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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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einmal zu den Außenbezirken von Oakland namens Concord und Antioch und liegt fast dreißig Kilometer östlich der San Francisco Bay « , teilte Kaito Yakimura ihnen mit.
    » Und von dort bis hinüber nach Tomamato Island sind es noch weitere fünf, sechs Kilometer über offenes, eisiges und von Islandern kontrolliertes Wasser « , ergänzte Liang.
    » Es sind noch fast vierzig Kilometer allein bis zur Bucht? « Carson machte ein bestürztes Gesicht.
    Was Kendira verwunderte. Hatte er vielleicht die Hoffnung, Duke und die anderen von der Insel retten zu können, noch nicht ganz aufgegeben?
    Akahito nickte. » Die Bucht liegt so weit entfernt, dass man sie selbst von hier oben aus nur ganz selten einmal mit bloßem Auge ausmachen kann– und das dann auch nur an außergewöhnlich klaren Tagen. «
    » Aber wann gibt es die hier schon mal « , sagte Liang und verzog das Gesicht, » bei all dem Dunst, der ständig über der Dunkelwelt liegt, und dem vielen Rauch, der Tag und Nacht aus zahllosen Bränden und Kochfeuern aufsteigt. Und selbst wenn mal keine Gangs bei ihren Revierkämpfen Brände legen, da unten wird ja alles verbrannt, was auch nur halbwegs brennbar ist. «
    » Wir hätten uns dieses Himmelfahrtskommando aus dem Kopf schlagen und im Valley bleiben sollen, dann würde Indigo jetzt auch noch leben! « , stieß Hailey verbittert hervor. » Was soll nun aus uns werden? «
    » Eine gute Frage « , sagte Dante bedrückt, denn mit Haileys Frage schien sich plötzlich eine dunkle Wolke über sie gesenkt zu haben.
    Sie waren mit dem Leben davongekommen. Aber was sollten sie nun unternehmen, um auch am Leben zu bleiben? Wenn ihnen eines klar war, dann wohl, dass sie nicht in den Samurai Towers bleiben konnten. Schon gar nicht auf Dauer. Selbst wenn man es ihnen anbieten würde, was jedoch sehr fraglich war.
    Was also tun?
    Und mit welchem Ziel?
    » Ich denke, das wird sich schon ergeben, und ihr müsst ja auch keine Entscheidung übers Knie brechen « , sagte der Tai-Pan in das bedrückte Schweigen. » Deshalb schlage ich vor, dass wir uns mal ansehen, was ihr in den Kisten mitgebracht habt. «
    » Ja, schauen wir uns eure Gastgeschenke an « , setzte Akahito mit einem hintergründigen Lächeln hinzu.
    Carson furchte die Stirn. » Gastgeschenke? Wie sollen wir das verstehen? «
    Kaito Yakimura lächelte, aber in seiner Stimme lag eine spürbare Härte, als er antwortete: » Auch unter Freunden und Verbündeten haben Hilfeleistungen ihren Preis. Kostenlos ist in unserer Welt nur der Tod. So, und nun gebt Liang und Akahito die Kombinationen der Zahlenschlösser. «
    Der Tai-Pan, Akahito und Liang machten große Augen, als ein Kistendeckel nach dem anderen aufflog und enthüllte, womit die Aluminiumcontainer beladen waren. Am Inhalt der ersten Kiste zeigten sie am wenigsten Interesse. Was nicht verwunderlich war, enthielt sie doch nur zwölf saubere rostbraune Servantenoveralls und zwölfTornister sowie Seile, etwas Proviant und andere Ausrüstungsgegenstände.
    Doch schon die nächsten beiden Kisten ließen ihre Augen glänzen, als dort die ersten sechs ihrer zwölf modernen Schnellfeuergewehre zum Vorschein kamen.
    Liang und Akahito griffen sich sofort ein Gewehr, testeten, wie gut es in den Händen lag und ausbalanciert war, drehten und wendeten es und strichen geradezu zärtlich über das matte Metall. Selbst Kaito Yakimura griff nach einem. Und es war klar,dass jeder von ihnen ein solches Gewehr für sich beanspruchte– womit sich der Umfang der beanspruchten » Gastgeschenke « aber noch längst nicht erschöpfte, wie sich zeigen sollte.
    Die Kisten mit den acht Maschinenpistolen und Handfeuerwaffen sowie den Mengen an Munition, Sprechfunkgeräten, Stabtaschenlampen und Ferngläsern zauberten ein überaus zufriedenes Lächeln auf ihre Gesichter. Doch als sie dann die Bazooka, zwei Dutzend Granaten mit Raketenantrieb, die Blend- und Handgranaten sowie die handlichen Kartons mit Plastiksprengstoffpaketen und Zündern zu Gesicht bekamen, fielen sie in ein fast andächtiges Staunen.
    » Heiliges Kanonenrohr! Eine Bazooka und eine ganze Kiste voll Sprengstoff, Handgranaten und Granatraketen und dazu Unmengen von Munition! « , entfuhr es Akahito. In diesem Moment sah er aus wie ein kleiner Junge, der einen Märchenschatz gefunden hat. » Diese Waffen reichen aus, um einen richtigen kleinen Krieg vom Zaun zu brechen– und ihn womöglich sogar zu gewinnen! «
    » In der Tat « , pflichtete Kaito Yakimura ihm bei. »

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