Liebe 2000
worde n waren , stellt e ma n fest , da ß di e Vanas sic h schnel l akklimatisierten . Ihr e Nahrun g wa r fast ausschließlic h pflanzlich . Di e Hydroponik-Kulture n d e r Erde p r oduzierten Pflanzen, di e dene n ihre r natürlichen Umgebun g ähnlic h waren . E s stellt e sic h heraus , daß di e Vana s davo n au s g ezeichne t lebe n konnten.
Di e Geschöpf e ließe n sic h e b ens o leich t zähme n wie ei n Hun d ode r ein e Katze , un d s i e ware n j e de r L a une ihre s Herr n g e hors a m . Si e beganne n rasch , gewisse Exzess e hervorzurufen . I n N o rdamerik a löste n si e eine n e u e Wel l e vo n P u rit a nis m u s a u s , de r si c h g e ge n si e r ic h tete . Di e Zen s ore n zitierte n Fäll e vo n Männern , di e mit zwe i ode r dre i Va n a s gleic h zeiti g zusammenlebte n und si e sc h m ähliche n P raktike n unterzogen ; m a n raunt e sich zu , Vana s seie n a n Mißhandlung e n zugrund e gegangen, di e ihne n vo n brutalen , sadistische n Besitzer n zugefügt worde n waren . Di e Kommiss i o n fü r Öffentlich e Moral un d di e Gesellschaf t zu m Schut z de r Gala k tische n Tiere beganne n gleichzeitig , sic h darübe r aufzuregen.
I n Eu r opa , w o e s ers t sei t kurze m Vana s gab , stell ten sie no c h ke i n P r oblem d a r . Di e Regie r ung , di e ei nen M a nn unter dre i ßig für das Zusa mme nleben mi t eine r Fra u stren g bestraf t hätte , gestan d demselben Man n da s Rech t zu , mi t eine r Vana zu l e ben. In Europa stan d di e Ü b ervölke r un g i m V o rdergrun d al l e r Sorg e n. Diese s Proble m spielt e abe r hie r kein e Rolle : Di e Ver bindungen m it den Vanas blieben nä m lich unweigerlic h steril.
Mik o berichtet e Slovi ç al l da s un d sagt e s c hließlich, e r werd e s ein e Van a s o b a l d w i e m öglic h bestellen. Dan k seine r Beziehunge n z u d e m Freund bei der I m portgesellschaf t würd e e r r a sch beliefert werden. Er fragt e Sloviç , o b diese r di e Gelegenhei t nu t ze n wolle, übe r i hn ebenfall s ein e Van a z u bestellen . Slovi ç w o llt e scho n a blehne n un d sagen , da s i n teressier e ih n nicht. Plötzlic h fie l sei n Blic k wiede r au f da s Foto , da s Miko ih m gezeig t hatte . Di e Van a wa r seh r schön . Ohne nach z ud e nken und fast ohne zu wissen waru m , sagte Sloviç , e r nehm e da s Ang e bo t an.
E r b e ka m sein e Van a i n de r f o l g ende n W o che . Sie wu r de i n eine m Spezialkäfi g geliefert , de r mi t einem undurchsichtige n Plastiküber z u g bedeck t war . Man vermie d es , di e Vana s bei m Transport d e n B l icken d e r Leut e aus z usetzen . Be i de n seltene n Gelegenheiten , w o dies e V o rsich t auße r a ch t gelasse n wo r d e n war , hatten di e Vana s Mensch e n ansammlunge n verursa c ht.
Al s di e Lieferante n for t waren , nähert e sic h Sloviç dem no c h zug e deckt e n Käfig. Mi t eine r einzige n Be wegun g ri ß e r di e Plastikplan e ab . Dan n sa h e r di e Va n a . Sie kauerte in einer Ecke d e s Käfigs und bli c kte ihn an. Slovi ç wa r erstaunt , den n si e w a r no c h schöner , al s er si e sic h vorgestell t hatte . Si e glic h jener , di e e r au f dem Bil d gesehe n hatt e (all e Vana s ähnelte n e i nande r wie Schwestern , hatt e Mik o gesagt) , abe r ihr e körperliche Geg e nwar t wa r s o verführer isch, d a ß kein F oto sie wiederg e b e n konnte.
Dan n fiele n Slovi ç zwe i D i nge auf: die Fa rbe der Van a un d ih r Geruch . Mik o hatt e ih m nich t gesagt , daß di e Hau t de r Vana s ander s wa r al s m enschlich e Haut (vielleich t wußt e e r e s selbs t nicht) . Da s wa r i n de r Tat de r einzig e P u nkt , i n de m si e sic h vo n de r menschliche n Rass e z u unterschei d e n schienen . Dies e Haut, glatt und g l änzend wie eine Tierhaut , wa r bla ß safran farben mi t gold e nen Refle xen . De r seh r ausgeprägte Geruc h de s Geschöpfe s erinnert e a n Mos c hus.
Slovi ç öffnet e di e Käfigtür . Di e Lieferante n hatten ih m gesagt , e r br a u ch e nicht s z u befürcht e n, die Vana sei , wi e all e ihr e Artgenossinnen , vollkomme n harmlos , selbs t wen n si e au f de n erste n Blic k etwa s wild erscheine . E r streckt e di e Han d nac h ih r aus , un d sie lie ß sic h streicheln , ohn e sic h z u rühren . Ihr e glänzen de Haut fühlte sich seltsam weich und lau a n. Er spürt e , da ß unte r diese r Hau t ei n du m pf e s Leben pulsierte und Sch a uer bis an die Ob e rfläche schickte. Es war ein
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