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Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3

Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3

Titel: Leonardo und die Verschwoerer von Florenz Teil 1 von 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Prasseln eines Feuers. Auf dem Boden lagen Decken und Waffen. Offenbar war der Trupp, der sie gefangen genommen hatte, nur ein Teil der Bande. Ein anderer Teil hatte hier kampiert. Vielleicht hatten sie hier ihr Hauptlager.
    „Carlo?“, fragte er.
    „Ich bin hier!“, hörte er die Stimme seines Freundes von hinten links.
    „Mund halten!“, fuhr ihn einer der Banditen an und gab Leonardo einen Stoß in den Rücken, der ihn beinahe zu Boden stürzen ließ.
    „Bringt sie in die Höhle!“, rief jemand anderes. Leonardo glaubte, dass es die Stimme des Narbigen war – aber da war er sich nicht vollkommen sicher.
    Jemand packte ihn von hinten am Kragen und schob ihn vorwärts. Wenig später befand er sich in einem Raum, in dem es feucht und kühl war. Wie in einer Gruft. Durch den kleinen Schlitz unter seiner Binde konnte er jetzt gar nichts mehr sehen. Es war wohl recht dunkel hier.
    Dann wurde er zurückgehalten.
    Jemand riss ihm das Tuch vom Kopf.
    Im ersten Moment konnte er nichts erkennen. Seine Augen mussten sich erst an das Halbdunkel gewöhnen, das hier herrschte. Sie befanden sich tatsächlich in einer Höhle. Nur durch den Eingang drang etwas Licht herein.
    Carlo befand sich nur wenige Schritte von ihm entfernt. Zwei Maskierte bewachten sie.
    „Vorsicht, keinen Schritt weiter“, warnte einer der Maskierten. Leonardo schreckte zurück. Erst jetzt begriff er, dass er am Rand einer tiefen Grube stand. Irgendetwas bewegte sich dort unten. Ein Schatten. Auf jeden Fall war es etwas, das lebte und atmete. Leonardo erkannte die dunklen Umrisse einer Gestalt. Einer der Maskierten griff nach einer Strickleiter und warf sie hinab. Am oberen Ende war sie an einer Tropfsteinsäule festgebunden.
    Sie reichte fast bis zum Boden der Grube.
    „Wer steigt zuerst hinab?“, knurrte der Maskierte und packte dann Leonardo bei der Schulter. „Du!“
    Vorsichtig kletterte der hinunter. Die Leiter war auf jeden Fall gut festgemacht und hielt sein Gewicht problemlos aus. Carlo war als nächster dran.
    „Ich will nicht!“, rief er.
    Ein raues, heiseres Lachen antwortete ihm. „Glaubst du, du wirst danach gefragt?“
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als ebenfalls die Strickleiter hinabzusteigen. Wenige Augenblicke stand er neben Leonardo. Er versuchte sein Zittern zu unterdrücken und presste die Lippen aufeinander.
    Leonardo hatte sich inzwischen etwas besser an die Dunkelheit gewöhnt. Aber kalt war es hier. Leonardo spürte, wie eine Gänsehaut seinen gesamten Körper überzog.
    Die Maskierten zogen die Leiter wieder hinauf.
    „Macht keine Dummheiten! Dann gibt es regelmäßig was zu essen und wir behandeln euch gut!“, rief einer der Männer von oben. „Aber wenn ihr uns Schwierigkeiten macht, dann geht es euch schlecht.“
    Leonardo hörte noch, wie die Schritte der beiden zwischen den Höhlenwänden widerhallten.
     
     
    2.Kapitel
    Der Schatten in der Grube
    Der Schatten blieb zunächst in der Ecke. Dort war es so dunkel, dass man beim besten Willen keine Einzelheiten erkennen konnte. Dann bewegte er sich etwas nach vorn.
    Durch das Licht, das vom Eingang hereinfiel, bildete sich in der Mitte der Grube einen kleinen Kegel, in dem es etwas heller war. Ein Fuß wurde sichtbar. Er war mit einem Filzschuh bedeckt.
    „Wer ist da?“, fragte eine Stimme.
    Die Gestalt trat noch einen weiteren Schritt vor, sodass Leonardo und Carlo nun erkennen konnten, dass es sich um einen Jungen handelte. Er war etwas größer als sie.
    „Ich bin Leonardo da Vinci.“
    „Ist da Vinci der Name deiner Familie oder nur Bezeichnung für das Dorf, aus dem du kommst?“
    „Ich komme tatsächlich aus Vinci“, gab Leonardo zu.
    „Das ist schade für dich.“
    „Warum?“
    „Weil du dann wahrscheinlich keine reiche Familie hast.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Wenn deine Familie reich wäre, würdest ihren Namen tragen und dich nicht nach deinem Heimatort benennen. Da machen nur arme Leute aus unbedeutenden Häusern – oder solche von zweifelhafter Herkunft. Wenn zum Beispiel ein Herr aus hohem Hause ein Kind mit einer einfachen Magd hat.“
    Leonardo starrte den fremden Jungen, der da so geschraubt daherredete, fassungslos an. „Was willst du eigentlich? Mich beleidigen? So wie ich das sehe, wirst du hier auch nicht gerade gut behandelt – oder willst du mir etwa erzählen, dass du freiwillig in dieser kalten Grube hockst, die so feucht ist, dass sich hier wahrscheinlich nur Frösche wohlfühlen!“
    „Nein, ich will dich

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