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Lewis, CS - Narnia 2

Lewis, CS - Narnia 2

Titel: Lewis, CS - Narnia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig von Narnia
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Wolfshund, doch eigentlich war es dafür viel zu groß, und nun wurde ihm klar: Es war ein Wolf. Er stand auf seinen Hinterpfoten, die Vorderpfoten an den Baumstamm gestützt. Er schnappte und fauchte, die Haare auf seinem Rücken sträubten sich. Suse war nicht höher gekommen als bis zum zweiten dicken Ast. Ein Bein hing so weit herunter, daß ihr Fuß nur um ein geringes von den schnappenden Wolfszähnen entfernt war.
    Peter fragte sich: Warum klettert sie nicht höher, um einen besseren Halt zu finden? Da merkte er, daß sie vor Angst fast ohnmächtig war, und wenn sie in Ohnmacht fiele, würde sie hinunterstürzen.
    Peter fühlte sich gar nicht sehr mutig. Es wurde auch ihm wirklich schlecht vor Angst, aber ohne das zu beachten, tat er genau das, was er tun mußte: Er stürzte sich auf das Ungeheuer und versetzte ihm mit seinem Schwert einen Schlag. Rasch wie der Blitz drehte sich der Wolf nach ihm um. Der Schlag hatte ihn nicht arg getroffen, aber seine Augen flammten, sein Maul stand weit offen, er heulte vor Wut. Er war so wütend, daß ihm nichts anderes einfiel, als loszuheulen, anstatt Peter sofort an die Kehle zu springen. Peter hatte keine Zeit zu überlegen, es ging alles viel zu rasch. Er beugte sich vor und stieß sein Schwert, so stark er nur konnte, dem Wolf zwischen den Vorderpfoten mitten ins Herz hinein. Ein beklemmender Augenblick der furchtbarsten Verwirrung folgte, und alles war wie ein böser Traum. Der Wolf schien weder tot noch lebendig, seine gefletschten Zähne stießen gegen Peters Stirn, der zerrte und rüttelte das Tier, sah nichts als Blut und fühlte heißen Dunst und wildes Fell. Doch zu guter Letzt merkte er, daß das Ungeheuer verendet war.
    Peter zog und riß, und als er das Schwert aus der Wunde gezogen hatte, richtete er sich auf, streckte seinen Rücken, rieb sich den Schweiß aus dem Gesicht und die Tränen aus den Augen. Er fühlte sich elend und war vollständig erschöpft.
    Nach einer kleinen Weile kam dann Suse vom Baum herunter. Peter und sie waren tief ergriffen, umarmten und küßten sich und weinten dabei. Keiner in Narnia schämte sich dieser Tränen.
    »Schnell, schnell«, erscholl Aslans Stimme. »Zentaur, Adler, dort hinten im Dickicht sehe ich einen andern Wolf. Ihm nach, alle zusammen! Er wird zu seiner Herrin eilen. Jetzt ist euer Augenblick gekommen, die Hexe aufzuspüren und den vierten Adamssohn zu befreien.« Augenblicklich verschwanden die schnellsten der Geschöpfe mit donnernden Hufen und rauschenden Flügeln in der zunehmenden Dunkelheit.
    Peter, noch immer nach Atem ringend, drehte sich um und sah Aslan neben sich.
    »Du hast vergessen, dein Schwert zu reinigen.«
    Tatsächlich. Peter errötete, als er auf die funkelnde Klinge blickte, die von Blut und Wolfshaaren ganz verschmiert war. Er bückte sich nieder, wischte sie mit Gras sauber, und zuletzt rieb er sie mit seinem Mantel nach.
    »Gib mir dein Schwert, Adamssohn«, befahl Aslan, und als Peter es tat, gab Aslan ihm mit der flachen Klinge den Ritterschlag und sprach: »Erhebe dich, Ritter Peter Wolfsgeißel, und was immer auch geschieht, vergiß niemals, dein Schwert zu reinigen.«
     

TIEFER URZAUBER AUS DER ZEITEN DÄMMERUNG
     
    Nun wieder zu Edmund.
    Nachdem man ihn gezwungen hatte, viel weiter zu gehn, als er überhaupt jemals für möglich gehalten hätte, daß man laufen könne, machte die Hexe endlich in einem dunklen Tal halt, es war dicht beschattet von Tannen und Eiben. Edmund ließ sich zu Boden fallen und blieb mit dem Gesicht auf der Erde liegen. Er konnte kein Glied mehr rühren, spürte nicht einmal Hunger und Durst mehr. Er war zu müde. Es kümmerte ihn nicht, was um ihn herum geschah, wenn sie ihn nur ruhig liegen ließen. Dicht neben ihm flüsterten die Hexe und der Zwerg miteinander.
    »Nein«, sagte der Zwerg. »Es ist nicht mehr möglich, o Königin! Sie müssen den Steintisch inzwischen erreicht haben.«
    »Vielleicht spürt uns der Wolf auf und überbringt Nachrichten«, sagte die Hexe.
    »Die Nachrichten können nicht gut sein«, antwortete der Zwerg.
    »Vier Throne sind in Feeneden«, murmelte die Hexe.
    »Wenn nun nur drei besetzt sind? Dann ist die Prophezeiung nicht voll erfüllt.«
    »Was macht das schon für einen Unterschied, nun da er hier ist«, sagte der Zwerg. Selbst jetzt wagte er nicht, den Namen Aslan vor seiner Herrin auszusprechen.
    »Möglicherweise bleibt er nicht lange, dann könnten wir die drei auf Feeneden überfallen.«
    »Wäre es nicht viel

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