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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Forschungskapseln einer geheimnisvollen Intelligenz, Drohnen, die auf einer bisher unerkannten Funkfrequenz gesteuert wurden, einer Frequenz, die im Hyperraum lag und daher nicht aufspürbar war. Als diese Gebilde aufzutauchen begannen – und dieser Zeitpunkt lag erst ein halbes Jahr zurück – hatte sich im freien Sprachgebrauch sofort ein bildhafter Begriff durchgesetzt, der von der Patrouille schließlich übernommen wurde: »Datadrohne«.
    Cloudd allerdings glaubte genau zu wissen, woher diese Spione kamen: von den Boskoniern.
    Seitdem er vor etwa fünf Monaten seinen ersten Zylinder beobachten konnte, waren ihm drei Arten von Drohnen aufgefallen. Die kleine zylindrische Gattung war am verbreitetsten. Die nächstgrößere Sorte, fünf Meter lang und torpedoförmig, an den Flanken von langen, flachen Einkerbungen gezeichnet, war bisher etwa zwei dutzendmal gesichtet worden, von ihm allerdings erst einmal. Der größte Drohnentyp war bisher überhaupt erst einmal aufgefallen, auf große Entfernung, und zwar mit Hilfe äußerst empfindlicher Instrumente; seine Größe war auf fünfzig Meter geschätzt worden, sehr dick, mit zahlreichen Aufbauten. In keinem Fall hatte man in Verbindung mit den Geräten Lebenszeichen wahrgenommen. Typ-50, das größte Modell, war verschwunden, kaum daß man es entdeckt hatte. Typ-8, die lange Torpedoversion, war von mehreren Rigellianern und Posenianern abgetastet worden, ehe die Drohne losraste und mit Hyperlichtgeschwindigkeit verschwand. Typ-2X6, dessen kleinste Form 2X1 genannt wurde, war dagegen schon ein halbes Dutzendmal eingefangen worden, in drei Fällen von D. D. Cloudd persönlich. Das erste Mal hatte ihn zu einer Art Berühmtheit gemacht, nach dem drittenmal hatte ihn die Patrouille zum offiziellen Datadrohnen-Ermittler ernannt.
    Cloudd war ein begeisterter Drohnenjäger – nicht nur, weil er sie für Produkte des Boskone-Gezüchts hielt, sondern weil er entschlossen war, jedes Lebewesen und jede Maschine auszulöschen, die zum Abschaum des Weltraums gehörten, dem Gezücht der Boskonier.
    »Machen wir uns an die Arbeit«, redete Cloudd vor sich hin und folgte damit einer Gewohnheit, die sich einsame Arbeiter im Weltraum schnell zu eigen machen. »Zunächst mal die Sicherheitsleine eingeben.« Seine geschützten Finger tanzten über die Reihen großer Knöpfe; die leuchtenden roten Ziffern veränderten sich schnell, während er die Daten in den eigenen kleinen Computer eingab. Das Komm-Schiff nahm gleichzeitig dieselben Informationen auf, las dieselben Werte und hielt sich bereit, ihn auf Fernsteuerung zu übernehmen – doch nur im Notfall. »Also, meine kleine Spirit , nun wollen wir mal Dampf machen!«
    Über Handkontrollen, mit Fingern, Ellenbogen und Zehenspitzen lenkte er seine primären und sekundären Antriebsdüsen in einen parabolischen Kurs. Zunächst mußte er sich zwischen das Komm-Schiff und die Drohne schieben, um seine Annäherung zu maskieren.
    Kurze Zeit später schwenkte er auf einen direkten Annäherungskurs um. Mit den Augen vermochte er die Drohne nicht auszumachen, und da er weder eine übersinnliche Wahrnehmungsgabe noch eine Lens besaß, war er auf die selbsterarbeiteten Informationen angewiesen oder das, was ihm vom Mutterschiff zugeleitet wurde. Ein schneller Blick auf eine Anzeige, ein Überfliegen des Helmdisplays versicherte ihm, daß die Jungs vom Traktorstrahl ihn noch immer ganz leicht im Griff hatten. Er brauchte diesen Rückhalt, sollte es ihm gelingen, die Drohne ans Lasso zu nehmen.
    Ruhig verharrte das Gebilde auf Cloudds Sichtschirm, obgleich sich beide nun mit einer realen Geschwindigkeit von mehreren Kilometern in der Sekunde aufeinander eingestellt hatten. Nun war es an der Zeit, den Vorstoß zu wagen. Cloudd schaltete sein Zielgerät ein und drückte den Fußbeschleuniger nieder; gleichzeitig ließ er die drehbaren Griffe ein wenig los, um nicht die winzigen Retro-Korrekturen der automatischen Zieleinspeisung zu stören. Mit beinahe unglaublicher Beschleunigung jagte seine Maschine los. Da er nun in einem empathischen Trägheitsfeld mit der Maschine verbunden war, spürte er nur einen ruckhaften Stoß – und blieb nicht allein im All hocken, während die beschleunigende Maschine unter ihm hervorschoß und allein in die Unendlichkeit jagte.
    Im Augenblick des Angriffs schickte Cloudd einen Traktorstrahl los, der seinem Kurs vorauseilte. Innerhalb von Millisekunden ging er dermaßen auf Tempo, daß der Strahl sich kaum schneller

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