hervorzubringen, die uns vorschwebt. Aber wir werden es auch nicht zulassen, daß sich die Eddorier einmischen. Sie, Gharlane, werden nach Eddore zurückkehren und dort bleiben!«
    »Und das glauben Sie?« fragte Gharlane höhnisch. »Das glauben die Arisier, die sich zwei Milliarden Jahre lang derart vor uns gefürchtet haben, daß sie sich vor uns verstecken mußten? Die sich derart vor uns fürchteten, daß sie gegen die Vernichtung zahlreicher Rassen nichts unternommen haben! Die immer noch so ängstlich sind, daß Sie, Arisier, es nicht wagen, mir in der Arena des Geistes entgegenzutreten, sondern diese unbefriedigende und langsame mündliche Aussprache vorziehen!«
    »Da ich es nicht für möglich halte, daß Ihr Geist so wirr ist, wie es jetzt den Anschein hat, kann ich nur annehmen, daß Sie mich für dumm verkaufen wollen«, erwiderte Bergenholm sachlich. »Ich glaube nicht nur, daß Sie nach Eddore zurückkehren werden, sondern ich weiß es. Auch Ihnen wird es bald bewußt werden. Sie wehren sich gegen das gesprochene Wort, weil Sie genau wissen, daß ich Sie auf diese Weise am leichtesten daran hindern kann, Informationen von mir zu erhalten, die lebenswichtig für Sie sind. Und was eine Begegnung auf geistiger Ebene angeht – wir haben uns in der geistigen Arena bereits gegenübergestanden, und zwar kurz bevor Sie, in der Person Rogers, auf jenes Wissen stießen, das Ihrer Rasse vor so langer Zeit verlorenging. Eine Folge dieser Begegnung war, daß ich Ihre Wesenszüge genau kenne und Sie sogar mit Ihrem Symbol, Gharlane von Eddore, anzureden vermag. Dagegen wissen Sie nicht viel mehr, als daß ich ein Arisier bin – eine Tatsache, die vom ersten Augenblick an offensichtlich war.
    Es trifft zu, daß wir unsere Gegenwart über unzählige Zeitzyklen hinweg vor Ihnen verborgen haben«, fuhr Bergenholm fort. »Da der Grund für diese Handlung Ihre Verwirrung noch steigern wird, werde ich nicht damit zurückhalten. Wären die Eddorier früher auf uns aufmerksam geworden, hätten sie bald eine starke Waffe gegen uns ersonnen, mit deren Hilfe sie ihr Ziel mühelos erreicht hätten.
    Es ist wahr, daß Ihre Tätigkeit als Lo Sung von Uighar ebensowenig behindert wurde wie Ihre Umtriebe als Mithridates, Sulla und Marius im alten Rom, als Hannibal von Karthago, als Dschingis-Khan, als Attila, als deutscher Kaiser, als Mussolini und als Tyrann von Asien. Wir haben Sie ungestört wirken lassen. Und bei Ihrer Tätigkeit auf Rigel IV, auf Velantia III, Palain VII und anderen Planeten wurde Ihnen ebenfalls freie Hand

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