Liebe
sind somit für die Entwicklung erforderlich. Die Erde ändert periodisch ihr Gravitations-, Magnet- und Zeitregime. Auch die Sonne pulsiert entsprechend. Wenn solche Regimeänderungen vom Zentrum der Galaxis hervorgerufen werden, können sie so mächtig sein, dass große Gruppen von Lebewesen auf der Erde umkommen. Wenn wir Wasser trinken, das durch Erdschichten eines Zeitraums, in dem sich Katastrophen ereignet haben, gesickert ist, dann erhalten wir offenbar Informationen über einschneidende Änderungen von Raum- und Zeitstrukturen. Und das hat heilende Wirkung. Es gibt Trainingsgeräte, mit denen der Mensch, indem er sich physischen Belastungen unterzieht, seine Gesundheit und sein Nervensystem festigt. Es werden wahrscheinlich bald Trainingsgeräte entwickelt werden, bei denen sich nicht physische, sondern Raum- und Zeitmerkmale ändern werden.
In letzter Zeit kam ich beim Studium der Fähigkeiten des Menschen zu der Überzeugung, dass sie nicht ohne Zerstörung entwickelt werden können. Zerstörung stellt sich uns oft als Chaos vor. „Aber Chaos ist der höchste Grad der Ordnung“ hieß es in der Antike. Das bedeutet, dass die der Zeit entgegengesetzte Struktur, auf die ich bei meinen Forschungen stieß, ein System höherer Ordnung ist. Indem sie in unser Universum eindringt, zerstört sie es. Da der Mensch auf feinen Ebenen mit dieser Wesenheit zusammenwirkt, kann sie als Wertesystem dargestellt werden. Ich habe sie bedingt „Vollkommenheit“ genannt. Es erweist sich, dass Vollkommenheit Materie, Raum und Zeit überschreitet, man auch sie zum Selbstzweck machen und danach folglich erkranken und sterben kann. Das heißt, außer der Liebe zu den Menschen und zum Universum gibt es noch einen bedeutenden Wert — die Liebe zur Vollkommenheit. Wenn der Mensch sie zum absoluten Wert macht, verwandelt er sich vom Schaffenden zum Zerstörer, und er will bereits das ganze Universum, das ihm unvollkommen erscheint, zerstören. Das ist schon natürlicher Diabolismus. Der Teufel ist das Symbol der Zerstörung. Ich denke hier an die Bibel, wo davon berichtet wird, wie ein Engel zum Teufel wurde. Er orientierte sich auf Vollkommenheit und meinte, dass Gott ein unvollkommenes Universum geschaffen hat. Daher sind das Gefühl, dass die Welt unvollkommen ist, und die Verachtung unvollkommener Menschen, sowohl anderer als auch seiner selbst, Auswüchse von Diabolismus. Vollkommenheit ist ein großes Glück, wenn es Mittel zur Vergrößerung der Liebe zu Gott ist, doch sie wird zur Tragödie, wenn sie zum Selbstzweck wird. Noch vor kurzem hätte ich auf die Frage, worin der Sinn des Lebens besteht, geantwortet: Streben nach Vollkommenheit. Doch je höhere menschliche Wahrheiten und Bestrebungen wir erkennen, umso größere Verantwortung tragen wir und umso größer ist die Versuchung, sie zum Ziel zu machen — und dabei Gott zu vergessen. Ich habe lange nachgedacht, warum das so ist, und dann plötzlich und einfach alles verstanden: In den materiellen Gütern ist eine Portion Liebe, und eben sie bereitet uns Freude. In den geistigen Gütern ist eine größere Portion Liebe, in den zeitlichen — eine noch größere. Je bedeutender die Wesenheit, mit der wir Zusammenwirken, ist, umso mehr Liebe, d. h. Göttliches, entsteht in unserer Seele, und umso größer ist die Versuchung, diese größere, aber endliche Portion Liebe zum Ziel zu machen und das Unendliche — Gott — zu vergessen.
In der Seele eines jeden von uns ist ein ewiger Teil Gottes, in den übrigen, äußeren Hüllen kommt es zur Vergrößerung der Liebe und Annäherung an das Ideal, das wir in uns tragen. Es ist dem Menschen beschieden, über Stufen immer größeren Glücks zu Gott zu gehen, immer mehr Kräfte zu sammeln, immer größere Leiden zu ertragen, die Versuchung zu überwinden, auf einer dieser Stufen stehen zu bleiben, sich in Abhängigkeit von ihr zu bringen und sie zum Ziel zu machen. Eine bestimmte Etappe wurde also bereits zurückgelegt. Ich bin über die Grenzen des Universums vorgestoßen und habe ein weiteres Wertesystem aufgespürt, das ich „Vollkommenheit“ genannt habe. Jetzt musste dieses Modell in der Arbeit mit den Patienten sowie durch eigene Erfahrung bestätigt werden. Und das System begann zu arbeiten. Wenn ich die wunden Punkte der Patienten treffe, ist dies sofort an ihrer Reaktion ersichtlich. Früher sah ich beim Patienten seine Orientierung auf Image und Fähigkeiten, von nun an sieht das etwas anders aus.
Ich
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