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Leonardos Liebesbiss

Leonardos Liebesbiss

Titel: Leonardos Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    So blieb er sitzen.
    Nicht alle dachten so. Es fing damit an, daß eine junge Frau ihren Begleiter anschrie: »Was machst du denn da?«
    »Ich haue ab!«
    »Aber nicht ins Wasser!«
    »Doch!«
    Suko leuchtete wieder nach vorn. Er sah, was dort passierte. Ein kurzhaariger Typ in dunkler Lederjacke hatte sich in der Gondel aufgestellt. Seine Freundin versuchte vergeblich, ihn zurückzuhalten. Mit beiden Händen hielt sie ihn an der Jacke fest und ließ dann los, als sie angeschrien wurde.
    Dann sprang der Mann in die Brühe.
    Er hatte die Tiefe unterschätzt. Sein Kopf verschwand, tauchte schnell wieder auf. »So!« rief er laut und ruderte dabei mit den Armen. »Ich werde mich auf den Weg machen und dafür sorgen, daß das verdammte Licht wieder angeht. Alles andere ist mir egal.«
    »Steigen Sie wieder ein!« rief Suko.
    »Halt die Schnauze!«
    Der Typ war unbelehrbar. Er drehte sich auf der Stelle und ging von Suko aus gesehen nach rechts weg. Das Wasser schwappte ziemlich hoch über seine Brust hinweg. Es war nicht einfach, gegen den Widerstand anzulaufen.
    Er schaffte es.
    Zumindest die ersten Schritte.
    Dann war er weg.
    Urplötzlich abgetaucht. Als hätte ihm jemand die Beine vom Grund weggerissen. Plötzlich zuckten die Arme hoch. Die Hände erschienen noch einmal auf der Wasserfläche, und sie waren auch nur deshalb zu sehen, weil Suko hinleuchtete.
    Dann waren auch sie weg.
    Da Mädchen, das noch in der Gondel saß, begann zu schreien. Immer wieder rief sie den Namen Larry, aber ihr Larry hörte nicht. Es war nichts mehr von ihm zu sehen, nur einige Luftblasen, die schnell zerplatzten.
    Suko verbiß die wütende Flüche. Es war genau das geschehen, was er nicht gewollt hatte. Er ließ die Lampe eingeschaltet. Immer wieder fuhr der Lichtkegel über die Stelle hinweg, an der der junge Mann im Wasser verschwunden war.
    »Larry, komm hoch!«
    Das Rufen war vergeblich. Larry kam nicht. Dann kam er doch. An einer gewissen Stelle schaukelte zunächst eine große Welle, aus der Larry hervorgepumpt wurde.
    Wieder traf Suko mit dem Lichtstrahl das Ziel, und er sah auch, was mit Larry geschehen war. Sein halbes Gesicht fehlte, und die andere Hälfte bestand nur aus einem blutigen Klumpen.
    Er hoffte, daß nicht alle das schreckliche Bild gesehen hatten. Der Lichtstrahl zuckte zurück, als Suko die Lampe wegdrehte. Es kam auch keine Reaktion von den anderen Fahrgästen, nur das Mädchen jammerte immer noch nach ihrem Larry.
    Suko war blaß geworden. Dieser Schweinehund Frost hatte sein wahres Gesicht gezeigt. Er war zu einem irren Killer geworden.
    Auf Sukos Stirn waren Schweißtropfen erschienen. Die Lampe hatte er in die linke Hand genommen. Mit der rechten zog er die Dämonenpeitsche hervor. Niemand schaute zu, wie er einen Kreis schlug und die drei Riemen aus der Öffnung glitten. Kampfbereit steckte Suko die Peitsche zurück in den Gürtel.
    Der Albino war in der Nähe. Er würde auch in der Nähe bleiben. Sein erstes Opfer trieb auf dem Wasser. Suko hatte es nicht verhindern können. Er wollte, daß es der einzige Tote blieb.
    Etwas platschte in seiner Nähe.
    Suko leuchtete nach links.
    Wasser bewegte sich.
    Leo war nicht zu sehen.
    »Larry! Larry! Ich will Larry zurückhaben!« Die Stimme der jungen Frau kippte über.
    »Hör auf mit deinem Larry! Der hätte in der Gondel bleiben können, der Idiot!«
    »Der ist ertrunken!«
    »Den haben sie geholt!«
    Die Stimmung heizte sich auf. Die Leute konnten sich nicht mehr beherrschen. Irgendwo gab es einen Punkt, an dem diese künstliche Mauer zusammenbrach.
    Plötzlich war er da!
    Er hatte es geschickt gemacht und natürlich die Finsternis ausgenutzt. Er war auch nicht an der Seite aus dem Wasser geschnellt, sondern zwischen zwei Wagen.
    Dort mußte er sich in die Höhe gezogen haben, und Suko hörte das keuchende Geräusch hinter seinem Rücken. Die Lampe hatte er auf die Knie gelegt. Sie leuchtete in den Fußraum der Gondel. Jetzt griff Suko danach und wollte sich gleichzeitig drehen und die Peitsche ziehen.
    Leo war schneller.
    Zwei Arme wie die Tentakel eines Kraken erwischten Suko von hinten und umklammerten seinen Hals. Gleichzeitig zerrten sie ihn hoch. Der Inspektor glaubte, in die Gewalt eines Riesen geraten zu sein. Während er aus der Gondel hervorglitt, zuckte der Lampenstrahl hektisch über das Wasser hinweg, als wollte er auf den Kämmen der Wellen ein Strichgemälde hinterlassen.
    Leo riß Suko nach links und zugleich nach hinten. Der Inspektor

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