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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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sein rigellianischer Name ist Cyclo, wenn ich mich nicht irre – soll sich mit Meppys Gruppe in Verbindung setzen. Er wird schon wissen, wie es geht, zumal die Einheit mit einer Nachricht rechnet. Er soll einen GP-Transport organisieren, damit die beiden zu Meppy reisen können. Allerdings unter strengster Geheimhaltung – das dürfte nicht schwer sein, denn die anderen Einheiten seiner Gruppe ahnten durchaus, was ihr Freund beruflich machte. Der Mann soll außerdem den Generalgeistlichen verständigen und ihm eine wichtige rigellianische Beerdigung ankündigen, wobei nach Standard vorzugehen ist. Ich habe gerade eben in allen Einzelheiten einen Plan ausgearbeitet, in den ich Sie einweihen werde, ehe Meppys Hinterbliebene hier sind.«
    Hübsch, dachte P'Keen. Die leichte Hand eines Meisterdenkers! P'Keen wußte, daß er clever war, daß er gedanklich mit einigen der besten Gehirne im bekannten Universum mithalten konnte – doch Tregonsee erstaunte ihn immer wieder, selbst bei relativ unwichtigen Angelegenheiten wie dieser. Die feierliche, ungerührte Gelassenheit, die der Lens-Träger Zweiter Ordnung beständig zur Schau stellte, nur selten von emotionalen Reaktionen durchbrochen, die er sich im Umgang mit Menschen angewöhnt hatte, täuschte über die Realität hinweg. Tregonsee war ein verschütteter Vulkan dynamischer Lebenskraft. Tief drinnen hegte P'Keen keinen Zweifel, daß Tregonsee, Lens-Träger von Rigel IV, wesentlich klüger war als der eigentliche Chef Kimball Kinnison, und sogar klüger als Drachen-Lens-Träger Worsel.
    »Meine Freunde, machen Sie sich keine Sorgen wegen der Gruppenkomplikationen«, sagte Tregonsee, ohne die abgeschirmten Gedanken der anderen lesen zu müssen – es bestand Befehl, die Kommunikation auf ein Minimum zu beschränken. Intuitiv aber spürte er die Besorgnis der Anwesenden. »Wer die rigellianische Kultur kennt, rechnet mit solchen Wirrungen. Sie sind ganz natürlich. Was wirklich Probleme macht, ist die Tatsache, daß Rigellianer so lange leben. So sterben sie häufiger eines unnatürlichen Todes als andere. Ihr Leben geht gewöhnlich gewaltsam zu Ende – zum Beispiel durch einen Unfall. In solchen Momenten sind Gruppeneinheiten verständlicherweise erregt und möchten über ihren Jugendverwandten genauen Aufschluß haben. So etwas ist gut für unsere Gesellschaft. Und sehr gut für unsere verschiedenen Geheimunternehmungen im Rahmen der Patrouille. So vermeiden es unsere Feinde im allgemeinen, Rigellianer zu töten – und erst recht, wenn sie dem Geheimdienst angehören.« Tregonsee machte einige zögernde, unsichere Schritte. »Da wäre aber noch eine Situation, die zu überprüfen ist. Wie ist der Zustand meiner Frau?«
    P'Keens Gesicht erstarrte in seiner glatten weißen Gelassenheit. Er wußte auf diese Frage keine Antwort, denn er hatte nicht einmal gewußt, daß es einen »Zustand« gab, über den man sich Gedanken machen mußte. Garner antwortete beinahe sofort: »Sie erhielt sofort über die Lens das Losungswort und wird sich nicht umbringen, auch wenn eine Meldung darüber bereits heraus sein soll. Das ist ein Gerücht, das niemand ernst nehmen kann, solange er nicht den Beweis in der Hand hält. Eine Standardreaktion. Einer unserer Jungs kümmert sich in einem Versteck um sie.« Erklärend wandte er sich an P'Keen: »Das befand sich nicht auf den Einweisungsbändern Ihrer Verwaltung. rigellianische Ehegefährten begehen nach dem Tod ihres Partners im allgemeinen Selbstmord, wenn dieser Tod keine natürlichen Ursachen hatte. Tregonsees Paarung fand vor unzähligen Jahren statt. Die lebenslange Beziehung, die sich bildet, ist lange Zeit sehr eng. Aber nach etwa fünfzig Jahren gehen die Ehepartner doch wieder eigene Wege und sind vom anderen nicht mehr so abhängig. Im Verlaufe mehrerer Jahrhunderte kann es zu mehreren solchen Paarungen kommen, gewissermaßen eine Ehegruppe, immer lebenslang und mit freundschaftlichen Banden zwischen den einzelnen Partnern – nun ja, beinahe immer. Manchmal wird nach etwa fünfzig Jahren das Geschlecht geändert oder neutralisiert. In den Kulturen, in denen wir aufgewachsen sind, gibt es dergleichen nicht.« Er schwieg einen Augenblick lang, und beide sinnierten über die rigellianischen Moralbegriffe.
    Tregonsee übermittelte Garner ein Gefühl der Bewunderung. »Ich habe es nie so klar und knapp erklärt bekommen. Andererseits hört man solche Erläuterungen auch selten, und im allgemeinen lasse ich sie nicht zu. Dieses

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