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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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auf der anderen Seite schleppte und zerrte. Die übrigen beiden Besatzungsmitglieder stützten sich gegenseitig und entfernten sich torkelnd von dem Schirm, der kurz vor der Explosion zu stehen schien: die Erscheinung verbreitete ein schrilles Jaulen.
    Die Explosion kam, als sie eben durch die Tür huschten, und die Detonationswelle schob sie energisch hindurch. Die Verfolger waren aufgehalten worden; einige hatten tödliche Verwundungen davongetragen, der Piratenführer aber hatte keinen Schaden genommen und kam jetzt nach vorn. Kaum waren sie drinnen, schwang Tong eine Q-Kanone über die Schwelle. Eine Q-Kanone! In allen sieben Höllen, wo hatte Tong nur eine solche Waffe aufgetrieben? Die Angreifer erblickten die Waffe und warfen sich sofort zu Boden. Eine Granate, und wenn es nur eine Ein-Tonnen-Granate war, die die stärkste Belastung für dieses Modell war, wäre durch die Gruppe der Angreifer gefahren wie ein glühendes Geschoß durch ein Stück Butter, und weiter zum geschlossenen Sichtluk – und peng! wäre die Wandung eingebrochen und hätte das Schlachtschiff völlig vernichtet. Vermutlich das Patrouillenschiff gleich mit.
    Während die Angreifer sich am Boden wanden, nahm Tong sie sich mit einem halb tragbaren DeLameter vor, den er irgendwie an der schweren Q-Kanone vorbei abfeuerte.
    Unverständlicherweise sprang der Piratenführer auf, und brüllte: »Illusion! Eine velantische Illusion!« Die volle Kraft des DeLameter-Strahls traf ihn in die Brust, und er verschwand hinter einer Barriere, wobei er funkelte wie eine explodierende Feuerwerksrakete. Tong füllte den Türrahmen mit seiner Körpermasse, spreizte die mächtigen Füße, packte mit beiden Händen die DeLameter-Griffe und preßte mit den Daumen energisch auf die Abzugsknöpfe, als könnte er die Wirkung der Energiestrahlen mit seinen Körperkräften verstärken.
    »Feuert die Q ab!« flehte der Ingenieur. »Nehmt die Q!«
    »Holt den Drachen!« forderte brüllend der Pirat, beugte sich um die Ecke und schoß beide Waffen ab. Aber seine Männer gerieten in Panik. Sie machten kehrt und flohen zu ihrem Schiff zurück. Wenn sie das taten, mochte selbst die kleine Patrouillenstreitmacht in der Lage zu sein, sie auszulöschen.
    Das wußte der Anführer der Piraten natürlich auch. Er machte kehrt und schoß auf seine eigenen Leute. Als der erste tot zu Boden sank, blieben die anderen verwirrt stehen – gefangen zwischen Regen und Traufe.
    Nun handelte der Pirat mit großem Mut. Trotz der Schwächen, die diese Menschen besaßen, trotz der Sünden, die sie begingen, waren sie im Grunde bemerkenswert mutig. Der Mann trat in den Gang und ließ sich mit Tong auf einen Schußwechsel ein. Seine Strahlen schienen auf dem Schutzschirm des DeLameter und auf Tongs leichter Panzerweste zu zerplatzen. Aber Tongs Rüstung genügte nicht. Der riesige Bursche stürzte hinter dem DeLameter zu Boden, ohne daß seine Finger die Schußknöpfe losließen. Die Waffe feuerte weiter.
    Die Q-Kanone jedoch verschwand!
    Der Pirat hatte in einer unerklärlichen Intuition die Wahrheit erfaßt: eine täuschende velantische Halluzination hätte den Kampf beinahe gegen ihn entschieden.
    Im Augenblick jedoch verhinderten der verwundete Tong und sein Projektor den Entscheidungskampf.
    Vveryl war schwer verwundet. Wenn er richtig behandelt wurde, konnte er durchkommen. Aber woher sollte ein Arzt kommen? Welche Chancen gab es in dieser Richtung? Piraten machten niemals Patrouillengefangene. Die Hipparchus stand vor dem Untergang, die Besatzung würde ausgelöscht werden. Wenn je ein günstiger Augenblick für das rettende Eintreffen der Galaktischen Marinesoldaten gekommen war, dann jetzt.
    Wie ein Wunder kam die Hoffnung!
    »Hier spricht Worsel!«
    Kallatra und Vveryl spürten, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, wie sich ihre Hoffnungen euphorisch über das Lärmen des Kampfes erhoben. Der große Worsel! Ein Lens-Träger Zweiter Ordnung, nichts weniger! Aber durch ihr Glück, durch ihre Erleichterung kam Tongs bohrender Gedanke: »Nein, nein! Nicht antworten! Das ist ein Trick!«
    »Hier spricht Worsel!«
    Tongs Sorge wurde den Lens-Trägern offenbar. Erst vorhin hatten sie das verzerrte, böse Gesicht eines Velantiers gesehen. Es war nicht Tongs Gesicht gewesen, also mußte es sich um Worsel gehandelt haben. Sie antworteten nicht auf Worsels Ruf.
    »Hilfe!« sagte die Stimme. »Worsel bittet um Hilfe! Eine kritische Situation!«
    Kallatra war noch jung, den Jahren nach nicht

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