Licht und Schatten - Wildes Verlangen (German Edition)
den Arm um Alandor und schloss die Augen. Draußen musste inzwischen der Morgen dämmern, dachte er sehnsuchtsvoll. Der Anblick der Sonne war ihm so lange Zeit verwehrt gewesen. War ihr Bündnis einmal besiegelt, besaß er die Merkmale der Elfen und würde sich auch im Tageslicht frei bewegen können. Derian konnte es kaum erwarten, mit Alandor den Sonnenaufgang zu sehen … nach Ewigkeiten im Reich der Schatten.
Er erwachte schlagartig, als sich Alandor neben ihm rührte. Der Elf warf den Kopf auf dem Kissen hin und her und murmelte unzusammenhängende Wortfetzen. Sein Körper bebte unter schnellen Atemzügen, kalter Schweiß bedeckte die Haut.
„Alandor! Kannst du mich hören? Alles ist gut, ich bin hier.“ Derian richtete sich auf und strich seinem Gefährten eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wach auf!“
Alandor zuckte zusammen und öffnete die Lider. Sein erster Blick als Vampir traf seinen Gefährten. Derian stieß einen erstickten Laut aus.
„Grundgütiger!“
Alandors Augen waren vorher atemberaubend gewesen, doch nun sprengten sie jegliche Vorstellungskraft. Das Blau funkelte nun in verschiedenen Tönen von intensivem Türkis bis hin zu einem blassen Grau. Die Farben der Iris schienen zu pulsieren, winzige Lichtpunkte tanzten um die tiefschwarze Pupille herum. Derian stockte der Atem.
„Du … bist atemberaubend schön“, wisperte Derian, während er völlig überwältigt den Kopf schüttelte. Alandors Anblick verlängerte seine Fänge und auch ein anderer Teil seines Körpers wurde verdächtig groß. Im nächsten Moment öffneten sich Alandors Lippen und entblößten weiße, spitze Eckzähne. Ein animalisches Fauchen wich aus seiner Kehle. Derian wusste nicht wie ihm geschah, doch plötzlich packte Alandor ihn mit ungeheurer Kraft und drehte sich mit ihm herum, so dass Derian unter ihm lag. Derian brachte nur noch ein Keuchen zustande, die Kraft seines Gefährten war erstaunlich und stand seiner in nichts nach.
„Sei bereit, Vampir … Eins mit mir zu werden.“ Alandors Stimme klang tiefer und voller als vorher und bescherte Derian heftige Schauer. Alandor packte seine Handgelenke und drückte sie über seinem Kopf in das Kissen. Dann ließ er sie los und fuhr mit den scharfen Fingernägeln seine Arme entlang, zerkratzte seine Brust und leckte das Blut ab. Als er Derians Geschlecht mit den Lippen umschloss, entwich Derian ein Brüllen, das an den Wänden widerhallte. Er bekam die Streben des Bettes zu fassen und klammerte sich daran fest.
Alandor befand sich wie im Rausch, es schien als wollte er Derian gleich mit Haut und Haar verschlingen. Sein Mund und seine Zunge waren überall … nass, besitzergreifend, drängend. Derian stöhnte tief und rau. Als Alandor mit feuchten Fingern in ihn drang, barsten in ihm sämtliche Nervenbahnen. Plötzlich richtete sich Alandor auf, warf den Kopf zurück und fauchte erregt. Dabei ließ er Derian nicht aus den Augen, fixierte ihn wie in Trance.
„Mein…“, stieß er grollend hervor, während er Derians Beine auseinander schob und sich dazwischen drängte. Seine Augen schimmerten nun silbern wie der Mond, Blut tropfte von seinen Mundwinkeln. Und dann drang Alandor in ihn ein … hart, roh und zugleich von solch wilder Leidenschaft, dass sich Derian in seiner Ekstase völlig trunken fühlte. Zuerst bewegte sich Alandor langsam und ließ seine Hüften kreisen. Dann wurde sein Rhythmus schneller und er stieß heftiger zu. Er stützte sich mit den Händen seitlich neben Derians Kopf ab und neigte sich hinunter, um ihn zu küssen. Alandors Zunge stimmte in den Takt seines Beckens ein, stieß vor und zurück und erkundete stürmisch seine Mundhöhle. Derian stöhnte in Alandors Mund, verlor sich im Rausch der Begierde. Als Alandor den Kuss unterbrach und besitzergreifend fauchte, suchte er den Blickkontakt und sah in den schimmernden Augen, was gleich geschehen würde.
„N imm es … nimm alles von mir!“, stieß er keuchend hervor, er konnte es kaum erwarten, mit Alandor vollkommen vereint zu sein. Alandors Fänge blitzen scharf auf, während er sich weiter in Derian bewegte. Derian neigte den Kopf zur Seite und bot ihm seine Kehle dar. Alandor biss so unvermittelt zu, dass Derian in seiner Ekstase die Streben des Bettes ausriss. Er ließ sie fallen und schlang die Arme um Alandor.
Derian vernahm seinen eigenen und Alandors Puls in seinem Kopf. Zuerst noch im Hintergrund, doch dann schwoll das Klopfen an und wurde zu einem gewaltigen Getöse.
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