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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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kennzeichnen, und es würde innerhalb von dreißig Minuten per Kurier gebracht. Genau wie Pizza , dachte Dark.
    Doch was Dark sich am meisten wünschte, das war ein Anruf bei seiner Tochter Sibby, um ihre Stimme zu hören. Bei ihm zu Hause allerdings war es drei Uhr morgens. Er konnte sie nicht an einem Schultag wecken.
    Stattdessen kroch er also in das steife Doppelbett, das man ihm hingestellt hatte, und sagte sich, dass er ein paar Stunden Schlaf dringend nötig hatte – mindestens! Dark hatte seit Tagen nicht mehr geschlafen, jetzt, wo er darüber nachdachte. Nicht, seitdem er von Labyrinths erstem Paket gehört hatte.
    Und jetzt konnte er ebenfalls nicht schlafen.
    Sein Gehirn weigerte sich einfach, zurückzuschalten.
    Nicht, bevor er den nächsten Zug des Mörders ergründet hatte.
    Wenn Darks Verstand erst einmal auf einen Fall fixiert war, gab es wenig, was er tun konnte. Es war fast wie ein Dämmerzustand. Das Kino in seinem Kopf spielte ihm schlaglichtartig Szenen des Verbrechens vor (den blutigen Fluss, den Wecker, die goldene Uhr, das verwüstete Verhörzimmer, die Skizze von Bethany Millar) , in einer endlosen Schleife, während der analytische Teil seines Verstands versuchte, all das zusammenzubringen. Irgendein kranker Wichser da draußen war von denselben Dingen besessen gewesen …
    Worauf also hatte er seine Gedanken als Nächstes gerichtet?
    Wovon war Labyrinth jetzt besessen?
    Wie auch immer – bevor Dark die Teile zusammenfügen konnte, schlug der Mörder erneut zu.
AP News
    Neueste Meldung: Berichte über neues Labyrinth-Rätsel in Südafrika.
    Die Mitglieder von Global Alliance versammelten sich im Besprechungsraum. Alle blickten verschlafen drein, außer Dark, der ohnehin nicht geschlafen hatte.
    »Also fliegen wir nach Südafrika?«, fragte O’Brian.
    Blair schüttelte den Kopf. »Wir gehen nirgendwohin, solange wir keine Bestätigung haben.«
    O’Brian ging dem Gerücht im Internet nach und versuchte, den Ursprung zu finden. Sie alle stimmten überein, dass es durchaus möglich war, dass Labyrinth selbst die Gerüchte in Umlauf brachte und die Flammen schürte, bevor er seine Sendung tatsächlich zustellte.
    In der Zwischenzeit bereitete Hans Roeding das Flugzeug vor und lud seine Waffen. Der Mann war der geborene Jäger, und er roch Blut. Natasha verfolgte die südafrikanischen Medien und hielt Ausschau nach Berichten über verdächtige Diebstähle oder vermisste Personen, die ihnen erste Hinweise hätten geben können.
    Dark brütete derweil in seinem unbeleuchteten Zimmer und versuchte weiterhin, die Teile zusammenzufügen. Von Los Angeles nach Dubai nach Südafrika – wo lag das Muster? Er konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass man sie durch einen weiteren Reifen springen lassen wollte.
    Er hatte vorher schon mit Mördern zu tun gehabt, welche die Geografie als Schachbrett gebrauchten und ihre Verbrechen aus der Gott-Perspektive heraus arrangierten.
    War das auch bei diesem Labyrinth der Fall?
    Nein … Er würde einen Irrgarten verwenden.
    Mit sich selbst in dessen Zentrum, wie der Minotaurus aus den antiken Sagen. Alle Wege führten zu ihm. Und er selbst würde sich daran freuen, zuzusehen, wie ein jeder in den muffigen Korridoren herumstolperte, verirrt und außerstande, das Muster zu sehen, das für ihn selbst doch so klar und eindeutig war …
    Innerhalb von Stunden stellte sich heraus, dass die Gerüchte stimmten. Ein neues Rätsel von Labyrinth, in Afrikaans geschrieben, war bei der Polizeiwache in einem Stadtviertel Johannesburgs abgegeben worden, das selbst schon als krimineller Brennpunkt galt.
    Blair stand hinter Natasha, als sie die Nachrichten des südafrikanischen Fernsehens verfolgte, während sie darauf wartete, dass der Anruf zu ihrem Kontaktmann bei der Polizei durchgestellt wurde. Wie es hieß, gehörten zwei Objekte zu dem Rätsel, aber die Vertreter der Regierung weigerten sich, bis zum Abschluss weiterer Untersuchungen mehr darüber zu sagen.
    »Ich habe es«, teilte Natasha ihnen nach einem kurzen Gespräch mit ihrer Kontaktperson mit. Sie tippte hastig und legte das Rätsel auf den ersten der drei riesigen Flachbildschirme, die an der Wand des Besprechungszimmers hingen:
ICH BIN DER TEIL DES VOGELS, DER NICHT AM HIMMEL TREIBT,
DER IM OZEAN SCHWIMMEN KANN UND DABEI TROCKEN BLEIBT.
WAS BIN ICH?
LABYRINTH
    »Was waren da für Gegenstände?«, fragte Blair.
    »Die Polizei schickt uns die Bilder. Sie werden gerade übertragen«, sagte Natasha. »Aber

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