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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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Mountain Men. «
    Dante zuckte die Achseln. » Okay, dann komm mit « , sagte er und rang sich nun seinerseits ein versöhnliches Lächeln ab. » Ist sowieso besser, wenn du das Quad-Cart fährst und nicht Jedediah. Du kennst dich mit den Dingern aus, er nicht. «
    Jedediah fühlte sich von der Änderung nicht im Mindesten beleidigt und nickte. » Geht in Ordnung. «
    » Da kommen Fling und Flake! « , rief Hailey erleichtert.
    Im Laufschritt schob Flake die Trage mit dem ausklappbaren Fahrgestell durch die Saaltür und den Seitengang hinauf. Fling folgte ihm mit dem großen Erste-Hilfe-Kasten unter dem Arm.
    » Okay, seht zu, was ihr noch für Templeton tun könnt « , sagte Dante und verließ mit Carson sowie Jedediah und drei seiner Männer die Bühne.
    » Passt gut auf euch auf! « , rief Kendira ihnen beklommen nach.
    » Wird schon schiefgehen! « , rief Carson zurück. » Und denkt dran, dass wir für heute Nacht noch sechs Freiwillige für den Flug zu dieser verfluchten Insel brauchen, wenn wir Duke, Colinda und die anderen dort aus der Strahlenhölle heraushauen wollen! «
    Sechs Freiwillige für dieses Himmelfahrtskommando zu finden, wird nicht leicht sein!, fuhr es Kendira durch den Kopf. Aber wenn sie diese sechs nicht zusammenbekamen, würden sie gezwungen sein, den Piloten des Lichtschiffs schon gleich nach der Landung eine Waffe an den Kopf zu setzen. Und die Piloten zum Flug zur Insel zu zwingen, barg beträchtliche Gefahren. Womöglich konnte einer von ihnen eine Warnung an Hyperion absetzen, ohne dass sie es merkten. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt wollte sie sich erst einmal um Templeton kümmern!
    Kendira schaute sich unter den Oberen um, deutete auf Master Brewster und befahl ihm in barschem Ton, zu ihnen auf die Bühne zu kommen und sich bei der Versorgung des verwundeten Primas nützlich zu machen. Der Sportlehrer hatte eine Sanitätsausbildung und war nach dem Arzt und dem Sanitäter in der Kaserne deshalb am besten von ihnen allen dazu befähigt, Templetons Wunde fachgerecht zu verbinden. Zudem war er wohl der Einzige im Saal, der Erfahrung darin besaß, intravenöse Spritzen zu setzen.
    Brewster machte keine Anstalten, dem Befehl Folge zu leisten. » Für diesen Verräter rühre ich keinen Finger! «
    Doch sein Mut war nicht von langer Dauer.
    » Alle zehn Finger wirst du für ihn rühren. Und wenn wir es dir befehlen, auch noch alle zehn Zehen! « , herrschte Zeno ihn an. » Na los, beeil dich, oder ich mach dir Beine! « Dabei sprang er von der Bühne und stürzte mit dem Gewehr in den Händen auf ihn zu. Er hielt die Waffe mit der Schulterstütze nach vorn und zum Schlag erhoben.
    Brewster schoss von seinem Sitz hoch und hatte es nun so eilig, auf die Bühne zu kommen, dass er vor der Treppe über seine eigenen Beine stolperte und sich der Länge nach über die vier Stufen legte.
    Zeno war sofort bei ihm und versetzte ihm einen Tritt in den Hintern, der ihn gleich wieder auf die Beine brachte.
    Indessen hatte Kendira den Erste-Hilfe-Kasten aufgeklappt und die obere Schublade herausgehoben. Nekia griff sofort nach der Stoffschere und machte sich daran, Templetons Kutte um die Wunde herum großflächig aufzuschneiden.
    Kendira riss derweil eine Packung mit sterilen Druckpolstern und eine zweite mit Verbandsstoff auf, reichte Brewster die Wundauflage und warnte ihn mit eisiger Stimme: » Wagen Sie es ja nicht, zu pfuschen! Sonst sind Sie der Erste, den wir an die Wand stellen– oder Scalper Skids Messern überlassen! «
    Brewster wurde so weiß im Gesicht wie die Mullbinden in Kendiras Hand. Sein Adamsapfel hüfte wie ein wildgewordenes Jo-Jo auf und ab, während er den Druckverband anlegte. Anschließendgab er Templeton eine schmerzstillende Spritze. Im Erste-Hilfe-Kasten gab es vier davon sowie ein Dutzend Schmerztabletten.
    Die ganze Zeit über drang der Kampfeslärm bedrohlich laut durch das zerborstene Fenster in den Saal. In das trockene Stakkato der Schnellfeuergewehre mischte sich das Bellen und Krachen von Revolvern und Schrotflinten. Mehrere Querschläger schlugen sogar oben bei ihnen in die Fassade der Lichtburg ein.
    » Wohin sollen wir ihn bringen? « , fragte Flake, als sie Templeton an den Bühnenrand getragen und von dort auf die fahrbare Trage gelegt hatten. » Unten in die Krankenstation? «
    » Nein « , sagte Kendira. » Wir brauchen ihn später hier oben im Dienstzimmer für die Durchsagen am Funkgerät. «
    » Wenn er überhaupt so lange durchhält « , murmelte Nekia

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