Leseratte & Millionaer
Blick zurück warf. Durch die kühlen Gänge der Firma ging es direkt ins Büro des Chefs, wo sie ihre Anweisungen bekamen.
One night, one dream?
Bis tief in die Nacht kämpften sie darum, alles wieder zum laufen zu bringen und schafften es tatsächlich. Total müde schlurften sie aus der Firma hinaus. Wenigstens hatte er jemanden, der ihn heimfuhr.
In seinem Bett liegend, konnte er trotzdem nicht schlafen, obwohl er in fünf Stunden schon wieder aufstehen musste für die Schule. Unruhig wältzte er sich im Bett hin und her, überlegte, was Ayden wirklich von ihm wollte. Ein Millionär, der jeden haben konnte. Vermutlich wollte dieser nur einmal eine Leseratte verführen. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, das er noch eine halbe Stunde Schlaf bekommen könnte, was sich aber nicht lohnte. Müde schlurfte er in die Küche, öffnete den Kühlschrank und bediente sich an dem Fach seiner kleinen Schwester. Zwar mochte er Energy-Drinks eigentlich nicht so wirklich, doch ohne würde er vermutlich in der Schule einschlafen. Auf Essen hatte er keine Lust, er würde sich etwas auf dem Weg dorthin kaufen. Stattdessen hockte er sich auf sein Bett, holte sein aktuelles Buch heraus und begann zu lesen.
Quer durchs Haus brüllte seine Mutter nach ihm. Hastig packte Ismael das Buch in seine Schultasche und hetzte los. Wie so ziemlich jeden Tag erreichte er seinen Bus gerade noch so. Sein üblicher Platz war frei. Dank des Monsters hatte er auch keine Probleme damit, wach zu bleiben und das Buch tat sein Übriges, sodass der Schulweg viel zu schnell zu Ende ging. Das Buch vor der Nase haltend, lief Ismael zu seinem Klassenzimmer und ließ sich auf seinen Platz fallen. Als die Lehrerin auftauchte, tauchte er erst wieder aus der anderen Welt auf.
Zäh zog sich der Schultag in die Länge und die Wirkung des Energy-Drinks ließ nach. Da sie am Tag zuvor ziemlich lange gearbeitet hatten, durften sie heute zuhause bleiben. Aus seiner Tasche ertönte das Läuten seines Handys. Eine fremde Nummer leuchtete auf dem Display, weswegen Ismael den Anruf wegdrückte, während er in den Bus einstieg. Mühsam hielt er seine Augen offen, bis er zuhause war. Wie ein Stein fiel er in sein Bett und schlief ein.
Nervös lief Ayden hin und her. Seit er gestern den Jungen bei der Firma abgesetzt hatte, war von diesem kein einziges Lebenszeichen gekommen. Auch den Anruf gerade eben hatte der Kleine weggedrückt. Vermutlich nicht einmal wissend, dass er angerufen hatte. Vor lauter Freude hatte er sich nur Ismaels Nummer notiert und dabei vergessen, seine in das Handy einzuspeichern. Er war so glücklich gewesen. Eine ganze Nacht hatte er den Jungen bei sich gehabt, hatte ihn berühren dürfen, es war wie ein Traum gewesen und er hoffte, dass dieser jetzt nicht enden würde.
Sein Telefon klingelte, aber er ignorierte es. Für Arbeit hatte er keinen Nerv, nicht wenn er befürchten musste, etwas gerade Gewonnenes schon wieder zu verlieren. Eigentlich hätte er es wissen müssen, dass Ismael unsicher werden und sich distanzieren würde, wenn er ihn auch nur ein paar Stunden aus den Augen verlor. Die kleine Party am gestrigen Abend hatte er gar nicht wirklich genießen können. Wenigstens wusste er, wo Ismael wohnte und konnte diesen somit abfangen. Entschlossen verließ er sein Büro, vorbei an seiner verdatterten Sekretärin lief er nach draußen und setzte sich ins Auto.
Vor dem Haus Ismaels stehend, stieg er aus und ging zur Tür, klingelte entschlossen. Stille antwortete ihm. Eigentlich sollte er zuhause sein, denn Schule war aus, wie er sich mit einem Blick auf die Uhr versicherte. Blieb also nur noch die Firma von Timothy. Da er diesen persönlich kannte, machte er einen kurzen Anruf, aber dieser meinte, Ismael sei einer der Mitarbeiter, welche wegen dem Sondereinsatz gestern zwei Tage frei hätten. Somit musste der Achtzehnjährige zuhause sein. Erneut drückte er den Klingelknopf, aber keiner öffnete.
Entweder Ismael war nicht zuhause, er hörte die Klingel nicht oder er ignorierte sie. Ayden hoffte auf eine der ersten beiden Varianten. Obwohl es vermutlich sinnlos war, drückte er ein weiteres Mal auf die Klingel. Nichts rührte sich. Ihm blieb also nur der Rückzug und ein Plan musste her, wie er sich erneut dieser süßen Leseratte nähern konnte. Der erste Plan hatte ja gut geklappt und ein zweiter sollte nicht so schwer sein. Trotzdem holte er sein Handy heraus und rief ein weiteres Mal an, wieder wurde er
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