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Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Titel: Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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kannte, war in Kios Zimmer.
    Marie-Louise kam bereitwillig mit. Doch bevor sie Kios Dschungelzimmer bestaunen konnte, gab es eine kleine Hürde zu überwinden: Kuzip 12.
    Kios Vater hatte dem Haushaltsroboter das öffnen der Haustür übertragen. Seitdem war es reine Glücksache für Kio oder seine Mutter, ihr eigenes Haus betreten zu können.
    Kio stand vor der Haustür und rief: »Kuzip, ich bin es. Kio! Machst du bitte die Tür auf?«
    Minni war gespannt, was Kuzip diesmal verstehen würde. Mal hielt er Kio für den Zeitungsjungen, mal für den Briefträger, manchmal auch für einen Möbellieferanten. Das Ergebnis war immer das gleiche: Kuzip öffnete die Tür nicht.
    »Gut gegen Einbrecher!«, behauptete Kios Vater immer. Aber Minni war sich nicht so sicher, ob Kuzip nicht jeden Einbrecher hereinlassen würde, weil er sie mit Kio oder dessen Mutter verwechselte. Dem Roboter war alles zuzutrauen.
    Diesmal reagierte Kuzip auf ganz besondere Weise. Er fing an zu singen: »O so-le mi-o!«
    Minni fasste sich an den Kopf, Herr Dickmann wunderte sich, seit wann der Roboter singen konnte, und Kio blieb wie immer vollkommen ruhig.

    »Ah!«, machte Marie-Louise. »Ich kenne.« Sie strahlte und rief durch die Tür:
    »Goeie dag! Hoe gaan dit?« 1
    »Hä?«, machte Herr Dickmann.
    Kuzip antwortete: »Goed, dankie. En met jou?« 2 »Goed!«, rief Marie-Louise. »Mag hulle oopmaak die deur? Asseblief.« 3
    Prompt öffnete sich die Haustür.
    »Was war das denn?«, fragte Dickmann.
    »Afrikaans!«, antwortete Marie-Louise. »Zu Hause ich kenne ein Diener, in Stadt Kikwit. Er spricht Afrikaans. Genau wie dieser!«
    »Kuzip ist ein Afrikaner?«, wunderte sich Herr Dickmann.
    Kio zuckte mit den Schultern. Davon hatte er auch noch nichts gewusst. Aber die Tür hatte sich geöffnet, was wollte er mehr?
    Für Minni hörte sich dieses Afrikaans eher an wie Holländisch. Kio betrat das Haus. »Hallo,Kuzip!«, begrüßte er den Roboter, um zu prüfen, ob er immer noch Deutsch verstand.
    »Hal-lo!«, antwortete Kuzip. »Wo kommst du denn her?«
    Marie-Louise blieb auf der Schwelle stehen. »Der Diener ist komisch!«, fand sie.
    Minni schüttelte lachend den Kopf und stimmte Marie-Louise zu. »Genau! Und ob der komisch ist! Mach dir nichts draus. Der Blecheimer hat einfach nur 'ne Schraube locker!«
    Kio führte seine Gäste ins Zimmer. Erneut blieb Marie-Louise staunend stehen.
    Sie blickte in Kios Zimmer auf Bambusbüsche, Schilf und Palmen, zwischen denen Monitore und Glastische aufgestellt waren. Unzählige Kabel schlängelten sich wie Lianen durch das Zimmer. Überall lagen Schrauben und Drähte herum, ebenso wie Sicherungen, Batterien und Werkzeuge, Hefte, Comics und Bücher. Halbe Mixer waren zu bewundern und auseinandergenommene Foto- und Rasierapparate, Kassettenrekorder und defekte Kaffeemaschinen, Spielzeuglokomotiven, Autos und zerlegte Motoren.Und mitten im Raum hing eine Hängematte, in die Marie-Louise sofort hineinsprang und vergnügt schaukelte.
    »Schön hier!«, sagte sie.
    Kio freute sich und war sogar ein wenig stolz, wie sehr ihr sein Zimmer gefiel. Er hatte auch lange zusammen mit seinem Vater an dem Zimmer geplant und gebaut.
    »Hier wir feiern!«, rief Marie-Louise vergnügt.
    Kio war sich nicht ganz sicher, ob er sie richtig verstanden hatte. »Wie meinst du das?«, fragte er vorsichtig nach.
    Aber Minni hatte sofort verstanden und war von Marie-Louises Idee begeistert. »Natürlich! Wir feiern Marie-Louises Geburtstag hier bei dir, Kio!«
    »Bei mir?«, wiederholte Kio. »Wieso denn bei mir?«
    Die Antwort war ganz einfach: »Weil es Marie-Louise hier gefällt! Nirgends sieht es so wie in einem Dschungel aus wie bei dir!«
    Da hatte Minni zwar recht, musste Kio zugeben, aber trotzdem . . .
    Auch Herrn Dickmann gefiel die Idee nicht. Es würde ihnen auch kein Geld einbringen, wandte er ein. Und da Minni es offenbar schon wieder vergessen hatte, erinnerte Herr Dickmann sie daran: »Es geht darum, dass sie die Kekse bezahlt. Für unseren Beitrag am Basar!«
    Aber da sah Minni überhaupt keine Schwierigkeit. »Es ist schließlich ihr Geburtstag! Jeder der Gäste muss als Geschenk etwas für den Basar spenden. Und wir schenken ihr die Party!«
    »Ich weiß nicht . . .«, meinte Kio.
    »Moment mal!«, sagte Herr Dickmann.
    Aber sie hatten keine Chance.
    »Toll!«, rief Marie-Louise.
    »So machen wir es!«, bestimmte Minni.
    Und Herr Dickmann und Kio hatten das Gefühl, dass ihnen die ganze Sache mit dem Basar

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