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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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t war , di e ih r Körper währen d de s Schockz u stand s aus g eschiede n hatte . Diese s Erbreche n wa r de r physisc h e Ausdruc k ihre r psychische n Kat h a r s i s . S o he f ti g wa r di e Flut , da ß ih r Ziehkin d beinah e mi t de r heiße n Well e hinausgespül t worde n wäre . I n eine r instinkti v e n Reaktio n hatt e si e Eddie un d di e Sluggo s jedoc h mi t i h re n Tentakel n festgehalten . N ac h de m erste n Erbrec h e n leert e si e di e anderen dre i W assertaschen : di e z w eit e heiß , di e dritt e lauwarm un d di e vierte , soebe n ers t frisc h gefüllt , seh r kalt.
    Eddi e kreischte , al s da s eisig e Wasse r übe r ih n h i nspülte . Polyphem a schlo ß i h r e Iris-Öffnunge n wieder. All m ählich hört e n Bo den und W ä nde z u b e ben a uf; d i e Temperatu r stie g an , di e V e nen und Arterien w u r d e n wiede r ro t un d blau . Si e hatt e sic h gan z erholt . So schie n e s jedenfalls.
    Doc h al s e r nac h vieru nd z wanz i gstündigem Abwarte n da s Them a behutsa m no c h einma l anschnitt , mußte e r feststellen , da ß si e nich t nu r ke i n einzige s Wor t darübe r verliere n wollte , sonder n sic h schlichtwe g weigerte , di e Ex i sten z de s andere n b e weglich e n Wesens zu akzeptieren.
    Eddie , de r jed e H o ffnun g au f ei n Gespräc h mi t seine r Mutte r aufgab , überlegt e ein e Weile . E r ka m zu eine m einzige n logische n S c hlu ß un d wa r überzeugt, sovie l vo n ihre r Psychologi e erfaß t z u h a ben , u m darin nicht fehlzug e hen: Er glaub t e , da ß di e Ide e eine s be weglich e n Weibch e ns für sie einfac h nich t akzeptabel war.
    Ihr e Wel t bestan d au s zwe i Teilen : au s de n bewegliche n Wese n un d ihre r eig e nen Art, den U nb e weglichen . Beweglich , da s bedeutet e männlich . Di e Mütt e r ware n weiblich.
    Di e Frage , wi e sic h di e Bew e glichen ve r m ehrten, wa r de n Hügelbewohnerinne n vermutlic h ni e i n den Sin n gekommen . Ihr e Wissenschaf t un d Philo s o phie lagen auf dem instinktiv-kö r perliche n Niveau . O b sie sic h ein e V o rstellun g davo n machten , a uf welch e Weis e fü r de n For t bestan d de r Bewegliche n gesorg t wu r d e, dur c h spontane Zeugung od e r amöbengleich e Teilung, ode r o b si e e s fü r selbstve rständlich hielten, daß die Beweglich e n einfach » w uchs e n«, fand Eddie nie m als heraus . Nac h ihre n Begriffe n ware n si e selbe r weiblich und der R e st des pro t opl as m ische n K o s m o s wa r m ännlich . Jed e davo n abweichen de Ko nzeption wa r häßlich, obs z ön und lästerlich. Sie war – und e nkbar.
    Polyphem a hatt e durc h sei ne Wort e ei n tiefe s Traum a davongetragen . Un d wen n e s auc h schien , al s habe sie sich erholt, so war do c h irg e nd w o tief in den Tonnen dieses unvorstellbar ko m plizierte n Körper s eine Wund e zurückgeblieben , di e nu n wi e ein e verbo r gene Blu m e b l ühte und m it ihrem S c hatten eine besti mmt e Erinnerun g vo r de m grelle n Lich t de s Bewußtseins schützte.
    Und so ve r s tand Edd i e auc h , verstan d e s mi t seinen Kö r p erzellen , wa s dan n gesch a h.
    Sechsundsechzi g Stunde n s päte r öffnete n sic h Polyphema s Eingangs-Lipp e n . Ihr e Tentakel n schossen hin a us . Ai s si e si e wiede r einzog , trug e n si e sein e hilflo s zappelnd e Mutter.
    Au s seine m Dämm e rzusta nd gerissen, sah Edd i e entsetzt , gelähmt , wi e si e ih m ihr e Labortasch e zuwarf, und hörte i hren unart i kulier t e n Schrei . Un d dan n sah er , wi e si e i n di e Magen-Iri s geschleuder t wurde.
    Polyphem a hatt e di e einzi g sicher e Method e gewählt , u m sic h de s B e weisstücke s z u entledigen.
     
    Eddi e la g au f de m Bauch , di e Nas e i n da s warme, schwac h pulsierend e Fleisc h des Bod e ns g e preßt. Da n n und w a nn verkra m pf t en sich s ein e Hände , al s greif e er nach irg e nd etwas, das irgend je ma nd im me r wieder au s seine r Reichweit e zog.
    Wi e lang e e r hie r war , wußt e e r nicht , den n e r sah ni e wiede r au f di e Uhr.
    Endlic h setzt e e r sic h au f un d kichert e irre . »Mutters Ein t opf war schon i mme r der beste.«
    Da s wa r da s auslösend e Element . E r lehnt e sic h auf di e aufgestützte n Händ e zur ü c k, war f de n Kop f i n d e n Nacke n un d heult e wi e ei n Wol f be i Vollmond.
    Po l y phem a wa r natür l ic h stockt a ub , konnt e mi t ihre n Radar a ntenne n a be r sein e Körperstellun g a u smache n un d mi t ihre m scharf

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