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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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merkwürdig vor. Seit wann gingen Vampire zu Fuß?
    Doch ihre Frage wurde nicht mehr beantwortet.
    Kio und Herr Dickmann rannten zur Tür hinaus, beide - genau wie Minni - noch immer in ihren Halloween-Kostümen.
    Minni lief ihnen seufzend hinterher.

Verfolgung!
    A n der ersten Straßenecke hatten sie die Spur des Vampirs verloren.
    »Vielleicht können wir jemanden fragen?«, überlegte Herr Dickmann laut.
    Minni lachte auf. »Ob jemand einen Vampir gesehen hat? Die lachen uns doch aus!«
    »Heute nicht!«, grinste Herr Dickmann. Er zeigte hinüber auf die andere Straßenseite, wo eine Gruppe von fünf Kindern, als Geister, Monster und Vampire verkleidet, ihre Halloween-Tour begann.
    Kio befragte eine Passantin, die tatsächlich einen großen Vampir gesehen hatte. »Von wegen Verkleidung. Die begegnet einem echten Vampir und merkt es nicht. Da sieht man mal, wie gefährlich die Vampire sind.«
    Da konnte Herr Dickmann nur zustimmen.
    Besonders schaurig war die Richtung, in die der Vampir laut Aussage der Frau gelaufen sein sollte. Alle drei wussten, wohin die kleine Straße führte, in die die Frau gezeigt hatte.
    »Zum kleinen Kirchenfriedhof!«, wagte Minni, auszusprechen. Herr Dickmann spürte, wie ihm der Hals trocken wurde. Seine Knie begannen zu zittern, was nicht an dem kalten Wetter lag. Trotzdem fragte er entschlossen: »Gehen wir hinterher?«
    Auch Minni und Kio mussten erst einen Augenblick überlegen, aber dann waren sie einverstanden. Deutlich langsamer als zu Beginn ihrer Verfolgung gingen sie die kleine Straße entlang. Trotzdem erreichten sie die Kirche viel zu schnell, fand Herr Dickmann.
    In der Kirche brannte kein Licht. Die große, schwere Eingangstür war verschlossen. Oben auf dem Giebel hockten zwei Krähen. Die dichten Wolken am Himmel verdeckten selbst noch das letzte fahle Mondlicht. Nur der schwache Schein der Straßenlaterne vor der Kirche sorgte dafür,dass die Kinder nicht in völliger Finsternis standen. Der Friedhof aber befand sich hinter den alten Gemäuern der Kirche, die das restliche Licht abschirmte. Minni war sich sicher, hinten zwischen den Gräbern nicht mal mehr die Hand vor den Augen sehen zu können.
    Somit hatte es auch gar keinen Sinn, bis dorthin weiterzugehen, wandte sie ein.
    Doch Kio zog eine Taschenlampe aus seinem Halloween-Kostüm.
    Auch Herr Dickmann hatte sich für den geplanten Halloween-Umzug eine Lampe eingesteckt. Nur Minni stand völlig unvorbereitet da, was Herr Dickmann erstens unbegreiflich, zweitens aber mal wieder typisch für seine Schwester fand.
    »Woher hätte ich denn wissen sollen . . .?«, wollte Minni sich gerade verteidigen, doch Herr Dickmann schnitt ihr das Wort ab: ». . . dass es im Winter abends dunkel ist? Das weiß ja wohl jeder.«
    »Ist ja gut!«, maulte Minni. Und nahm ihrem Bruder die Lampe ab.
    »He!«, beschwerte sich Herr Dickmann.
    »Du gehst mit Kio!«, bestimmte Minni. Sie leuchtete den dunklen, schmalen Weg, der durch den Kirchgarten führte, entlang und ging voran.
    »Mädchen!«, zischte Herr Dickmann ärgerlich. Aber dass Minni voranging, war ihm sehr recht.
    »Da ist jemand!«, flüsterte Minni und schaltete sofort ihre Lampe aus.
    Kio begriff nicht so schnell, worauf Minni ihn anpfiff: »Lampe aus!«
    »Moment!«, stotterte er und fummelte mit den dicken Handschuhen an der Lampe herum.
    »Mach das Licht aus!«, fuhr Minni ihn an.
    Dann endlich hatte Kio den Schalter gefunden und knipste die Taschenlampe aus. Jetzt sah er, was Minni meinte. Nicht weit von ihnen entfernt leuchtete ebenfalls eine Taschenlampe.
    »Ducken!«, befahl Minni.
    Kio und Herr Dickmann duckten sich.
    »Ist das der Vampir?«, fragte Kio leise.
    »Na, der Pfarrer aus der Kirche wird es wohl nicht sein«, antwortete Minni schnippisch.
    »Ich dachte, Vampire können im Dunkeln sehen«, wunderte sich Kio. »Wie Fledermäuse.«

    »Fledermäuse können nicht im Dunkeln sehen, die stoßen Ultraschalltöne aus.«
    »Ich weiß«, unterbrach Kio Minnis Zurechtweisung. »Jedenfalls brauchen sie keine Taschenlampen wie der da.«
    Der Vampir leuchtete mit seiner Lampe den Grabstein ab, als ob er etwas suchte.
    »Was tut der da?«, fragte sich Kio.
    »Was will ein Vampir überhaupt auf einem Friedhof?«, fragte sich Herr Dickmann. »Das ergibt doch gar keinen Sinn. Vampire brauchen frisches Blut.«
    »Vielleicht schaut er sich die Grabsteine seiner Opfer an?«, überlegte Kio.
    Minni glaubte das nicht. Aber was der Vampir hier auf dem Friedhof suchte, und zwar

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