Leseratte & Millionaer
Gehörte zu verarbeiten, hörte dabei die Antwort des anderen Mannes schon nicht mehr. Stundenlang hockte er auf dem kalten Betonboden und dachte nach, versuchte seine eigene Unsicherheit wegzudiskutieren, doch scheiterte immer wieder an der Frage, ob Ayden es wirklich ernst meinte.
Schließlich gab er es auf und machte sich auf den Heimweg. Vermutlich würde Ayden ihn nach ein paar Tagen wieder vergessen und er hatte die Erinnerung an eine schöne Nacht.
Meet again
Gelangweilt drehte Ismael sich mitsamt seines Bürostuhls immer wieder im Kreis. Es war Freitag Nachmittag, er war auf der Arbeit und wartete darauf, dass ein wichtiger Kunde kam, damit sie besprechen konnten, was genau dieser haben wollte. Aber im Moment redete noch sein Chef mit diesem geheimnisvollen Kunden, einen Namen hatte Ismael nämlich noch nicht bekommen.
Am liebsten hätte er den Kunden jetzt schon bei sich und das Ganze durchgesprochen, um endlich anfangen zu können mit der Arbeit und sich somit ablenken zu können von seinen widersprüchlichen Gedanken. Einerseits vermisste er Ayden, andererseits wollte er von diesem Abstand nehmen, um nicht verletzt zu werden. Endlich klopfte es an seine Tür. Nach einem „Herein“ von Ismael, ging die Tür auf und sein Chef betrat den Raum, gefolgt von Ayden. Mit großen Augen starrte Ismael Ayden an.
„Hey mein Kuschelbär“, begrüßte Ayden den Jüngeren, während der Chef mit einem Lächeln verschwand. Er wusste, dass es gar keinen Auftrag gab, aber er war gerne bereit, einem seiner Freunde zu helfen.
Lächelnd ging Ayden um den Schreibtisch, drehte Ismaels Stuhl und hockte sich davor. Vorsichtig, so als wären sie aus Glas, nahm er Ismaels Hände. Schweigend wartete Ayden, bis Ismael aufhörte, seinem Blick auszuweichen und ihn unsicher erwiderte.
„Du kannst ruhig etwas mehr Selbstbewusstsein entwickeln, Ismael.“ Seufzend strich Ayden eine Strähne aus Ismaels Gesicht, beugte sich nach vorne und hauchte einen zarten Kuss auf dessen Lippen, ließ seinen Kopf direkt vor Ismaels schweben, sodass dieser seinen Atem auf den Lippen spüren konnte.
Die sanfte Berührung ließ die Unsicherheit der letzten Tage einfach verschwinden. Gierig nach mehr, überwand Ismael den Abstand, begann nun seinerseits einen scheuen Kuss, schreckte zurück, als Ayden ihn vertiefte. Erschrocken starrte er den Älteren an, als dieser sich erhob, hatte Angst davor, dass dieser nun ging, weil er so wenig Erfahrung hatte. Beruhigend strich Ayden ihm über die Haare: „Ich bin nicht mehr der Jüngste und diese Haltung ist wirklich unbequem. Komm Kuschelbär, deine Arbeitszeit ist zu Ende und ich werde dir jetzt beweißen, dass ich auch wirklich Interesse an dir habe und dieses Mal wirst du mir nicht abhauen.“
Epilog
Verträumt beobachtete Ismael Ayden dabei, wie dieser noch mit seinem Vater etwas besprach. Er konnte es nicht wirklich glauben. Seit zwei Monaten waren sie wirklich ein Paar und heute wollte Ayden sogar mit ihm auf den Abschlussball gehen. Tag für Tag bewies Ayden ihm, dass er ihn wirklich mochte, überraschte Ismael wieder und wieder mit Kleinigkeiten. Häufig waren es neue Bücher, die der Ältere ihm spontan vorbeibrachte, wobei Ayden schnell herausgefunden hatte, auf welche der Achtzehnjährige stand.
Demnächst wollten sie sogar zusammen ziehen. Den Segen von Ismaels Vater hatten sie schon. Trotzdem hatte Ismael hin und wieder seine unsicheren Momente, vor allem dann, wenn Ayden von jemanden angeflirtet wurde. Doch Ayden hatte gelernt, zu reagieren und zeigte Ismael jedes Mal deutlich, dass er sich für ihn entschieden hatte.
Verlag:
BookRix GmbH & Co. KG
Einsteinstraße 28
81675 München
Deutschland
Texte: All mine
Bildmaterialien: All mine
Alle Rechte vorbehalten.
Tag der Veröffentlichung: 08.07.2013
http://www.bookrix.de/-yannic
ISBN: 978-3-7309-3573-6
BookRix-Edition, Impressumanmerkung
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