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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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und setzte sich voller Eleganz und Würde in den einzigen Stuhl im Raum. Pat Rin lehnte sich mit der Hüfte gegen den Tisch und schaute hinunter in ihr Gesicht. Seine Finger waren erfüllt von der Sehnsucht, ihre sanfte Wange zu berühren – was jenseits Idiotie war, schon nahe an völliger Verrücktheit. Er nahm noch etwas von dem Wein, um die Vernunft zu stärken, die ihm noch blieb.
    »Erfolg ist niemals sicher«, sagte Natesa ernsthaft, im Gegensatz zu ihrer nach außen wirkenden Gelassenheit. »Und morgen geht es gegen jemanden, der weder vorhersehbar noch ausgebildet ist, was für zusätzliche Gefahr sorgt.«
    »Wir wissen darüber Bescheid und haben entsprechend geplant«, erklärte er. »Wir werden nicht nackt vor Boss Ivernet stehen und wir werden Verstärkung in Reichweite haben.«
    »Wohl wahr – und dennoch ist es ratsam, vorsichtig zu sein. Tatsächlich hätte ich, wenn ich die Antwort nicht schon kennen würde, vorgeschlagen, dass Sie hier einen schönen Urlaub verbringen, während ich mit Mr. McFarland und einem kleinen Team aufbreche, um die Sache zu regeln.«
    Er antwortete nicht sofort, studierte vielmehr aufmerksam ihr Gesicht. Sie erwiderte seinen Blick, weitete ihre Augen ein wenig, bewegte die Lippen zu einem sanften und unmissverständlich verführerischen Lächeln.
    Er verstand, dass sie ihn dafür bestrafen wollte, dass er sie den Vergnügungen des Hauses hatte überlassen wollen. Er holte tief und vorsichtig Luft, kühlte bewusst die Hitzewallungen seines Blutes. Ausgleich war ihr Recht, da sie offenbar der Ansicht war, er habe eine Grenze überschritten. Aber Ausgleich verlangte nicht von ihm, sich wie ein Narr zu verhalten.
    Also, zum Geschäft. »Wir haben das doch besprochen. Es ist meine Absicht, jedem Boss meinen Handel anzubieten. Extreme Gewalt ist jenen vorbehalten, die gewaltsam ablehnen. Wir können nicht einfach jemanden nur aufgrund seines Rufs ermorden. Es mag sein, dass man ihn … missverstanden hat – auch, wenn ich zugeben möchte, dass dies unwahrscheinlich ist. Wir können trotzdem nicht so tun, als wäre es unmöglich. Sollen wir mal jene zählen, die heute glauben, dass Jonni mein echter Sohn war, seine tote Mutter meine Frau, von der ich durch schlimme Umstände zu lange getrennt gewesen bin?«
    Sie neigte ihren Kopf. »Das ist wahr. Dennoch möchte ich nicht, dass Sie sich in unnötige Gefahr begeben. Wenn Boss Ivernet harmlos und missverstanden ist, dann wird es keinen Schaden anrichten, erst einmal einen Botschafter zu entsenden. Wenn er so sein sollte wie berichtet, würde eine ordentliche Vorhut dafür sorgen, dass Ihr Leben geschützt bleibt.«
    Sie leerte ihr Weinglas und erhob sich. Sanft stellte sie das Glas auf den Tisch und wandte sich ihm zu, Entschlossenheit in den Augen.
    Pat Rin stellte auch sein Glas hin, bewegte sich fort vom Tisch – zu spät, sie war bereits einen Schritt auf ihn zugegangen und ihm nun sehr nahe. Ihre Hüfte berührte seine Seite, ihre Hand hob sich langsam und immer in seinem Blickfeld zu seiner Wange.
    So viel zum Thema Ausgleich, dachte er.
    So viel zu Ehre und richtigem Handeln. Verlangen elektrifizierte sein Blut.
    Er schaute nach oben in ihre Augen und wusste, dass er verloren war – wusste, dass er nicht verlieren durfte.
    »Inas«, flüsterte er. »Inas, bitte nicht.«
    Ihre Hand hielt inne. »Warum?«
    »Weil … weil ich Ihren Eid halte«, brachte er hervor, obgleich seine Stimme peinlich zitterte. »Ich möchte Sie nicht entehren.«
    Etwas bewegte sich in ihrem Gesicht. Von den eigenen Emotionen überwältigt, konnte er nicht erkennen, was es bedeutete.
    »Ah«, sagte sie sanft, ihr Atem warm an seiner Wange. »Ich verstehe.« Ihre Hand bewegte sich, ein leichter Finger berührte den Edelstein in seinem Haar, dann trat sie zurück, verbeugte sich auf terranische Art, ohne jede Nuance in der Aussage.
    »Pat Rin, gute Nacht. Schlafen Sie tief und träumen Sie gut.«
    »Schlafen Sie gut, Inas«, gab er zurück und sah, wie sie sich leichtfüßig abwandte und seinen Raum verließ.
        
     
    Tag 346,
Standardjahr 1392,
Industriestraße,
Surebleak
     
    •  •  •  •  •  
    Gwince lenkte das Fahrzeug zu etwas, das wie ein Bordstein aussah, zog die Bremse und sah auf. Pat Rin konnte ihren besorgten Blick im Rückspiegel erkennen.
    »Boss, ich mag diese Straße nicht besonders.«
    Was aus dieser Frau jemanden mit großer Voraussicht machte, dachte Pat Rin. Während seiner vergangenen Reisen hatte er

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