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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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warf Akahito ein. » Das gäbe uns Sicherheit an unserer südöstlichen Flanke und den nötigen Spielraum für… nun ja, für andere Vorhaben. «
    Yakimura nickte. » Hoffen wir, dass wir bei dem Treffen, das wir heute Nacht noch mit ihnen haben, die letzten Hindernisse aus dem Weg räumen können.«
    » Glauben Sie denn, der Major würde uns mit seiner Miliz bei einem Überfall aufTomamato Island beistehen? « , wollte Zeno wissen.
    Akahito lachte trocken auf, als hätte Zeno einen reichlich missglückten Witz gerissen.
    » Ich glaube nicht, dass Major Marquez und seine Sons of Liberty euch beistehen werden, sondern dass ihr mit eurer Bewaffnung ihm eine nützliche Hilfe sein könnt « , stellte Kaito Yakimura klar.
    » Wo finden wir ihn und seine Männer? « , wollte Flake nun wissen. » Können Sie Kontakt mit ihm aufnehmen, uns sozusagen bei ihm anmelden? «
    Erneut lachte Akahito spöttisch auf. » Selbst wenn wir euch sagen würden, wo Major Marquez sein Hauptquartier hat, würdet ihr nicht den Schimmer einer Chance haben, es auch nur bis auf halben Weg zu ihm zu schaffen! «
    Carson fühlte sich sichtlich in seiner Ehre gekränkt. Seine Augen funkelten und herausfordernd reckte er das Kinn. » Wieso nicht? « , fragte er schroff. » Wir sind bis an die Zähne bewaffnet und wissen zu kämpfen, das haben wir bewiesen! Warum also sollten wir uns in dieser Trümmerwelt nicht erfolgreich unserer Haut erwehren können? «
    » Weil das da draußen « , erwiderte Liang trocken, » für euch eine einzige Todeszone ist! «
    Carson hatte schon eine hitzige Erwiderung auf der Zunge.
    Doch Kaito Yakimura kam ihm zuvor. » Warte! « , gebot er ihm. » Niemand will eure Ehre antasten oder euren Mut infrage stellen. Aber was Akahito und Liang gerade gesagt haben, ist richtig. Selbst wenn ihr euch für den Weg zu Major Marquez ein, zwei Wochen Zeit nehmen und euch langsam von einem provisorischen Stützpunkt zum anderen vorwagen würdet, stünden eure Überlebenschancen nicht sehr gut. Selbst wir müssten mindestens fünfzig, sechzig Bewaffnete und zwei unserer gepanzerten Steamer einsetzen, um heil durch die Dunkelwelt zu kommen– und wir kennen uns aus und haben Verbündete. «
    » Aber es muss doch irgendeine Möglichkeit geben… « , setzte Kendira zu einem Einwand an.
    » Die gibt es auch « , versicherte Kaito Yakimura zu ihrer aller Überraschung. » Ihr könnt hier bei uns warten, bis wir uns mit der Brotherhood einig geworden sind. Dann bringen wir euch zum Major. «
    » Und wie lange müssten wir dann hier warten? « , fragte Dante.
    Der Tai-Pan zuckte die Achseln. » Das kann ich nicht sagen. Vielleicht ein, zwei Tage, vielleicht aber auch eine Woche oder gar einen Monat. Bei den Brüdern weiß man nicht, wie lange sie die Verhandlungen noch hinziehen– zumal nach dem heutigen Zwischenfall in ihrem Grenzgebiet. «
    » Unmöglich! Das ist zu ungewiss! « , stieß Carson hervor. » Wir müssen unsere Freunde so schnell wie möglich von der Insel holen. «
    » Und wenn nur dieser Major uns helfen kann, dann müssen wir zu ihm « , pflichtete Zeno ihm bei. » Und zwar am besten noch heute! Oder ist da jemand anderer Meinung? «
    Die Antwort war Kopfschütteln. Keiner wollte auch nur einen Tag untätig warten.
    Yakimura kratzte sich mit sorgenvoller Miene am Kinn. » Nun denn, um ohne unseren bewaffneten Konvoi eine Chance zu haben, lebend quer durch die Dunkelwelt zu kommen, braucht ihr einen erstklassigen Runner und Broker. «
    Zehn verblüffte Gesichter richteten sich auf den grauhaarigen Tai-Pan.
    » Runner und Broker sind neutrale Unterhändler und Führer, die sich in der Dunkelwelt bestens auskennen. Sie überbringen Botschaften zwischen verfeindeten Gruppen, die miteinander im Krieg liegen. Sie werden auch bei Geiselnahmen eingeschaltet, wenn es darum geht, die Höhe des Lösegelds auszuhandeln. Und weil jeder Clan, jede Gang und jede Volksgruppe, ja selbst die Islander irgendwann einmal auf so einen Runner und Broker angewiesen sind, können sie sich in allen… nun ja, in fast allen Territorien frei bewegen. «
    » Es sind ausnahmslos rastlose Einzelgänger, die offenbar den Nervenkitzel brauchen « , fügte Akahito hinzu. » Denn wenn es auch das ungeschriebene Gesetz gibt, wonach Runner und Broker sozusagen unantastbar sind, so gibt es doch im Shadowland und in Abyss genügend Ratten, die sich einen Dreck darum kümmern. «
    » Shadowland? Abyss? Was hat es denn damit nun schon wieder auf sich?

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