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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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schaufeln.
    »Bist du nicht mehr bei Sinnen?«, schnaufte er. »Du kannst doch nicht einfach so bei einem Vampir klingeln? Der saugt dir das Blut aus, ehe du bis drei zählen kannst.«
    Kio zuckte bei dem Gedanken zusammen.
    »Papperlapapp!«, antwortete Minni schnippisch. »Vampire! Das glaubst du doch selbst nicht!«
    Minni lief aus Kios Garten heraus, um kurz danach in dem Garten des neuen Nachbarn wieder aufzutauchen.
    Kio, Herr Dickmann und Kuzip, den die beiden wieder auf die Tonne gestellt hatten, beobachteten sie vorsichtig über den Lattenzaun.
    Als Minni vor der Haustür angekommen war, wurde ihr doch ein wenig mulmig. Aber natürlich hätte sie das niemals zugegeben. Aus den Augenwinkeln schielte sie hinüber zu ihrem Bruder. Es gab kein Zurück mehr. Sie fasste sich ein Herz - und klingelte.
    Sicherheitshalber trat sie unmittelbar darauf einen Schritt zurück und hielt sich bereit, mit einem Sprint davonzulaufen, sobald sich dieTür öffnete - und vielleicht ein Vampir zum Vorschein kam.
    Doch es tat sich nichts.
    Seltsam, fand Minni. Auch sie hatte auf der Aufzeichnung der Kamera deutlich erkannt, wie jemand das Haus betreten hatte. Es musste jemand da sein.
    Sie klingelte ein zweites und ein drittes Mal.
    Aber niemand öffnete. Das bedeutete, der neue Nachbar wollte nicht gestört werden.
    Minni sah hinüber zu ihrem Bruder und Kio. Sie zuckte ratlos mit den Schultern. Dann drehtesie sich um und wollte gerade wieder gehen. Da ertönte im Haus ein furchtbarer Schrei!

    Minni fuhr erschrocken zusammen. Ihr standen die Haare zu Berge und sie zitterte am ganzen Leib. Dann rannte sie los: raus aus dem Garten der Nachbarn, um die Kurve, hinein in Kios Garten, wo sie schwer atmend stehen blieb. Ihr Gesicht hatte eine kalkweiße Farbe angenommen. Was um Himmels willen war das für ein entsetzlicher Schrei gewesen?
    Herr Dickmann und Kio empfingen sie mit vor Angst weit aufgerissenen Augen. Auch sie hatten den Schrei gehört. »Der Vampir hat zugeschlagen!«, behauptete Herr Dickmann.
    »Bei sich zu Hause?«, zweifelte Kio. Aber er musste zugeben, es hatte sich wirklich so angehört.
    »Da hat sogar jemand gelacht!«, meinte Minni.
    »Mir reicht's!«, entschied Herr Dickmann. »Ich decke mich mit Knoblauch ein!«
    Minni und Kio hatten nichts dagegen. Im Gegenteil. Auch sie wollten sich vor dem Vampir schützen.
    Kuzip stand noch immer auf der Mülltonne und hielt seine Kamera-Augen starr auf das Nachbarhaus gerichtet.
    »Und er?«, fragte Kio.
    Herr Dickmann dachte eigentlich, dass Kuzip weiter das Haus beobachten sollte.
    Doch Minni wandte ein: »Dafür ist der doch ohnehin zu blöd. Wenn es drauf ankommt, fällt er wieder in die Tonne.«
    Das glaubte Kio zwar nicht, aber irgendwie war ihm auch mulmig, Kuzip dort stehen zu lassen. Vielleicht würde der Vampir es das nächste Mal nicht bei einem Angriff durch eine Krähe belassen, sondern größere Geschütze auffahren, um Kuzip loszuwerden.
    »Das ist mir zu gefährlich«, fand Kio und brachte den Roboter ins Haus. »Es genügt, wenn er hier aufpasst.«
    Anschließend liefen die drei Kinder endlich zum Gemüseladen, um dessen Knoblauchvorräte aufzukaufen.

Vampiralarm!
    A usgerechnet an diesem Abend waren Herrn Dickmanns Eltern in der Schule beim Elternabend. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen. Denn Minni, ihr Bruder und Kio hatten ja vorgehabt, kostümiert zwei Stunden lang durch die Straßen zu ziehen und Süßigkeiten einzusammeln. Nur jetzt, in unmittelbarer Nachbarschaft eines echten Vampirs, sah die Sache natürlich anders aus.
    Deswegen blieben alle drei zu Hause. Auf keinen Fall wollten sie im Dunkeln hinaus auf die Straße und einem herumstreunenden Vampir in die Quere kommen. Andererseits verpassten sie die Gelegenheit, gratis eine Menge Süßigkeiten zu bekommen. Diese Chance hatte man schließlich nur einmal im Jahr. Eben an Halloween.
    Herr Dickmann stand auf einer Leiter und hängte einen Knoblauchzopf über die Deckenlampe.
    Minni saß in ihrem Zimmer und suchte im Internet nach Informationen über Vampire.
    Es stellte sich als schwieriger heraus, als sie vermutet hatte. Immer wieder stieß sie auf Tierseiten. Es handelte sich dabei um eine nicht gerade ansehnliche Fledermausart. Aber solche Vampire suchte sie nicht!
    Minni suchte untote Menschen mit langen Eckzähnen, die kein Tageslicht ertrugen, lebendige Menschen überfielen und ihnen das Blut aussaugten.
    Auch darüber stand jede Menge im Internet: über Bücher, Filme,

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