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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Unterhaltungsprogramm, das ihm jegliche Abwechslung bieten würde, die er sich nur vorstellen konnte. Holographische Projektionen waren darin ebenso eingeschlossen wie Trainingsprogramme für Nahkampf und praktische, nicht standardisierte Translatorsysteme, die ohne Probleme für mobile Einsätze genutzt werden konnten. Damit würden für Lex in Zukunft mühsame Stunden Sprachunterricht entfallen, die nötig gewesen waren, wenn er sich auf fremde Welten begeben hatte, die nicht den Universaltranslator ASWA benutzten. Auf Yaga würde er mit ASWA ohne Probleme zurechtkommen. Der würde seine Sprache für jeden seiner Gesprächspartner in dessen eigene Sprache umwandeln, und umgekehrt die Worte seines Gegenübers für Lex verständlich machen. Manchmal war es ihm unbegreiflich, dass es immer noch Völker in der Galaxie gab, die auf ihrer eigenen Sprache ohne Translator beharrten. Das Entscheidende war, dass alle Rassen mit ihren Eigenarten friedlich blieben, wie es im Abkommen zwischen den Völkern der Vereinigten Planeten verankert war. Es hatte lange gedauert, bis die Papiere aufgesetzt worden waren. Sie waren die Grundlage für ein Zusammenleben der unterschiedlichsten Lebensformen, in einem Universum, das allen gleichermaßen gehörte. Die Kämpfe um die Territorien waren beendet worden, weil sie zu entsetzlicher Not und katastrophalem Chaos geführt hatten. Man hatte nach den düsteren Zeiten eingesehen, dass das Gleichgewicht der Galaxie wichtiger war, als das Bestreben einzelner Rassen, etwas an sich zu reißen, das sie ohnehin nicht in der Lage waren zu beherrschen. Nur zu oft waren ganze Welten unterworfen worden, mit dem Ergebnis, dass die Eroberer bereits nach kurzer Zeit ihre neue Heimat wieder verlassen mussten, weil sie unfähig waren, sich an die Umweltbedingungen ihrer erkämpften Gebiete anzupassen. Zurückgeblieben waren zerstörte Kulturen, die über Ressourcen und Beförderungssysteme für Nahrung und Wasser verfügt hatten, die durch die Kämpfe rücksichtslos zerstört worden waren. Milliarden Lebensformen waren elendig umgekommen, weil andere nach dem gestrebt hatten, was ihnen aus der Ferne verlockend erschienen war. Abgesandte waren ausgeschickt worden, um dem kriegerischen Treiben und den gewalttätigen Übergriffen ein Ende zu setzen.
    Anfangs waren es nur einzelne Planeten gewesen, die den Mut gehabt hatten, Diplomatie statt Aggression einzusetzen. Mit der Zeit waren es immer mehr geworden und der Traum vom Frieden wuchs mit jedem kleinen Ziel, das erreicht worden war. Das Abkommen war unterzeichnet und das unsinnige Sterben beendet worden.
    Die letzten Kriege waren fast fünfzig Erdenjahre her, aber immer noch spürte man ihre Auswirkungen. Derzeit schien zum Glück niemand ernsthaft daran interessiert, die schrecklichen Zerstörungen neuerlich in Kauf zu nehmen, die beinahe die Hälfte des bekannten Universums vernichtet hatten. Das friedliche Zusammenleben wurde von den meisten Lebensformen als höchstes Ziel erachtet.
    Doch es gab Individuen, die nach mehr Macht und Territorium strebten, als ihnen zustand. Diebe und einfache Betrüger waren nur unbedeutende Kleingeister, die der Gesellschaft in geringem Ausmaß schadeten. Was gefährlicher war, waren die Kriminellen, die nach geheimen Bündnissen strebten, die das friedliche Gleichgewicht durcheinanderbrachten. Meist waren es jene gefährlichen Kriminellen, auf die Lex angesetzt wurde.
    Er hielt seine Hand unter die Armatur und murmelte: „Aqua.“ Sofort erschien statt des säubernden Schalles echtes Wasser und ergoss sich in seine Handflächen. Er benetzte sein Gesicht. Als er die Hände fortzog, stoppte der Wasserstrahl und die Nässe im Becken verschwand in den Abfluss, wo sie für ihren nächsten Einsatz aufbereitet wurde. Lex blickte in den Spiegel, der über dem Becken angebracht war. Seine grünen Augen schienen in der Shuttle-Beleuchtung zu strahlen. Aber da war eine tiefe Stirnfalte, die ihm zeigte, dass er trotz all dem Luxus nicht die Gedanken abstellen konnte, die ihn seit Benahras Ausführungen quälten. Ihm war nicht genau bekannt, was der Flüchtige verbrochen hatte, den er jagen würde, und dessen Ergreifung ihm Reichtum und Luxus einbrachten. Wenn Denver zu jenen gehörte, die die Regierung ins Chaos stürzen wollten, warum hatte Kellim ihm das nicht mitgeteilt? Solche Fälle gehörten zu Lex’ ständigen Aufgaben und er galt bei der Regierung als absolut vertrauenswürdig. Warum behielt Kellim für sich, was Denver

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