Lex Warren E-Book
korrigieren, sollte man es tun. Auch wenn das jetzt ziemlich ausgelutscht klingt“, er sah kurz auf Ryans Glied und musste über seine eigene Wortwahl lachen.
Auch Ryan grinste und zog die Bettdecke über seinen nackten Schoß. „Das hört sich an, als meinst du noch etwas anderes, als eine Verhinderung von Kellims Allmachtsplänen.“
„Ja, das meine ich. Ich meine uns. Ich denke, ich ließ es ab und zu an Respekt dir gegenüber fehlen, weil ich auf mich selbst fixiert war.“
„Du meinst, auf dein Vergnügen? Lex, du fängst schon wieder damit an!“
„Dann sag mir, dass es nie zu Problemen zwischen uns geführt hat. Kannst du mir das versichern?“
Nun schwieg Ryan, bevor er schließlich sagte: „Nein, das kann ich dir nicht versichern. Wir hatten Probleme deswegen. Wir haben mal fürchterlich darüber gestritten und du hast mir angekündigt, dass wir Schluss machen sollten. Soweit kam es nicht, aber als ich jetzt die Chance erhielt, besser auf deine Wünsche diesbezüglich in Zukunft … oder von mir aus in der Vergangenheit einzugehen, wollte ich es unbedingt tun. Ich will dich nicht verlieren!“
Lex senkte den Kopf. „Scheiße, ich wusste es. Wenn ich mein Verhalten jetzt selbst betrachte, erscheint es mir furchtbar egoistisch.“
„Du bist der Mann, der du bist! Ich kann damit leben, das weiß ich jetzt.“
„Und ich weiß jetzt, dass ich es nicht kann.“
Ryan sah ihn lange schweigend an. „Komm her und küss mich“, sagte er dann. Lex kam der Aufforderung nur zu gerne nach.
*
„Landebestätigung aufgrund bereits vorliegender Sondergenehmigung von Senator Kellim ist erfolgt“, meldete sich BC.
Lex stöhnte. „Das hatte ich ja fast vergessen. Wir verdanken es diesem Arschloch, dass wir die übliche Prozedur umgehen können.“
„Dann wird die Tatsache hoffentlich dazu führen, dass wir ihm jetzt einen fetten Strich durch seine Rechnung machen können.“
Erneut meldete sich BC. „Landesequenz wird eingeleitet.“
Nachdem sie sicher im Shuttle-Hangar gelandet waren, machte Ryan sich auf den Weg zur Ausstiegsluke. Er drehte sich zu Lex um, der am Kommandosessel stehen geblieben war. „Ich lasse euch mal alleine“, sagte er. Lex erwartete ein herablassendes Lächeln, das jedoch nicht kam.
Als Ryan das Shuttle verlassen hatte, sagte Lex: „Tja, BC, unsere gemeinsame Reise endet hier.“
„Ja, Lex, wir haben unser aktuelles Ziel erreicht“, erwiderte der Bordcomputer. Lex seufzte. „Ich weiß, aber das meinte ich nicht. Ich … ach, vergiss es. Es war schön mit dir. Leb wohl.“ Er wandte sich um.
„Ich lebe nicht, daher ist dein Wunsch für mich unerfüllbar. Aber Lex … leb du wohl.“
Verwirrt drehte Lex sich noch mal um. Der Bordcomputer hatte gezögert, und für einen kurzen Moment kam Lex der Gedanke, dass die Maschine mehr Leben in sich hatte, als sie beide jemals gedacht hatten. Es war zu spät, das näher zu ergründen. Ihre gemeinsame Zeit war vorbei.
Lex stieg die Stufen hinab und ging zu Ryan, der am Fuße des Shuttles auf ihn wartete. „Alles okay?“
Lex zögerte. „Ich denke, bald wird alles okay sein. Ich hoffe es zumindest. Lass uns jetzt so schnell wie möglich nach Agando reisen.“
Nur wenig später hatten sie ein Transfer-Shuttle gemietet, das sie direkt auf dem Dach des ‚Water Palace‘ absetzte.
„Haben Sie kein Gepäck?“, erkundigte sich der Mann an der Rezeption, nachdem sie in die Eingangshalle transferiert worden waren.
Lex zuckte mit den Schultern. „Wir werden uns ein paar Sachen in Ihrer schönen Stadt besorgen, nachdem wir uns erst mal wundgevögelt haben. Könnte ich jetzt bitte den Chip fürs Zimmer haben?“
Der Mann blickte ihn immer noch freundlich an, doch seine Augen glänzten und er leckte sich bei der Vorstellung des Wundvögelns unbewusst über die Lippe.
„Sorgen Sie dafür, dass wir nicht gestört werden“, wies Lex noch an. Nicht, dass der Kerl noch auf die Idee kam, ihnen zu folgen!
„Natürlich, Sir. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt.“
„Der wird uns ziemlich kurz vorkommen, aber danke“, sagte Lex.
Nachdem sie das Zimmer betreten hatten, gingen sie sofort ins Badezimmer.
„Du glaubst wirklich, dass er hier ist? Wie gut sind deine Erinnerungen?“
Lex lachte. „Du bist ja so nervös wie eine Jungfrau, die zum ersten Mal ’ne fette Latte sieht. Lass uns mal schauen, ob ich recht hatte. Wenn nicht, wird das Universum sich noch gedulden müssen. Kellim hat ihn jedenfalls nicht, so
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