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Lex Warren E-Book

Lex Warren E-Book

Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Ja, das ist ein guter Name für ein Luxus-Shuttle wie dich. Alles größer und geiler. Damit niemand denkt, ich müsste mit dir etwas kompensieren, nenne ich dich schlicht BC.“
    Lex tätschelte die Außenhülle und musste über sich selbst lachen. Er hatte bereits als Kind davon geträumt, einmal ein Shuttle der Luxusklasse zu besitzen. Lex hatte lange darauf warten müssen. Plötzlich hatte er es eilig, ins Innere zu kommen. Er kletterte die Leiter hinauf und stieg durch die Einstiegsluke in einen Traum von Technik und gehobener Ausstattung. Die Kontrollpulte waren mit Sicherheit noch nie von einem Menschen bedient worden. Bei der Herstellung von Luxus-Shuttles wurde großer Wert darauf gelegt, ausschließlich Fertigungsmaschinen und später im Inneren Test-Roboter einzusetzen, um die hohen Ansprüche der zahlungskräftigen Kunden zu erfüllen, die verlangten, das erste menschliche Lebewesen zu sein, das die teure Ausstattung berührte. Die Forderungen wurden im Allgemeinen damit begründet, dass man nur so hundertprozentig von der Sicherheit des Shuttles überzeugt sein könnte. Für Lex stand fest, dass der Anspruch in erster Linie dazu diente, die Dekadenz der Reichen zu unterstützen.
    Ein Schauer durchlief ihn, als er seine Hand nach der Steuerungseinheit des Shuttles ausstreckte, und ihm bewusst wurde, dass er von heute an zu dem elitären Kreis der stolzen Luxus-Shuttle-Besitzer gehörte. Natürlich hatten die privaten Raumschiffseigentümer immer noch die Nase vorn, doch für einen Mann wie ihn, der nicht auf eine Crew angewiesen sein wollte, und der ein Transportmittel brauchte, das schnell und flexibel einsatzbereit war, stellte ein Shuttle zweifellos die bessere Wahl dar. Außerdem war es weitaus wendiger als die großen Schiffe, was bei Verfolgungsjagden von Wichtigkeit war. Lex betrachtete den Kommandosessel und schloss die Augen. Er schickte seine Sinne auf Reisen, während er ohne Hast tief Luft durch die Nase einsog, um den Geruch seines neuen Spielzeugs aufzunehmen. Fast hatte es etwas Erotisches an sich, den Duft von ungenutzter, aber potenter Technik und erstklassigen Materialien aufzunehmen. Es sprach seine Emotionen auf eine Art an, die nur der verstand, der lang Ersehntes sein Eigen nennen durfte. Das Shuttle war wie ein begehrter Liebhaber, den er für sich hatte gewinnen können. Es war wie ein heißer Typ, den man ins eigene Bett bekommen hatte, und der vor Schönheit und Elan nur so strotzte, weil er sich in Wahrheit danach sehnte, hart rangenommen zu werden. Lex hatte vor, dieses Baby so heftig einzureiten, wie es sich selbst danach zu sehnen schien. Das alles war viel mehr als ein lebloser Gegenstand. Das Shuttle hatte eine Seele, einen Körper, und das Ziel, Lex mit seinen Vorzügen zu dienen.
    Als er die Augen öffnete, umspielte ein Lächeln seine Mundwinkel. Die Verbindung zwischen ihm und der Maschine war geglückt, bevor er einen Schalter umgelegt hatte. Ein guter Start, und eine noch viel bessere Aussicht darauf, kommende Abenteuer nicht nur gemeinsam zu überstehen, sondern sie bis in die letzte Faser seines Körpers zu genießen.
    „BC, wir werden viel Spaß miteinander haben. Lass mich deinen Herzschlag hören.“
    Mit einem satten Vibrieren erwachte das Shuttle zum Leben, als Lex den Hauptschalter betätigte und die Triebwerke startete. Kaum hatten sie gezündet, ging der Gleiter zu einem dauerhaften, aber angenehmen Geräusch über, das Lex an das kehlige Brummen eines Bettgenossen erinnerte, der ungeduldig darauf wartete, von ihm bis zum Höhepunkt getrieben zu werden.
    „Wir haben noch Zeit. Zunächst benötigen wir die Startfreigabe. Bis dahin werde ich mir ansehen, was du alles zu bieten hast.“ Entschieden deaktivierte er die Triebwerke. Als er einen Blick aus dem Seitenfenster warf, sah er den Taniden, der in seinem eigenen Shuttle saß und ihn ebenfalls durchs Fenster beobachtete. In überraschend menschlicher Manier hielt er ihm einen hochgereckten Daumen entgegen. Lex grinste und Besitzerstolz ergriff ihn. Er ging in den hinteren Teil des Shuttles. Im Gegensatz zu den preiswerteren Modellen verfügte sein Gleiter über einen separaten Schlafraum mit Schalldusche und Waschbecken, die auf Wunsch echtes Wasser anboten. Das Besondere war ein integriertes, intelligentes Computersystem, das es Lex ermöglichte, praktisch jede Information nur mittels seiner Stimme abzurufen und weiterzuleiten. Das galt auch für die Steuerung des Gleiters, sowie für ein

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