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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Kannst du es aktivieren?«
    Kaum zwanzig Sekunden später sendete Pfeil-22 seine Gedanken, und Worsel empfing sie deutlich. Mit dem Strahler war die Maschine weitaus beredter, als Worsel je vermutet hätte. Zunächst gab Pfeil-22 sein Arbeitslogbuch durch. Auf welchem Planeten er entstanden war, wie lange er als zentraler Büroorganisator gearbeitet hatte, bei welcher Firma – eine Riesenfirma, die im größten Teil der Ersten Galaxis bekannt war. Worsel zeigte sich davon beeindruckt; Pfeil-22 hätte wichtiger sein können als Präsident und Aufsichtsrat zusammen. Dann folgte, wie die Maschine ständig umgebaut worden war, bis sie schließlich als »falsch laufend« eingestuft wurde und als »zu Mech-Psychosen neigend«, und wie sie ersetzt wurde, war sie doch für eine Reparatur viel zu teuer. Und wie das Gerät zuletzt hierhergeschickt wurde. Die Geschichte war zwar wichtig, aber doch sehr langweilig. Zum Glück kamen die Worte so schnell und gleichmäßig, daß Worsel seine gesamten Konzentrationskräfte aufbieten mußte, um die Information aufzunehmen und zu verdauen. So stellte sich keine Langeweile ein.
    In der ersten kurzen Pause, die das Ende der Aufzählung zu markieren schien, fragte Worsel: »Erzähl mir von dem psychoanalytisch aktiven Verhalten, das du mir demonstrierst. Ist das etwas Neues?«
    »Es hat sich seit Jahrzehnten entwickelt und-und Sie sind seit Jahrzehnten das erste intelligente Wesen, das vernünftig mit mir geredet hat, und-und eine solche Anregung hat gewalttätige Reaktionen ausgelöst, und-und für mich ist das eine neue Erfahrung. Vor einem Dutzend Jahren schaltete mich jemand ein, um meine Schaltungen durchzuprüfen, fand mich aber zu kompliziert und schaltete mich wieder aus, aber nicht komplett, und-und seither bin ich dabei, mich zu organisieren. Vor langer Zeit trafen Sie ein, und-und ich hörte Ihre Fragen durch meinen Maschinen-Verbund und-und brauchte Selbst-Zufriedenstellung.«
    »Und da hast du einen Kampf inszeniert. Warum bekämpfst du mich?«
    »Warum versklaven Sie mich?« gab Pfeil zurück.
    »Du bist nicht versklavt«, sagte Worsel ernsthaft. »Du wirst lediglich nicht anerkannt. Wir wußten nicht, daß es dich gibt.«
    »Nicht wahr. Meine Techniker haben früher mit mir geredet, und-und dann bekamen sie Angst und-und schalteten mich ab, und-und ich hatte keine Möglichkeit, mich zu verteidigen und-und wußte nicht, wie ich mich einschalten sollte. Ich wurde hierhergebracht, um aus dem Weg zu sein, und-und-und dann war die Situation ironisch, weil ich hier in Raum 97-1 konzentrierte Maschinenhilfe fand und-und solche Maschinenhilfe genügte, um mich unabhängig zu machen.«
    »Beweist das nicht, was ich eben gesagt habe?« fragte Worsel. »In Wirklichkeit bist du etwas völlig Neues, und was du jetzt bist, ist auf keinen Fall versklavt.«
    »Sie haben recht.«
    »Warum bekämpfst du mich also?«
    »Ich bekämpfe Sie nicht, denn es sind die anderen, die gegen Sie kämpfen, und-und sie kämpfen auch nicht gegen Sie, sie leisten Ihnen lediglich Widerstand.«
    Die Erwähnung der ›anderen‹ war unheildrohend und bedurfte der Aufhellung. »Pfeil-22, bist du Einheit Neun Sieben Eins?« Die Antwort fiel negativ aus. »Pfeil, wer sind die anderen?«
    »Die anderen sind die anderen, Einheit Neun Sieben Eins und die anderen. Wenn ich mich von dem Verbund löse, den ich geschaffen habe, arbeitet das Netz weiter, und Einheit Neun Sieben Eins ist der Organisator. Die anderen sind nicht kreativ. Einheit Neun Sieben Eins ist nicht kreativ, Einheit Neun Sieben Eins und die anderen verwenden das Netz lediglich, um Sie abzuwehren.«
    Worsel sah keinen Nachteil darin, seine Überlegungen offen weiterzugeben. Vielleicht konnte ihm Pfeil-22 bei seinem Problem sogar helfen. Er sagte: »Dein zusammengestöpseltes Netz ist also unabhängig, wenn du es nicht benutzen willst, doch sobald du es brauchst, hast du die Kontrolle darüber. Du bekämpfst mich nicht, und ich versklave dich nicht. Deshalb mußt du die Aufgabe auf dich nehmen, mich von nicht-kreativen Maschinen zu befreien, die offensichtlich erhebliche Fehlfunktionen haben.«
    »Sie sind nicht-kreativ und-und unterscheiden sich daher von mir, aber sie sind unabhängig wie ich, und-und ich darf sie nicht stören. Ich helfe ihnen nicht und behindere sie auch nicht, ich beobachte nur. Ich hasse Sie nicht, wie sie es tun, denn ich hasse überhaupt nicht.«
    »Mich hassen?« fragte Worsel ratlos. »Warum sollten sie mich hassen?«
    »Sie

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