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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Gründliches Nachdenken über die Frage nach dem Wer führte mich unweigerlich auf die gesichtslosen Boskonier. Das Warum scheint mir der Versuch zu sein, unsere Geheimdienste auszuschalten, mit dem Ziel, das eigene Geheimnis zu schützen – vermutlich ein absolut neuartiger Angriff auf die Zivilisation. Das Was ist Methode oder Werkzeug des eigentlichen Angriffs.
    Beschäftigen wir uns mit dem Warum. Der S.I.S., oder eher die ASM, weiß etwas oder soll etwas erfahren, das die Gegenseite geheimhalten will. Sie kann unsere Organisationen nicht vernichten, doch kann sie sie durch meinen Tod lähmen. Was die Wissenschaftler angeht, so besitzen sie fortschrittlichste Kenntnisse auf ihren Spezialgebieten Hyperraum, Raumwirbel und schwarze Löcher. Entweder wollte sich der Feind in den Besitz dieses Wissens setzen oder es uns unmöglich machen, gegen einen gewissen Einsatz dieses Wissens vorzugehen. Ich halte alle prominenten Wissenschaftler, die von den Angriffen betroffen waren, für wichtige Stücke in dem Puzzle. Sie müssen zur näheren Ausforschung baldmöglichst im Ultra-Zentrum zusammengerufen werden – wenn sie sich nicht schon dort befinden.«
    Tregonsee zog die Beine hoch und ließ sich nieder.
    »Außerdem, Kim«, fügte der Rigellianer entschlossen hinzu, um zu zeigen, daß es sich nicht nur um eine Laune handelte, »möchte ich gleichzeitig hier auf Klovia den Rat der Wissenschaftler einberufen.«
    Kimball fuhr auf.
    Ein Ächzen kam über seine Lippen, ehe er leise das Wort ergriff. »Du scheinst wirklich einem Todeswunsch zu frönen, Trig. Und jetzt soll ich auch noch mit hineingezogen werden! Ich weiß, daß die Lage ernst ist. Aber steht es schon so schlimm? Für dich, Trig, werde ich gleichwohl das Nötige veranlassen. Ich werde das Tollhaus einberufen und an der Sitzung teilnehmen – aber ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, in einem Käfig voller hungriger, blutrünstiger Katzenadler eingeschlossen zu sein.«

6
     
     
    Wenn das Leben sinnlos geworden ist und die persönliche Sicherheit nur noch eine lächerliche Vorstellung ist, endet so mancher Raumvagabund in irgendeinem entlegenen Winkel des Universums, ungeehrt, vergessen. Gelingt es dieser im Grunde abgetakelten Person jedoch, sich einen gewissen Humor zu bewahren, mag er durch einen zynischen Sinn für das Lächerliche auch noch so verzerrt sein, und hat der Betreffende darüber hinaus das Glück, Mitglied der Galaktischen Patrouille zu sein, besteht die Chance, daß er Ansehen gewinnt und mit Ehren überhäuft wird. Die Chance, daß er dabei in einem entlegenen Winkel des Universums sein Leben aushaucht, ist dabei allerdings mindestens ebenso groß.
    D. D. Cloudds Weg führte zweifellos in diese Richtung. Auf ihn trafen sämtliche Voraussetzungen zu, die ein toter Held der Patrouille besitzen muß, etwas, das seine nicht sehr engen Freunde im Grunde nicht begriffen, das ihn aber garantiert überleben würde. Was er im Hilfsmaschinenraum des Patrouillen-Komm-Schiffs tat und außerhalb der Schiffshülle zu tun gedachte, mußte ihn praktisch um Haaresbreite an die Unsterblichkeit heranführen.
    Er trug einen massiven Strahlenschutzanzug und war von vier beweglichen Wänden aus massivem Dureum umgeben. Mit jeder Bewegung bauschte und faltete sich das dicke silbrige Material auf groteske Weise an seinen Gelenken und an der Hüfte. Eingelassen in die Oberkante der mächtig aufgeblasenen Schultern zeigte sich ein runder Höcker, der seinen Kopf enthielt. Cloudd hatte sich unbequem nach links gebogen, um in diese Richtung zu blicken, denn der Anzug verfügte über kein Halsteil, auf dem sein Kopf rotieren konnte. Durch einen abgeschirmten durchsichtigen Schlitz starrte er unter einer erhobenen Schutzkappe hinweg und auf einen Spiegel, den er in der Hand hielt. Das Spiegelbild stellte Gegenstände dar, die sich links von seiner Hüfte auf einer hohen Werkbank befanden. Mit Hilfe der Spiegelung vermied er es, direkt in die Strahlung der Objekte zu schauen, die er untersuchte. Nachdem er seine nächsten Schritte festgelegt hatte, drückte er die Klappe wieder herab und drehte sich zurück, um in vorübergehender Blindheit vorsichtig mit den dick geschützten Händen über die Dinge hinwegzustreichen und sie zu bewegen. Auf diese Weise schraubte er einen Typ-2X1 in einen zweiten Typ-2X1 und ließ dadurch einen Typ 2X2 erstehen. Der Doppelzylinder war nun wieder die Typ-2X2-Datadrohne, die er kürzlich gefangen hatte.
    Dicht daneben lag ein ordovikischer

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