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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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Tumbleweed zum Stinky Liar’s Roadhouse! « , forderte er ihn auf.
    Kendira stutzte augenblicklich und schaute fragend zu Dante hinüber, der auf der anderen Tischseite stand. Dabei bewegte sie stumm die Lippen.
    Stinkender Lügner? Was soll denn das jetzt sein?
    Dante wusste damit ebenso wenig anzufangen und zuckte die Achseln.
    » Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich eine Nachricht für Major Marquez aufsetzen und abschicken « , fuhr Kaito Yakimura indessen fort. » Sicherheitshalber in doppelter Ausfertigung. Ying und Yang sollen sie überbringen. «
    Liang nickte und entfernte sich.
    Dante zog die Stirn in Falten. » Sie schicken einfach so zwei Boten zu Major Marquez? « , fragte er. » Können Sie nicht per Funk mit ihm Kontakt aufnehmen? «
    » Selbst wenn unser Funkgerät funktionieren würde, was zurzeit leider wegen eines fehlenden Ersatzteils nicht der Fall ist, oder unsere Walkie-Talkies eine entsprechende Reichweite besäßen, würde ich nicht Gebrauch davon machen « , antwortete der Tai-Pan. » Das Risiko, dass die Islander oder Hyperion den Funkspruch mithört, wäre einfach zu groß. «
    » Aber wieso glauben Sie denn, dass ausgerechnet Ihre beiden Boten es lebend durch die Dunkelwelt und dann auch noch wieder hierher zurück schaffen? Ich dachte, das wäre sicherer Selbstmord. «
    » Und selbst wenn sie es schaffen, so werden doch bestimmt mehrere Tage vergehen, bis sie wieder zurück sind! « , fügte Carson hinzu.
    Kaito Yakimura lächelte. » Sie werden es nicht nur schaffen, sondern auch spätestens in ein paar Stunden wieder zurück sein! « , versicherte er. » Denn bei allen drei Boten handelt es sich nämlich um unsere zuverlässigsten Brieftauben. «
    Nekia lachte kurz auf. » Tja, Flügel müsste man haben! Dann wäre die Welt da unten nicht ganz so erschreckend. «
    » Es müssen nicht unbedingt Flügel sein. Im Augenblick wäre ich schon mit einem Bett und ein paar Stunden Schlaf zufrieden « ,bemerkte Zeno, der vor Müdigkeit kaum noch aus den Augen blicken konnte. » Alles andere kann meinetwegen warten. «
    » Du sprichst mir aus der Seele « , pflichtete Flake ihm bei und gähnte. » Ich bin völlig platt. «
    Kendira nickte. » Ich denke, nach zwei fast schlaflosen Nächten geht es uns allen so. «
    » Dann schlag ich vor, dass ihr euch erst einmal einige Stunden Schlaf gönnt « , sagte Kaito Yakimura. » Für alles Weitere, das es noch zu besprechen gibt, ist nachher noch Zeit genug. Vor Einbruch der Dämmerung könnt ihr sowieso nicht zum Treffen mit Dusty Tumbleweed aufbrechen, selbst wenn er Sakura sofort mit einer positiven Nachricht zurückschickt. Akahito, am besten bringst du sie hinunter in den alten Bereitschaftsraum. Da stehen noch mindestens ein Dutzend Stockbetten. «
    Wenige Minuten später taumelten Kendira und ihre Freunde eine Etage tiefer in einen ähnlich großen Raum mit offenen Fensterhöhlen und warfen sich auf die alten, muffigen Matratzen von Stockbetten, die aus halb verrosteten Metallgerüsten bestanden. Es kümmerte sie in ihrem Zustand völliger körperlicher wie geistiger Erschöpfung nicht im Geringsten. Der Schlaf fällte sie wie ein betäubender Schlag.

42
    Als Kendira viele Stunden später aus einem scheinbar endlos tiefen, todesähnlichen Schlaf erwachte, war es, dem Stand der Sonne nach zu urteilen, schon später Nachmittag. Sie fühlte sich zerschlagen, obwohl sie doch so lange geschlafen hatte. Am liebsten wäre sie noch stundenlang liegen geblieben.
    Aber es gab eine Menge zu tun: Sie mussten die verräterischen Kutten gegen die mitgebrachten, unscheinbaren Arbeitsoveralls der Servanten austauschen und dann sehr genau überlegen, welche Waffen ein jeder von ihnen mitnehmen sollte, was sie besser hier zurückließen und was sie unbedingt in ihre Rucksäcke packen mussten. Sie hatten ja nicht damit gerechnet, sich zu Fuß durch die Trümmerlandschaft kämpfen zu müssen. Und Akahito hatte sie schon gewarnt, sich bloß nicht zu schwer zu beladen, weil sie das unter Umständen ihr Leben kosten konnte.
    Aber zuallererst wünschte sie sich eine ausgiebige Dusche und dann etwas Handfestes zu essen. Wobei sie das mit der Dusche besser gleich wieder vergaß. Es war nicht anzunehmen, dass es fließendes Wasser in einem dieser Gebäude gab. Vermutlich musste sie schon dankbar sein, wenn sie einen Eimer Wasser haben konnte, um sich wenigstens grob zu waschen– und genau darauf lief es dann auch hinaus.
    Vergiss nicht, dass du dankbar

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