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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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mußte, wenn es um die Angelegenheiten der Südküste ging. Ein Provokateur, dieser Errat. Das wäre genau die Reaktion gewesen, die Errat wollte und die ihm den Schlüssel zu allem, was er von Vance wollte, gegeben hätte. Vance kannte Feldaufsichtsbeamten nur zu gut. Sie waren die gleiche Sorte, die auch das Überwachungsprogramm gegen Fellirian eingeleitet hatten. Oder war das nur ein Ablenkungsmanöver von einem gegen ihn selbst gerichteten Programm gewesen? Er würde es nie erfahren.
    „Aha! Nun ja, wir Nachtseiter sind ein mißverstandenes Volk. Ich bin gerade dabei, meinen Dienst zu beenden, genau wie Sie mit dem Ihren gerade anfangen.“
    „Macht es Ihnen wirklich Spaß, als Nachtseiter zu arbeiten?“
    „Ich habe nie was anderes gekannt; es wäre jetzt schwierig für mich, wenn ich wechseln würde. Die zirkadischen Rhythmen, wissen Sie. Aber kommen wir, mit Bedauern, wie ich sagen muß, zur Sache.“ Errat faßte in das Vorderteil seiner Tunika und zog einen dünnen, biegsamen Umschlag heraus, aus welchem er wiederum ein einzelnes, elastisches Transparent hervorholte. Dies reichte er quer über den Tisch zu Vance hinüber. Vance nahm das angebotene Dokument und betrachtete es.
    Während Vance das Flex sorgfältig las, erklärte Errat: „Die Person in dem Flex ist eine von den Neuen Menschen. Sie wurde draußen zum Verhör festgenommen, und zwar unter … nun, ich glaube, man würde ‚unter verdächtigen Umständen’ sagen. Wir haben einigen Grund zu der Annahme, daß innerhalb des Reservats irgendeine Verschwörung im Gange ist, möglicherweise ebenso hier am Institut. Die Person, die Sie in dem Flex sehen, schien für Untersuchungen in dieser Richtung nützlich zu sein, aber sie war … unkooperativ. Jetzt müssen wir armen Aufsichtsbeamten nicht nur unsere normalen beschwerlichen Nachforschungen weiterführen und Wahrscheinlichkeits- und Schlußvektoren aufstellen, sondern wir müssen nun auch noch hingehen und herausfinden, warum sie so zurückhaltend war. Ich möchte Sie dabei um Ihre Unterstützung bitten. Helfen Sie uns, sie zu identifizieren und herauszufinden, was dahinter steckt.“
    „Sie kommt mir bekannt vor, wie jemand, den ich hier schon einmal gesehen habe. Warum fragen Sie nicht die Ler am Institut?“
    „Wir wollten sie nicht alarmieren. Immerhin war das Mädchen draußen und schien sich gut auszukennen. Sie mußte einfach, so schlossen wir, irgendwelche Spuren in unserer Welt hinterlassen haben. Das sind die Fäden, die wir als erstes aufnehmen müssen.“
    „Ich habe schon von anderen über eine vermutete Verschwörung gehört. Ist da etwas dran?“
    „Die Situation ist keinesfalls klar, und im Moment ist das sowieso keine Sache, über die ich weitere Kommentare abgeben möchte, um nicht etwas zu sagen, das sich möglicherweise als falsch herausstellt. Wir sind auch an jeglichen Aufmerksamkeitsbezeugungen von Seiten der Neuen Menschen für das Mädchen interessiert – Versuche, sie ausfindig zu machen, und ähnliches. Jemand, der ein solches Interesse bemerkt, sollte sich natürlicherweise dazu angeregt sehen, solche Personen zu melden.“
    Vance nickte. „Sicher … wird gemacht, wie Sie sagen. Perfekte Zusammenarbeit.“
    „Sie erwähnten da eine Ähnlichkeit … kennen Sie sie?“
    Vance warf noch einmal einen Blick auf das Flex. Er sah dann wieder Errat an und fragte sich im stillen, was er wohl zu verraten im Begriff war. Er sagte: „Nun, ja, ich kenne ihr Gesicht, jetzt da ich es genau betrachte, aber nicht gut. Ihr Name fällt mir im Moment nicht ein. Ich habe sie einmal eingesetzt, um sie die Informationsvorträge für die Besucher machen zu lassen, in Vertretung. Ich kann Ihnen im Moment nicht mehr sagen als die Tatsache, daß ich sie als jederzeit kooperationsbereit und absolut kompetent in Erinnerung habe.“
    „Ah ja. Könnten Sie sich an mehr erinnern, wenn Sie Ihr Gedächtnis etwas aufgefrischt hätten?“
    „Ja. Es dauert nur einen Augenblick. Können Sie solange warten?“
    „Das sollte eigentlich nicht nötig sein … lassen Sie sich Zeit. Wir hätten gern alles über sie gewußt, was Sie über sie herausfinden können, alle ihre Aktivitäten. Man wird sich später mit Ihnen in Verbindung setzen. Das Flex dürfen Sie behalten.“
    „Danke schön.“
    „Sollten Sie wünschen, vor einer Kontaktaufnahme unsererseits Bericht zu erstatten, so können Sie mich über die ASTRA-Linie, Code BD, Anschluß acht-vier-acht erreichen. Jederzeit.“ Vance hörte genau

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