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Lichtjagd

Lichtjagd

Titel: Lichtjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Moriarty
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und sie planen, sie gegen uns einzusetzen. Aber als ein verantwortungsbewusster evolutionärer Ökophysiker kannst du den Gedanken nicht ertragen, dass die wunderbare genetische Vielfalt der Erde ausgelöscht wird. Und daher hast du dich dem Vorhaben widersetzt, um deinen bescheidenen Beitrag dafür zu leisten, dass das Universum für Menschen ein sicherer Ort wird.« Er sah Arkady zweifelnd an. »Aber so dumm siehst du gar nicht aus. Glaubst du wirklich, dass wir einen solchen Blödsinn schlucken?«
    Arkady ging Korchows letzte Warnung durch den Kopf: Absalom ist deine schärfste Klinge. Viel zu scharf, um sie aus der Scheide zu ziehen, solang du dir nicht ganz sicher bist, dass du sie zurückstecken kannst, ohne dir die Finger abzuschneiden.

    War er sich ganz sicher? Nein. Aber wenn er an seiner übertriebenen Vorsicht scheiterte, würde Arkasha dafür bezahlen. Er atmete kurz und nervös durch. »Das ist noch nicht alles«, sagte er, »aber den Rest kann ich nur Absalom sagen.«
    »Absalom, tatsächlich.« Mosches Stimme klang weich, fast angenehm. Er hätte auch über das Wetter plaudern können. »Und wer hat dir erlaubt, seinen Namen in meiner Gegenwart auszusprechen?«
    »Niemand.«
    »Ich würde Andrej Korchow nicht als niemand bezeichnen.«
    Arkadys Blick richtete sich ruckartig auf Mosches Gesicht, aber alles, was er im grellen Licht der Brückenbeleuchtung erkennen konnte, waren zwei spiegelnde Brillengläser.
    »Natürlich war es Korchow, der dir aufgetragen hat, nach Absalom zu fragen.« Aus Mosches Mund klang es wie eine Banalität. Nicht wie eine Lüge. Eher wie ein Scherz unter Freunden. »Er will uns glauben machen, dass Absalom wieder im Spiel ist. Wir sollen uns solche Sorgen darum machen, ob Absalom uns zum Narren hält, dass wir uns nicht mehr fragen, ob du es nicht ebenso tust.«
    »Ich weiß nicht, worüber Sie reden.«
    Der erste Schlag zwang Arkady in die Knie. Als er sich aufzurichten versuchte, trat Mosche ihm die Beine weg und setzte mit einer schnellen Abfolge chirurgisch präziser Tritte in den Magen und die Nieren nach.
    Osnat lachte. Aber es klang nicht belustigt, eher wie ein Lachen vor Schock und Überraschung. Arkady glaubte sogar, Widerwillen bei ihr zu spüren, einen Anflug von Mitleid hinter ihrer harten militärischen Solidarität. Oder wollte er es einfach nur spüren?
    »Steh auf«, sagte Mosche im gelangweilten Ton eines Mannes, für den Gewalt ein Job wie jeder andere war.
    Arkady versuchte aufzustehen. Er konnte sich nur auf die Knie aufrichten. Ihm war schwindlig, und er stützte sich mit beiden Händen auf das kalte Deck.

    Mosche kauerte sich neben ihm hin und beugte sich so nah an ihn heran, dass Arkady seinen Atem auf der Wange spürte. »Ich kann es nicht erlauben, dass du mich anlügst, Arkady. Das verstehst du doch, oder?«
    Eine angespannte Stille erfasste die Brücke. Arkady begriff, dass Mosche eine Antwort auf diese scheinbar rhetorische Frage erwartete.
    »Ja«, keuchte er. Schon das Sprechen fiel ihm so schwer, dass er sich fast übergeben musste.
    »Wie viele Arkadys kommen pro Jahr aus den Tanks?«, fragte Mosche. »Fünfzig? Fünfhundert? Fünftausend?«
    Mosches höchste Schätzung kam der Sache vermutlich am nächsten. Aber Arkady hatte nie nach den tatsächlichen Zahlen gefragt. Ihm war nie auch nur der Gedanke gekommen. Und zum ersten Mal in seinem Leben fragte er nach dem Warum. »Ich weiß es nicht«, antwortete er schließlich. »Sehr viele, vermute ich.«
    »Sehr viele, vermutest du.« Ein kalter Unterton schlich sich in Mosches Stimme. »Du bist ein Stück Inventar, Arkady, ein Massenprodukt wie ein Abwasserrohr. Und wenn wir von dir nicht bekommen, was wir wollen, werden wir dich wegwerfen und Ersatz anfordern. So wie es dein Syndikat schon getan hat. Oder willst du mir sagen, dass ich etwas falsch verstanden habe und man dich nicht in dem Moment abgeschrieben hat, als du ins Schiff gestiegen bist?«
    Osnat wurde unruhig. »Ach, hör doch auf damit, Mosche. Gönn ihm eine Pause. Hast du nicht gemerkt, dass er nichts weiß?«
    »Hat er dir das gesagt? Und du glaubst ihm? Oder hast du ihm in die treuen Hundeaugen geschaut und entschieden, dass man ihm vertrauen kann?«
    Osnat errötete bis zu den Haarwurzeln. Arkady spürte, dass sich auf der Brücke keiner mehr zu rühren wagte. Was hatte Mosche getan, dass alle solche Angst vor ihm hatten?
Aber vielleicht musste ein Mann wie Mosche gar nichts tun, um Menschen einzuschüchtern.
    Mosche verfiel

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