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Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht

Titel: Level 4 Kids 04 - Vampirjagd um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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ertönte.
    Und gerade als Herrn Dickmann auffiel, dass der Nachbar noch fehlte, kam er in den Keller. Als Letzter.
    Aber er kam nicht allein, sondern führte einen kleinen Jungen mit sich!
    Das Gesicht des Jungen war kaum zu erkennen. Erstens, weil es in dem Keller ohnehin recht dunkel war. Und außerdem, weil der Nachbar dem Jungen die Augen verbunden hatte!
    Herr Dickmann hielt den Atem an. Was hatten die Vampire mit dem armen Jungen vor? Herr Dickmann spürte, wie Kios Hand nach ihm tastete. Offenbar war Kio ebenso erschrocken wie er selbst. Herr Dickmann ergriff Kios Hand. Gemeinsam hockten sie da unter der Treppe, Hand in Hand, und wagten kaum zu atmen.
    Seltsam war, dass auch der Junge einen Vampirumhang trug. Hatten sie dem Jungen schon Vampirkleidung angezogen, noch bevor sie ihn bissen und er sich in einen Vampir verwandeln würde? Also wusste der Junge, was ihn erwartete. Furchtbar!
    Herr Dickmann bewunderte den Mut des Jungen. Er an seiner Stelle hätte vermutlich laut geschrien vor Angst. Aber der Junge ließ sich ganz ruhig in den Keller führen.
    Herr Dickmann ärgerte sich, dass sie Kuzip nicht dabeihatten. Mit ihm hätten sie wenigstens noch eine geringe Chance gehabt, den Jungen zu retten.
    Aber Minni hatte die Vampirabwehrmaschine geopfert, weil sie den Roboter nicht mochte.Hätte er doch bloß nicht auf seine Schwester gehört.

    »Bist du bereit?«, fragte der Nachbar den Jungen.
    Der Junge nickte.
    Herr Dickmann sah mit offenem Mund zu.
    »Wir müssen etwas tun!«, flüsterte Kio ihm ins Ohr.
    Das fand Herr Dickmann auch. Aber was? Sie konnten sich wohl schlecht mit zwanzig Vampiren anlegen.
    Herr Dickmann stieß seine Schwester an. Aber auch sie zuckte nur hilflos mit den Schultern und beobachtete verzweifelt das Schauspiel, das sich direkt vor ihren Augen abspielte.
    Mussten sie jetzt mit ansehen, wie ein hilfloser Junge zum Vampir gemacht wurde?
    Herrn Dickmann fiel auf, dass er- soweit er ihn erkennen konnte - den Jungen noch nie gesehen hatte. Wo hatten die Vampire sich ihn geschnappt? Es war jedenfalls kein Junge aus der Nachbarschaft.
    »Warte!«, rief plötzlich einer aus der Vampirversammlung. »Der Akku ist leer. Ich muss ihn schnell austauschen!«
    Ein allgemeines Geraune ging durch die Versammlung.
    »Ausgerechnet jetzt!«, maulte einer der Vampire.
    »Hättest du das nicht eher kontrollieren können?«, ein anderer.
    Herr Dickmann sah, dass der Vampir eine Videokamera in den Händen hielt und die Batterien austauschte.
    Seltsam!, wunderte sich Herr Dickmann. Soweit er wusste, konnten Vampire gar nicht gefilmt werden. Aber dann fiel ihm ein, wozu die Kamera diente. Die Vampire filmten den Jungen und konnten so kontrollieren, ob seine Verwandlung tatsächlich vollzogen wurde. Zuerstals normaler Junge - würde er auf dem Film zu sehen sein. Später, nach dem Biss, wenn er zum Vampir geworden war, musste er vom Film verschwunden sein.
    Minni nutzte die Gunst der Sekunde. Sie erhob sich, krabbelte ohne ein Wort zu sagenunter der Treppe hervor und schlich sich todesmutig unter die Versammlung.

    Herr Dickmann und Kio staunten Bauklötze. Minni war verrückt geworden. Daran hatte Herr Dickmann nun überhaupt keinen Zweifel mehr.
    Aber . . .
    Herr Dickmann tippte Kio in die Seite. Sah er auch, was er sah?
    Auch Kio hatte Mund und Augen vor Erstaunen weit aufgerissen.
    Niemand nahm Anstoß an Minnis Anwesenheit. Plötzlich stand sie mittendrin unter den Vampiren, als ob sie seit Ewigkeiten zu ihnen gehörte.
    »Und nun . . .!«, begann der Nachbar und umfasste den Nacken des Jungen.
    Herr Dickmann hielt es nicht mehr aus. Ihm war egal, was mit ihm geschehen würde. Aber er konnte nicht tatenlos zusehen. Niemals würde er sich verzeihen, jetzt nicht eingegriffen zu haben. Er musste dem Jungen helfen, auch wenn es nicht die geringste Chance gab. Aber das war egal. Herr Dickmann wusste in diesem Augenblick:Wenn er jetzt nicht handelte, dann würde er es sein ganzes Leben lang bereuen.
    »HALT!«, schrie Herr Dickmann, zwängte sich unter der Treppe hervor und rannte auf die Vampirgemeinschaft zu.
    Er war bereit, sich zu opfern. Er war bereit zum Kampf.
    Er war . . .
    Alle Augen der Vampire richteten sich auf Herrn Dickmann.
    Aber der Nachbar machte weiter. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!«, rief er aus und nahm dem Jungen das Tuch von den Augen ab.
    Der Junge schaute.
    Herr Dickmann blieb stehen.
    »Wow!«, sagte der Junge, meinte aber nicht Herrn Dickmann. Weil der von hinten kam,

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