Leseratte & Millionaer
Ismael auf, legte seinen Kopf an Aydens Brust.
Trotz der vielen attraktiven Jungs um ihn herum, hatte Ayden nur Augen für den Kleineren in seinen Armen. Deutlich nahm Ismael die Blicke als ein leichtes Brennen wahr. Sie waren angenehm und gleichzeitig etwas unangenehm. Sie verunsicherten den Achtzehnjährigen, weswegen er sich lieber noch etwas näher an den Größeren schmiegte. Die Musik drang nur stückchenweise zu ihm.
Erst als Ismael die Füße begannen weh zu tun und er immer wieder kleinere Stolperer drin hatte, unterbrach der Ältere ihren Tanz und brachte Ismael zur zweiten Etage zurück, nur das Ayden dieses Mal den Schwarzhaarigen auf seinen Schoss zog und gar nicht erst zuließ, dass Ismael sich auf einen eigenen Stuhl setzen konnte.
Etwas unbehaglich ruckelte Ismael leicht hin und her. Auflachend fing Ayden ihn aber wieder ein, presste den Jüngeren fest an sich und nahm so diesem jegliche Bewegungsfreiheit.
„Wenn du so weiter machst, kann ich mich nicht mehr zurückhalten“, flüsterte Ayden mit rauer Stimme, presste seine Nase gegen den Hals Ismaels, atmete stoßweise.
Ismaels Wangen röteten sich, als er die körperliche Reaktion des anderen an seinem Hintern spürte, hielt fast sofort inne. Kurz biss er sich noch auf die Lippen, wagte dann einen kleinen Vorstoß.
Ayden spürte nur eine sanfte, schmetterlingsgleiche Berührung an seinen Lippen, aber sie war so kurz, dass er sich erst dachte, sie wäre nur seiner Fantasie entsprungen. Doch die unsicheren waldgrünen Augen, welche ihn unter langen schwarzen Wimpern anblinzelten, bewiesen, dass es Wirklichkeit war.
„Das müssen wir aber noch üben Darling“, murmelte er leise, mehr zu sich selber und verschloss nun seinerseits die verführerischen roten Lippen, stöhnte fast sofort leise auf, so weich waren die Kusspolster. Ohne es kontrollieren zu können, wagte seine Zunge einen Vorstoß, wollte unbedingt Ismaels Geschmack erkunden.
Etwas erschrocken war Ismael schon, als Ayden ihn küsste, entspannte sich aber und ließ sich von den Händen in seinen Haaren leiten. Empfing die Zunge sogar mit Freuden. Dieser Kuss, der fast schon unschuldig war, aber der Erste in seinem Leben, entzündete tief in ihm etwas, dass er nicht benennen konnte. Sein Bauchkribbeln, welches er fast immer hatte, wenn er Ayden nur sah, verstärkte sich, schien sich bis in seine Lenden auszubreiten. Sein Kopf fühlte sich viel zu leicht an, als würde er schweben.
Noch etwas zögerlich wagte Ismael einen ersten Versuch, versuchte auch einmal den Mund des anderen zu erkunden. Erst gab Ayden nicht nach, doch dann gab er die Führung ab, gab dem Jüngeren so die Möglichkeit auszutesten, was er mochte und was nicht.
Von Moment zu Moment wurde der Achtzehnjährige mutiger, stupste die andere Zunge an, forderte sie zum Spielen auf, worauf Ayden liebend gern einging.
Atemlos löste Ismael den Kuss, starrte aus verklärten Augen zu dem Älteren, der einfach nur fasziniert war von den verschleierten grünen Augen, den roten Lippen und dem schwarzem, leicht zersausten Haar.
Mit vor Verlegenheit brennenden Wangen versteckte Ismael sich an Aydens Brust. Zärtlich hielt Ayden den Jüngeren im Arm, ließ sich nicht beirren, dass dieser sich versteckte, sondern kraulte sanft über den Rücken. Genüsslich streckte der Achtzehnjährige sich den Händen entgegen. Deutlich hatte er im Gefühl, dass diese Nacht alles verändern würde.
Alles trat in den Hintergrund, die Musik, die Menschen um ihn herum, nichts war mehr wichtig.
Stundenlang saßen sie eng zusammengekuschelt auf dem Sessel. Ein leises Gähnen von Ismael veranlasste Ayden aber schließlich, den Jungen auf dem Arm tragend, die Party einfach zu verlassen, dabei stellte der Ältere fest, dass dies seine erste Party seit langem gewesen war, auf der er keinerlei Alkohol getrunken hatte.
Erst als ein weiches Laken sich an seinen nackten Oberkörper schmiegte, wurde Ismael wieder etwas wacher. Eine Frage brannte ihm auf der Zunge, ließ ihn nicht ganz zur Ruhe kommen.
„Was ist das zwischen uns jetzt?“ Fast unhörbar durchbrach die Frage die Ruhe zwischen ihnen. Ayden sah nur überrascht auf, lächelte dann und antwortete schlicht und einfach:
„Ich liebe dich und werde dich nach heute Nacht nie wieder mit irgendjemanden teilen Darling.“
The morning after
Verträumt starrte Ismael aus dem Fenster des Zimmers. Hinter sich hörte er das leise Geräusch einer Computertastatur. Seit dem
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