Liebe 2000
untäti g z u sein.
Als Eddie auf d e n mo dulier te n Frequenze n keinerlei erkennbar e Geräusch e fand , schaltet e e r au f di e un m odulierte n Bereich e um . Z u seine r Verwunderun g hörte e r Funkzeichen.
»He, M o m ! Da ist was auf tausend Ki l oh e rtz! Unmoduliert.«
»Abe r natürlich , Kind« , antwortet e sie , trot z ihrer freudig e n Erregung leicht g e reizt . »Wa s erwartes t du den n sons t vo n eine m funktelegr a fische n Signal?«
Si e stellt e ih r Gerä t auc h au f di e entsprechend e Wellenläng e ein . E r starrt e si e ausdruckslo s an. »I c h versteh e j a nich t vie l vo m F u nken , abe r M o rsezeichen sind das ni c ht.«
»Was? D u m ußt dich i rren!«
»Ic h … Nein , ic h glaub e nicht.«
»Also , sin d e s nu n Morsezeiche n ode r nicht ? Mein Gott , k a nns t d u den n niemal s etwa s mi t Bestimmtheit sagen?«
Si e dreht e de n Verstärke r weite r auf . D a si e beide nac h de r Schlaflern-Method e da s Galakto-Morse n gelern t hatten , konnt e si e sein e Angab e n sofor t kont r o llieren.
»Ja , d u has t recht . Wa s hälts t d u davon?«
Mi t seine n scharfe n Ohr e n lau s cht e e r au f di e Im pulse.
»Da s is t nich t nu r einfac h kur z un d lang . Ic h höre vier verschiedene Tonläng e n her a us.«
E r lauscht e weiter.
»Ja, gen a u. Sie h a ben e i nen besti mmt en Rhyth m us.
Ich kann eind e utige Gruppie r ungen aus m achen. A ha! Dies e hab e ic h jetz t zu m sechstenma l gehö r t . Un d da, ein e zweite . Un d wiede r eine!«
Dr . Fett s schüttelt e de n aschblonde n Kopf . Si e selbst hört e ni c h t s al s ein e Folg e einfache r Summtöne.
Eddi e war f eine n Blic k au f di e RS-Nadel.
»Komm t au s N o rdos t bi s Ost . Versuch e n wir , den Standor t z u bestimmen?«
»Gewiß« , antwortet e sie . »Aber zuerst wollen wir etwa s ess e n . Wi r wisse n j a nicht , wi e wei t e s is t und wa s wi r dor t finde n werden . Mac h d u unser e Wanderausrüstun g fertig , ic h wer de inzwische n ein e warme Mahlzeit koch e n.«
»Okay« , sagt e e r mi t eine m En t husiasmus , de n er sei t lange m nich t meh r a n de n Ta g geleg t hatte.
Al s e r zurückkam , verschlan g e r alles , wa s sei n e Mutte r au f de m unzerstörte n Her d i n de r Kombüs e zubereite t hatte.
»De i n Ein t opf war schon i mme r der beste«, lobte er.
»D a nke. I c h bin f r oh, daß du wiede r ißt , mei n Kind. Eigentlic h wunder t e s mich . Ic h dachte , di r würd e übel sei n vo n al l de m hier. « E r winkt e vage , abe r energisch ab. »Die He rausforde r ung des U nb e kannten. Ich habe da s Gefühl , da ß alle s vie l besse r geht , al s wi r dachten. Vie l besser.«
Si e tra t au f ih n z u un d sc hnupperte an seinem Ate m . Er war ge r uch l os, du f tete nicht ein m al nach dem Essen . Als o hatt e e r Nod or genom m en , un d da s hieß vermutlich , da ß e r heimlic h Schnap s getrunke n hatte. Wi e wa r e s sons t z u erklä ren, daß er wo m öglich drohende Gefahren so auf die leichte Schulter nah m ? Das war eine Einstellung, die üb e r h aup t ni c ht z u seinem Wesen p a ßte.
Abe r si e sagt e nichts . Si e wußte gen a u: W e nn er bei dem Versuch, die Funks i gnale aufzuspüren , i n seiner Kleidun g ode r de m Marsc h gepäc k ein e Flasche Schnap s versteckte , würd e s i e si e seh r schnel l finden. Und ihm we gn e h m en. Und er würde nicht ein m al dageg e n p r o t estieren, sonde r n es sch m ollend duld e n, d a ß si e di e Flasch e seine r erschlaffte n Han d entwand.
Si e machte n sic h au f de n Weg . Beid e truge n Rucksäck e un d Panrads . E r hatt e sic h ei n Geweh r übe r die Schulte r gehäng t un d si e di e kleine , schwarz e Arztun d Labortasch e a n ihre m R u cksackrieme n befestigt.
Übe r de m Spätherbstmitta g sta n d ein e matte , rote Sonne , di e kau m durc h di e ew i ge Doppelschich t der Wo l k e n d r ang . Ihr e Begleiterin , ei n noc h kleinerer, lilafarbene r Ball , gin g e b e n a m nordwestliche n Horizon t unter . Si e schritte n i n eine r Ar t helle m Dämmer licht dah i n. Do c h tro t z d i ese s Mangel s a n Helligkeit wa r e s war m – ei n Phäno m en , da s gewisse n Planet e n hinte r de m Pferdekopfnebe l gemeinsa m war.
Da s Geländ e wa r hügelig , mi t viele n steile n Taleinschnitten . Hie r un d d a ga b e s soga r Erhebungen , die ma n al s E mbryo-Berg e bezeichne n konnte . Trot z diese r unwirtliche n Bodenform ation gab es jedoch eine überrasch e n
Weitere Kostenlose Bücher