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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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bis er den Artikel las.
    [Um das Labyrinth zu betreten, gehen Sie bitte auf die Webseite www.level26.com und geben Sie dort den Code ein: politics]
TheSlab.com
    Alain Pantin, Abgeordneter des Europäischen Parlaments:
    »Labyrinth hat im Prinzip recht.«
    Alain Pantin, ein aufstrebender junger Politiker im Europäischen Parlament, vertritt die Auffassung, dass der postfreudige internationale Mörder und Terrorist und eifrige Päckchenverschicker, der sich selbst als »Labyrinth« bezeichnet, im Prinzip auf dem richtigen Weg ist.
    Nun, natürlich sagt er das nicht mit diesen Worten. Aber man gewinnt doch den Eindruck, dass er über den Tod von Charles Murtha nicht sonderlich betrübt ist.
    »Amerika kann den Rest der Welt nicht wie seinen Sandkasten behandeln«, sagte Pantin, der in Brüssel für seinen unermüdlichen Fleiß bekannt ist – genau wie für seine provokativen Äußerungen. »Früher oder später tritt man der falschen Person auf die Füße.«
    Natürlich bemühte sich Pantin, seine Aussagen zu relativieren, indem er über den Tod von Murtha sein Bedauern zum Ausdruck brachte. »Niemand verdient es, auf diese Weise zu sterben – weder der Höchste noch der Geringste unter uns«, sagte er. »Ich glaube lieber, dass wir Probleme im friedlichen Gespräch lösen können. Aber diese Person, wer auch immer es ist, scheint zu denken, dass wir alle Optionen für eine friedliche Lösung ausgeschöpft haben. Und in dem gegenwärtigen Klima kann ich ihm das nicht zum Vorwurf machen.«
    Im letzten Jahr begrüßte Pantin die Veröffentlichung vertraulicher Geheimdienstdokumente. Er spendete sogar Geld für Webseiten, die derartiges Material aufnehmen, und bot Informanten eine sichere Zuflucht an.
    Aber eine Führungsperson der internationalen Politik, die einen Polizistenmörder unterstützt?
    Nun, es wäre nicht das erste Mal.
    »Knack hat mich vernichtet.«
    »Nein«, sagte Trey. »Er hat nur seinen Job gemacht. Genau so, wie ich es von ihm erwartet hatte.«
    »Das müssen Sie mir erklären. Denn als ich zuletzt nachgesehen habe, war mein Postfach belagert von empörten Leuten, die meinen Rücktritt fordern.«
    »Sollen sie sich empören, so viel sie wollen. Sie haben sich gerade einen Ruf als unabhängiger Denker erworben, ein Mann, der sich nicht scheut, seine Meinungen an den Rändern des Diskurses zu äußern. Vergessen Sie, was darüber in der etablierten Presse zu lesen ist. Schauen Sie auf die Reaktionen der einfachen Bürger überall auf der Welt.«
    Pantin wusste, worüber er redete. Wie es schien, hatte der Labyrinth-Fall auf der ganzen Welt gleich mehrere Ebenen der Diskussion gleichzeitig inspiriert. An der Oberfläche überschlugen sich alle darin, seine terroristischen Akte zu verurteilen und seine sofortige Festnahme zu fordern. Es gab das übliche Lamento und die effekthascherische TV-Berichterstattung, wie sie im Kielwasser von Mördern wie Zodiac, dem Unabomber und sogar Sqweegel üblich war.
    Aber unterhalb dieses Diskurses gab es noch einen anderen – eine größere und versteckte Unterströmung von Zustimmung. Man fand sie in den Beiträgen bei Twitter und Facebook und in den Kommentaren zu den mutmaßlichen »Labyrinth«-Videos bei YouTube.
    Es gefiel ihnen, was Labyrinth tat.
    Gegen wen er sich wendete, und warum .
    Er erfüllte die geheimen Wünsche von Tausenden, vermutlich Millionen Menschen, die nicht in einflussreichen Positionen saßen, die nie die Möglichkeit erhielten, sich vor einem Mikrofon zu äußern, die keine Plattform hatten.
    »Mit anderen Worten«, sagte Pantin, »Sie meinen, dass ich der Erste bin, der laut ausspricht, was jeder sonst denkt.«
    »Ich wusste, dass Sie darauf kommen. Und die Unterstützung, die Sie finden werden, wird gewaltig sein. Die Menschen werden sich an Ihren Namen erinnern, und sie werden auf das hören, was Sie sagen. Selbst wenn sie es sich zunächst nicht eingestehen.«
    Treys besondere Begabung war es, dass er einem den Weg zeigen und zugleich die Überzeugung vermitteln konnte, dass man ihn auch allein gefunden hätte und nur den richtigen Wink gebraucht hatte.
    »Was sollte ich also als Nächstes tun?«
    »Nehmen Sie jedes Interview wahr, das Sie bekommen können. Verurteilen Sie den Mörder, aber betonen Sie, wie wichtig es ist, seinem Groll eine Stimme zu geben.«
    »Und?«
    »Behalten Sie die Vorgänge in Südafrika im Auge. Ich glaube, unser Freund hat da wieder eine Überraschung für uns parat.«

30.
DARK
      
    Nachdem Blair

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