LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)
Geldmittel abzuziehen. Schlimmer … Mr. McFarland, ich fürchte, ich könnte jemand … Widerwärtigen … auf meine Anwesenheit aufmerksam gemacht haben.«
»Musste wohl so kommen, schätze ich«, sagte Cheever philosophisch. »Zeit abzuheben?«
Pat Rin ging weiter, jetzt etwas weniger schnell, und zwang sich zu konzentrieren. Durch Panik war nichts zu gewinnen.
»Nein. Ich muss die Kasinos versuchen. Ohne Zugriff auf das Schiffskapital und meine persönlichen Konten wird der Bedarf an Geld verzweifelt.«
»Wenn die wissen, dass Sie hier sind, dann werden sie die Kasinos beobachten«, strich Cheever vernünftigerweise heraus.
Pat Rin bewegte zustimmend seine Hand. »Werden sie. Aber die Kasinos verfügen über Sicherheitsleute unter ihrem Personal und sind an der Aufrechterhaltung der Sicherheit ihrer Kunden beteiligt. Ich mag gesehen werden, aber es ist unwahrscheinlich, dass ich belästigt werde.« Er seufzte. »Wir müssen das Risiko jedenfalls eingehen. Wir benötigen Bargeld.«
Da war eine kurze Pause, dann ein Seufzer.
»Wenn das der Weg ist, den wir nehmen müssen, dann gehen wir ihn«, sagte er. »Ich komme mit Ihnen.«
Es ließ vielleicht seine Gemütsverfassung erkennen, dass Pat Rin keine Verärgerung wegen dieser Anmaßung empfand, sondern Erleichterung.
»Ich danke Ihnen, Mr. McFarland«, sagte er. »Ich freue mich über Ihre Gesellschaft.«
Teriste,
Casino-Distrikt,
Der praktische Statistiker
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»Lord Pat Rin – einen Moment, bitte, wenn Sie gestatten?«
Der schön gekleidete Gentleman schaute bei dem Zuruf nicht auf. Er nahm die Würfel entgegen, schüttelte sie kurz und warf sie mit einem expertenhaften Dreh des Handgelenks, die Ringe blitzten prächtig auf in den Lichtern des Tisches. Die Würfel schlugen gegen die filzbespannte Endwand, sprangen ab, machten noch zwei Umdrehungen und blieben liegen; der erste und der zweite Würfel zeigten jeweils eine Eins, während auf dem dritten eine Fünf zu sehen war. Der Gentleman stand ruhig da, den dunklen Kopf gekippt und erwartete gelassen die Entscheidung des Hauses.
»Sieben angekündigt und Sieben geworfen!«, gab der Croupier bekannt, separierte geschickt drei Münzen von der Bank und platzierte sie vor dem Gewinner. »Das Haus zahlt drei Goldstücke an den Gentleman mit dem blauen Ohrring.« Die Würfel rollten auf dem Tischtuch neben die Münzen. »Noch einen Wurf, Sir?«
Der Gentleman nahm sich einen Moment, so gut er vermochte abzuwägen, dass er auf Gold-Level spielte, dass er drei Münzen des Hauses und die eigenen zwei aufs Spiel setzte.
Juwelen blitzten auf, als sich wohlgeformte Finger über die Münzen legten. »Halten.«
»Der Gentleman mit dem blauen Ohrring behält seinen Einsatz«, rief der Croupier. »Wer würfelt gegen das Haus?«
Die Würfel gingen an eine Lady mit messingfarbenem Haar in einem unverzeihlich scharlachroten Mantel, die diese mit großer Energie schüttelte.
Der Gentleman mit dem blauen Ohrring ließ geschickt die fünf Goldmünzen in der Hand verschwinden und verließ den Tisch, bewegte sich fort aus dem Bereich, in dem es zu der unwillkommenen Begrüßung gekommen war, und auf den Tisch zu, an dem er Cheever McFarland zuletzt gesehen hatte.
Gerade als er die den Würfeltisch umgebende Menschenmenge hinter sich gelassen hatte, wurde sein Ärmel von einem Mann mit scharfkantigem Gesicht ergriffen und festgehalten, der außergewöhnlich unauffällig gekleidet war.
»Lord Pat Rin?«
Er hob eine Augenbraue. »Ja?«, murmelt er und blickte bedeutsam runter auf seinen verknitterten Ärmel.
Leider war sein Entführer gänzlich auf die eigene Aufgabe konzentriert und verpasste den Hinweis.
»Sir, da ist jemand, der Euch sprechen möchte. Äußerst dringend.« Der Griff des Mannes wurde fester. Pat Rin schaute grimmig drein.
»Ihr werdet«, sagte er sanft und doch unmissverständlich im Befehlsmodus, »mich loslassen.«
Erschrocken tat der Fremde genau das und fiel einen Schritt zurück, seine toten Augen sprangen auf Pat Rins Gesicht.
»Verzeihung, Sir. Ich wollte nicht respektlos sein. Aber da ist jemand, der …«
»Das dringende Bedürfnis hat, mich zu sprechen«, beendete Pat Rin den Satz, seine ganze Aufmerksamkeit scheinbar darauf gerichtet, die Falten auf seinem misshandelten Ärmel zu glätten. »Einfach so. Ich wünsche nicht, meinen Zeitvertreib zu verlassen. Wenn Euer … Arbeitgeber … so dringend mit mir sprechen muss, kann er zu
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