Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
Vom Netzwerk:
die Wände zu berühren, um sich zu vergewissern … Und während er dies tat, materialisierten die anderen in schneller Folge in dem Raum, verdrängten hierbei die Luft mit kleinen Windstößen. Pellandrey kam als letzter an. Als er Morlenden an der Wandung erblickte, nahm sein Gesicht einen Ausdruck amüsierter Verblüffung an. Als Fellirian ankam, hatte sie die Augen fest geschlossen und stand leicht vornüber gebeugt, halb in der Hocke, in einer Ringer-Stellung. Ein Ausdruck von Anstrengung lag auf ihrem Gesicht; es wirkte angestrengt, verzerrt.
    Morlenden griff nach Fellirian, berührte ihre Schultern. Sie öffnete ihre Augen, blickte sich rasch um, richtete sich auf. Rings um sie herum gab es das Gefühl von Maschinerie, eine Gegenwart kontrollierter, gefesselter Energie, von vitaler, aufwallender Kraft. Schwache Geräusche drangen jetzt aus den anderen Teilen des Schiffes an ihre Ohren: metallische Klänge, gedämpfte Stimmen, etwas, das wie ganz normales Hämmern klang.
    Fellirian fragte: „Wo sind wir?“
    „Im Schiff natürlich“, antwortete Pellandrey. „Ihr werdet gemerkt haben, daß Morlenden vor uns ankam, obwohl er die Schleusenkammer als letzter verlassen hat. Das ist ein Effekt, den wir manchmal erleben, wenn wir mit mehr als einem gleichzeitig durch das Tor gehen. Sequenzumkehrung. Wir verstehen das Kontinuum, durch das wir soeben gekommen sind, keinesfalls sehr gut. Das Eintreten war überhaupt kein geplantes Produkt. Wir würden, offen gesagt, die Türklappe eines yos vorziehen. Aber zum Teil ist es so … hmm, passiert. Nachdem wir darauf gestoßen sind, waren wir in der Lage, es geringfügig umzugestalten. Jetzt können wir es sogar ein wenig kontrollieren, können kommen und gehen.“
    „Ich sah eine Ebene mit darüber verstreuten seltsamen Klumpen“, sagte Morlenden. „Ich bewegte mich, flog; sie war endlos.“
    „Die Ebene? Du hast sie gesehen?“
    „Wirklich, und das, was ich sah, gefiel mir nicht.“
    Pellandrey schüttelte seinen Kopf. „Wir wissen nicht, wo dieser Ort liegt … Versuche, ihn zu erforschen, ihn näher zu untersuchen, sind meistens fehlgeschlagen. Die meisten erleben ihn überhaupt nicht, und die meisten, die es tun, überleben dies nicht und können nichts darüber berichten. Die Klumpen sind, so glauben wir, die Überreste jener, die im Laufe der Zeit versagt haben. Ich war einmal dort, aber ich werde nicht darüber reden, was ich dort getan habe, auch nicht darüber, was ich erfuhr.“ Hier hielt er inne, als fiele ihm etwas Unangenehmes ein. „Freiwillig werde ich nicht zurückkehren. Doch eine gibt es unter uns, die dies tut.“
    Morlenden fragte: „Wer?“ Und im gleichen Augenblick glaubte er die Antwort bereits zu kennen.
    „Sanjirmil“, antwortete Pellandrey. Er wollte nichts mehr sagen, nicht von ihr reden. Er fügte hinzu: „Du hattest Glück, denn du hast sie gesehen und es überlebt.“
    Er drehte sich um und fegte einen gewöhnlichen Vorhang beiseite, als täte er nichts anderes, als Besucher irgendwo in ein yos zu geleiten, wobei er ihnen winkte, ihm durch einen schwach beleuchteten Korridor zu folgen. „Kommt mit mir“, sagte er. „Wir werden jetzt in das Zentral-Sensorium gehen; dort können wir uns über die von euch gewünschten Angelegenheiten unterhalten.“
    Er setzte sich in Bewegung, ging den Korridor entlang, ohne weitere Bemerkungen zu machen. Die vier folgten, ebenso schweigend, betäubt vom Gegensatz zwischen der Unwirklichkeit des Eingangs und der einfachen Gemütlichkeit der inneren Ausstattung. Sie bewegten sich ständig in einem Labyrinth, alle außer Mevlannen. Sie wußte, wo sie war.
    Sie erreichten einen Querkorridor, folgten ihm eine steile Schräge hinunter. Andere Korridore stießen zu beiden Seiten heran, führten in andere Sektoren des Schiffes. Aus einem waren die hämmernden Geräusche zu hören, die ihnen bereits vorhin aufgefallen waren. Der Geruch von Sägemehl und Eisen hing in der Luft.
    Viele Male wechselten sie die Gänge, manchmal gingen sie auf der Geraden, manchmal über Schrägen hinunter. Manche Durchgänge waren enge Verbindungsflure, andere weite Portale. Kein Abschnitt verlief lange geradeaus, die Korridore schienen sich förmlich dahinzuwinden. Fellirian folgte höflich, aber nach einer langen Zeit konnte sie ihre Neugier nicht mehr länger zurückhalten und fragte: „Und wo sind die Maschinen, der Treibstoff, die Vorratsräume?“
    „Gibt es nicht“, antwortete Pellandrey. „Dies ist kein

Weitere Kostenlose Bücher