Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
Fähigkeiten würde ich wohl niemals damit fertig – und jetzt versprichst du mir als Belohnung noch einen tollen Abschluß!«
    »Entschuldigt mich, ihr beiden Barbaren«, schaltete sich der ruhige Gedanke Tregonsees ein, ein Akt, zu dem er berechtigt war – im Gegensatz zu P'Keen und Garner, die sich ebenfalls noch in Kinnisons Kabine aufhielten. »Hört sofort auf mit diesen verqueren und lächerlichen Plänen! Ich bin derzeit offiziell für Kims Sicherheit verantwortlich. Deshalb ist es meine Pflicht, Worsel, ihn aus persönlichen Gefahren herauszuhalten.«
    Im Gegensatz zu Tregonsee deutete Worsel Kinnisons spöttischen Ton richtig, der nun sagte: »Hinter meinem Schreibtisch verliere ich noch jeden Wert, Trig, wenn nicht mal ab und zu ordentlich was los ist. Wir sind erwachsen und unterscheiden uns sehr von dir – du brauchst dir keine Sorgen um uns zu machen. Außerdem steckt sowieso viel Wunschdenken dahinter. Weißt du, dein Ton beginnt mich sehr an Nadreck zu erinnern.«
    »Schon gut, ihr tut, was ihr tun müßt, ihr beide«, sagte Tregonsee. »Verzeiht. Ich scheine so etwas wie ein humanoides Neidgefühl zu entwickeln. So wie ich gebaut bin, muß mir ja vieles von den Vergnügungen entgehen, die ihr beide euch vornehmt.«
    »Nächstesmal, Trig«, erwiderte Kinnison, »wollen wir wirklich versuchen, auch für dich etwas zu finden.«
    »Das habe ich gehört«, meldete sich Nadreck mit einem schwachen Gedanken aus großer Ferne. »Bei zweien von euch habe ich ja damit gerechnet, daß sie sich primitiv anstellen, doch bestürzt es mich, daß auch Tregonsee humanoide Gewaltgelüste entwickelt. Ich finde es unerklärlich, daß Lens-Träger Zweiter Ordnung offene Gewalt einer listigen Schläue vorziehen. Dazu möchte ich in aller Klarheit sagen, daß ich mit Eskapaden, wie ihr drei sie plant, nichts zu tun haben möchte. Ich habe sogar das Gefühl, dir einen Vortrag halten zu müssen, Kinnison, da Tregonsee in dieser Aufgabe anscheinend versagt. Du bist unser Galaktischer Koordinator, und Feigheit ist eine Eigenart, die dir auf auffällige Weise abgeht. Ich entschuldige mich auf das Unterwürfigste, dich eines solchen Mangels beschuldigt zu haben. Aber wahr bleibt wahr, und es ist nicht zu spät, sich zu bessern.« Und übergangslos fuhr er fort: »Ich habe Vorsorge getroffen, meine derzeitige wichtige Arbeit zu unterbrechen, da sie ohne meine außergewöhnlichen und unverzichtbaren Talente nicht weitergehen kann, und werde als Vertreter von Palain an der Konferenz teilnehmen.«
    »Hallo Nadreck.« Der liebe alte berechenbare Nadreck! »Schön zu hören, daß du persönlich kommen willst. Auf direktem Wege begegnen wir uns ja selten. Wann triffst du ein?«
    »Eigentlich hätte ich so schnell zur Stelle sein müssen wie Worsel«, sagte der seltsame Lens-Träger. »Ich machte mich sofort daran, meine wichtige Arbeit zu unterbrechen, doch wurde ich kurz nach dem Start von zwei boskonischen Schiffen aufgehalten. Sie wollten mein Schnellboot in einen Hinterhalt locken. Ich habe Grund zu der Annahme, daß miese Dregs von Onlo mir eine amateurhafte Falle stellen wollten. Vielleicht sind wir nachlässig beim Schmalband-Senden durch die Lens. Natürlich hätte ich den Kerlen einfach davonrasen können, und das hätte ich normalerweise auch getan. Aber der Gedanke an die Dregs veranlaßte mich, kehrtzumachen und sie zu vernichten. Ich beschwor den Eindruck herauf, daß sie nicht miteinander verbündet, sondern verfeindet wären. So ignorierten sie mich und vernichteten sich gegenseitig. Es wäre mir beinahe lieber gewesen, einige Überlebende zum Verhören zu haben, aber es gab keine. Aber auch so brauchte ich siebenundneunzig Minuten länger als vorausberechnet, und das wird meine Ankunft noch mehr verzögern. Ich mache jetzt so schnell es geht. Ich erflehe deine Vergebung. Gewährst du sie mir?«
    »Selbstverständlich, Nadreck, selbstverständlich. Ebenso wie Worsel und Tregonsee, das müßtest du spüren. Unsere lobenden Gedanken über deine bemerkenswerte Leistung unterwegs sind durch und durch ehrlich gemeint. Aber du bist ja auch ein bemerkenswerter Lens-Träger.«
    »Stimmt, Nadreck«, meldete sich Worsel mit starkem, klarem Impuls. »Wir erwarten deine Ankunft mit großer Spannung. Leider sehen wir dich ja nie so richtig.«
    Als Nadreck sich verabschiedet hatte, engte Kinnison seinen Lens-Impuls sorgsam ein. »Worsel, du Schlangenteufel! Nadreck zu sagen, daß wir ihn nie richtig sehen – irgendwann wird er

Weitere Kostenlose Bücher